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PETBOOK-Interview

Nach Fahrerflucht! Tina Ruland richtet sich an Autofahrer, der ihre Katze fast totgefahren hat

Der Kater der Schauspielerin Tina Ruland wurde in einen Verkehrsunfall verwickelt. Dabei wäre er fast ums Leben gekommen.
Der Kater der Schauspielerin Tina Ruland wurde in einen Verkehrsunfall verwickelt. Dabei wäre er fast ums Leben gekommen. Foto: picture alliance/dpa/Revierfoto | Revierfoto & Tina Ruland privat
Dennis Agyemang
Redakteur

31. März 2024, 15:41 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

„Manta Manta“-Schauspielerin Tina Ruland lebt seit knapp vier Jahren mit ihren beiden Katern Sammy und Zazou unter einem Dach. Im letzten Jahr verunglückte eines der beiden Haustiere in einem schweren Verkehrsunfall und konnte nur in letzter Minute gerettet werden. Auch für die ehemalige Dschungelcamp-Teilnehmerin endete dieser Abend im Krankenhaus. Mit PETBOOK sprach sie über den traumatischen Vorfall.

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Die Vorstellung, dass dem eigenen Haustier etwas passieren könnte, ist für die meisten Menschen wohl der größte Albtraum. Wenn man dann auch noch das verletzte Tier findet und es noch in letzter Sekunde gerettet werden kann, macht das etwas mit einem. Genau diese furchtbare Situation musste Schauspielerin Tina Ruland selbst erst kürzlich durchleben. Im großen PETBOOK-Interview sprach die einstige „Let’s Dance“-Teilenehmerin über den schrecklichen Vorfall und seine Folgen.

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Tina Ruland: „Zazou konnte sich nicht mehr wirklich bewegen und mir war klar – er ist schwer verletzt.“

PETBOOK: Wo hast Du Sammy und Zazou her? Bzw. wie bist Du an die Katzen gekommen?
Tina Ruland: „Sammy und Zazou waren aus einem Wurf, der nicht geplant war. Daher brauchten sie dringend ein Zuhause, weil sie sonst im Tierheim gelandet wären. Wir hatten durch Zufall von diesem Wurf gehört. Als wir die beiden sahen, war sofort klar: Die gehören zu uns! Meine beiden Söhne waren auch total happy, da beide sofort auf sie zugelaufen sind. Als ob es genauso sein sollte.“

Im letzten Herbst wurde Dein Kater Zazou von einem Auto angefahren. Was ist da genau passiert? Und warum bist Du nach diesem Vorfall verletzt im Krankenhaus gelandet?
„Ja, das war ganz schrecklich. Ich kam an diesem Abend ausnahmsweise und Gott sei Dank spät nach Hause und fand beide Katzen vor unserer Haustür. Was per se schon ungewöhnlich war, weil sie eigentlich eine Katzenklappe ins Haus haben. Als ich sie rief, versuchte ein miauender Zazou sich irgendwie zu mir zu schleppen, konnte sich aber nicht mehr wirklich bewegen und mir war klar – er ist schwer verletzt.

Ich habe ihn dann auf den Arm genommen, mein Sohn hat die Transportbox geholt und als ich ihn da hineinlegen wollte für die Fahrt in die Tierklinik, hat er mich gebissen. Er hatte starke Schmerzen und wollte auf gar keinen Fall vom Arm herunter. Auf meinem Arm war es trotz dieser fürchterlichen Schmerzen für ihn okay bis zum Tierarzt. Nachdem er versorgt war, war aber auch klar, dass der Biss an meiner Hand behandelt werden muss.“

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Tierärzte gingen zunächst von einer Lähmung aus

Warum haben die Ärzte empfohlen, ihn einschläfern zu lassen?
Das war furchtbar. Die erste Diagnose ging tatsächlich nicht von einem Unfall aus, sondern von einer Lähmung, verursacht durch einen nicht entdeckten Herzfehler. Nach dem Röntgen war aber klar, dass das Becken schwer gebrochen war – verursacht durch einen Unfall.“

