7. Mai 2024, 17:50 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Savannah-Kater Cosimo ist nicht nur in seiner Heimatstadt Lutherstadt Wittenberg ein kleiner Star, sondern auch in den sozialen Netzwerken. Alleine bei Instagram folgen ihm mehr als 328.000 Menschen bei seinen Abendteuern im Alltag. Sehr beliebt dabei die Videos, die Cosimo und Halter Christoph auf ihren Radtouren zeigen. PETBOOK sprach mit dem stolzen Besitzer über seinen ganz besonderen Kater.
Kater Cosimo ist alles andere als eine gewöhnliche Katze. Der fünfjährige Savannah-Kater liebt das Abenteuer und noch mehr liebt er es, mit seinen Menschen Christoph und Maria auf dem Fahrrad die Welt zu erkunden. Mittlerweile verfolgen mehr als eine Viertelmillion Menschen den Alltag des Trios. Im großen PETBOOK-Interview spricht Halter Christoph über das Leben mit seinem Kater Cosimo.
Cosimos Halter Christoph: „Ich wollte nicht ohne Katze sein!“
PETBOOK: Wie bist du an Cosimo gekommen?
Chrsitoph Jurk: „Ich hatte einen alten Kater, er war 15 Jahre alt und lag im Sterben. Ich wollte nicht ohne Katze sein und hatte mir schon überlegt, dass ich eines Tages eine richtige Katze haben wollte. Aber nicht so eine kleine. Dann habe ich im Internet gesucht und mit Cosimo den perfekten Kater gefunden. Als ich ihn bekam, war er ein Jahr alt und frisch kastriert. Ursprünglich war er ein Zuchtkater, aber wie sich dann wohl herausgestellt hat, war er für die Zucht nicht geeignet. Daher wurde er als ‚Liebhabertier‘ verkauft.“
Wie wichtig war dir die Rasse von ihm?
„Es musste nicht unbedingt eine Savannah sein. Es hätte auch eine Bengal sein können. Ich wollte schon etwas Spezielleres, sage ich mal.“
Darum ist Kater Cosimo kein Freigänger
Was ich ganz spannend finde ist, dass ihr sehr viel mit Cosimo draußen unterwegs seid, aber er trotzdem kein Freigänger ist. Hast du Angst, dass er sich mit etwas draußen anstecken könnte, oder warum?
„Nein, aber ich habe eine ganz normale Mietwohnung im vierten Stock oben. Da ist es unmöglich, ihn nach draußen zu lassen.“
Wie kam es, dass ihr beide zusammen hinausgeht und Abenteuer erlebt?
„Das habe ich auch mit meinem alten Kater schon gemacht. Den habe ich immer zum Angeln mitgenommen. Mir war klar, dass ich das mit meinem nächsten Kater auch so machen werde. Also, dass ich ihn immer mitnehme und nicht nur in der Wohnung lasse. Der Rest hat sich dann so ergeben. Ich habe mir dann einen Rucksack gekauft, bin auf die Elbwiesen gegangen. Draußen war es sehr sicher und dann habe ich einfach unterwegs angehalten, den Rucksack aufgemacht und dann kam er schon raus. Cosimo fand das cool und dann haben wir das immer gemacht.“
Und wie hast du ihn daran gewöhnt?
„Wir sind immer an die Elbwiesen gefahren. Draußen waren wir immer mit Leine und zunächst auch mit Geschirr. Das hat eine ganze Weile gedauert, bis er draußen sicher war. Bestimmt so ein halbes bis dreiviertel Jahr.“
„Der rennt nicht weg, außer er sieht jetzt mal eine Maus oder einen Vogel“
Hast du gar keine Angst, dass er draußen weglaufen könnte, wenn er sich erschreckt oder so?
„Nein, der ist so auf uns fixiert. Der rennt nicht weg, außer wenn er jetzt mal eine Maus sieht oder einen Vogel – dann rennt er hinterher. Aber nicht weit – maximal zehn Meter.“
Wie ich bei Instagram gesehen habe, arbeitet ihr aber mit einem GPS-Tracker. Habt ihr den schon mal gebraucht?
„Nein, nicht direkt. Aber wenn ich jetzt an der Elbe bin und angele … Da ist ziemlich hohes Gras und da verschwindet er gerne mal und dann muss man nicht die ganze Zeit schauen, wo er ist oder sich Sorgen machen. Mit dem Tracker kann man einen punktuellen Zaun einstellen – zum Beispiel 50 Meter – und dann piept er und dann weiß ich, dass ich jetzt nachsehen muss.“
Wie oft geht ihr so im Schnitt raus?
„Unterschiedlich. Wir sind ja beide berufstätig. Daher unter der Woche eher unregelmäßig, aber dafür am Wochenende viel.“
»Beinahe hätte der Hund Cosimo gerissen …
Gibt es besondere Herausforderungen, die es zu bewältigen gibt, wenn ihr zusammen das Haus verlasst?
„Also unsere Ausflüge plane ich schon. Ich gehe jetzt nicht mit ihm einkaufen oder stelle ihn zur Show oder sowas. Das mache ich überhaupt nicht. Da hätte er auch gar keinen Bock drauf. Wir fahren eigentlich meistens mit dem Rad. Ich setze den Rucksack auf und er springt drauf. Dann fahren wir erstmal in den Park, damit er da auf Toilette oder sich ein bisschen austoben kann. Danach gehen wir meistens frühstücken.“
Wie reagieren die Leute so auf euch, wenn sie euch mit Cosimo sehen?
„Durchweg positiv. Die freuen sich richtig, wenn sie uns auf dem Fahrrad sehen. Da hört man immer so: ‚Guck mal, die Katze! Die Katze!‘“
Hattet ihr draußen schon mal eine gefährliche Situation? Beispielsweise mit unangeleinten Hunden?
„Ja, wir hatten auch schon zwei, drei brenzlige Situationen. Einmal waren wir in der Sächsischen Schweiz unterwegs und da war ein unangeleinter Hund, der auf Cosimo losgehen wollte. Ich stand zum Glück zwischen Maria und Cosimo und als der Hund an mir vorbei ist, konnte ich ihn noch mit dem Fuß stoppen. Da bin ich zwar selber noch hingefallen, aber der hätte sonst definitiv Cosimo gerissen. Ansonsten wurde Cosimo mal auf einem Berg in Österreich von einer Kreuzotter gebissen. Da ist der ganze Arm richtig angeschwollen und er hatte richtige Vergiftungserscheinungen. Das war echt schlimm.“
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„Cosimo ist so ein richtiger Abenteurer und Draufgänger“
Cosimo und du seit ja schon richtige Petfluencer. Werdet ihr auch auf der Straße erkannt? Gibt es da manchmal witzige Situationen?
„Ja, definitiv. Also hier in Wittenberg sind wir sehr bekannt. Selbst wenn ich jetzt mal alleine einkaufen gehe, werde ich auf der Straße erkannt. Wir waren mal an der Ostsee und da kam ein Mädchen und meinte: ‚Hey, wir folgen euch.‘“
Ihr habt alleine bei Instagram über 328.000 Follower. Was denkst du, warum folgen euch so viele Leute? Was begeistert die Menschen so an euch?
„Ich denke, dass wir tolle Videos machen und so eine positive Message rüberbringen. Vermutlich begeistert auch, dass das noch nicht so gesehen wurde, dass die Katze so viel Spaß dran hat und so frei ist.“
Könnte es auch daran liegen, dass es in Deutschland kaum männliche Petfluencer mit Katzen gibt? Allgemein sieht man das nicht oft, dass Männer so eine innige Beziehung zu Katzen haben. Was denkst du, warum ist das so?
„Da fragst du mich was. Das kann ich dir gar nicht sagen. Vielleicht trauen die sich nicht oder wollen das nicht. Ich habe keine Ahnung. (lacht)“
Wir müssen noch eine Sache klären, die sich sicher viele Leute fragen, die euch folgen: Wie ist Cosimo eigentlich von der Art drauf?
„Cosimo ist so ein richtiger Abenteurer und Draufgänger, aber gleichzeitig auch total verschmust. Er ist wirklich sehr auf mich fixiert, sonst würde das glaube ich ohnehin auch nicht so funktionieren. Er ist schon ein richtig intelligenter und schlauer Kater. Von fremden Leuten lässt er sich schon anfassen, aber das muss nicht sein.“