Welche Folgen hatte dieser Vorfall? Wie geht es ihm heute?
„Er hatte eine schwere OP, leider hat er auch noch seinen Schwanz eingebüßt, aber er lebt. Es geht ihm heute wieder gut. Er ist unterwegs, springt und klettert, worüber wir sehr, sehr froh sind.“

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„Es geht hier um fühlende Lebewesen, die Schmerzen leiden!“

Der Unfallverursacher hat Fahrerflucht begangen und ist nach dem Vorfall einfach weitergefahren. Was würdest Du ihn gerne wissen lassen?
„Wäre ich an dem Abend nicht ausgegangen, hätte ich Zazou nicht rechtzeitig gefunden und er wäre vor unserer Türe jämmerlich gestorben. Wenn man einen Unfall mit einem Tier hat, bitte, bitte immer dableiben und schauen, ob man einen Halter ermitteln kann. Ansonsten das Tier zum nächsten Tierarzt bringen. Dort kann fast immer der Halter ermittelt werden. Aber nie einfach weiterfahren. Es geht hier um fühlende Lebewesen, die Schmerzen leiden!“

Hast Du eine erfreulichere Anekdote von Deinen Katzen, die Du mit uns teilen möchtest?
„Da beide Kater Freigänger sind, bringen sie uns auch immer mal wieder Mäuse nach Hause – glücklicherweise lebendig und unverletzt. Normalerweise ist es relativ einfach, die Tiere dese einzufangen und wieder nach draußen zu setzen. Vor einigen Monaten war die Maus aber deutlich schneller und wir haben sie nicht einfangen und auch nicht mehr lokalisieren können. Vier Tage haben wir nach ihr Ausschau gehalten – ohne Erfolg. Mittlerweile hatte ich mich mit dem Umstand fast schon angefreundet, dass jetzt auch noch eine Maus zur Familie gehört.

Doch dann haben wir den Hauch eines Schattens hinterm Kühlschrank verschwinden sehen. Als wir dort nachschauten, fanden wir bereits einen Vorrat an Katzentrockenfutter, den sich die Maus angelegt hatte. Über mehrere Lebendfallen, bestückt mit Nussschokolade, hat es dann noch einen weiteren Tag gedauert, bis wir sie hatten und wieder in der Natur freilassen konnten.“

Die Kater dürfen bei Tina Ruland mit im Bett schlafen

Hattest Du immer Tiere um Dich oder sind das Deine ersten Haustiere?       
„Als Kind hatten wir immer Haustiere. Angefangen mit Hamstern, zwei kleinen Wasserschildkröten und einem Zwergkaninchen Fridolin, das mir gehörte. Allerdings rückblickend finde ich es ganz furchtbar, dass dieses Kaninchen zeit seines Lebens alleine ohne Artgenossen leben musste. Das würde ich nie wieder machen. Immerhin durfte er meistens durch die ganze Wohnung laufen und musste nicht in einem kleinen Käfig sitzen -trotzdem leider gar nicht artgerecht.“

Dürfen Deine Katzen bei Dir im Bett schlafen?    
„Ja, sie entscheiden sich immer wieder neu für Schlafplätze und manchmal braucht es auch die Nähe im Bett.“

»Ein Dealbreaker beim Daten wäre jemand, der Tiere gar nicht leiden kann

Welche Super-Power haben die beiden?
„Sie sind sehr emphatisch, wenn es einem von uns emotional nicht gut geht, kommen sie und ‚trösten‘.“

Du bist längere Zeit Single und warst jetzt auch kürzlich in einer Dating-Show. Wie wichtig ist Dir, dass Dein neuer Partner Tiere mag? Wäre es für Dich ein Dealbreaker, wenn ein potenzieller Partner nichts mit Katzen anfangen könnte?
„Es sind ja unsere Katzen, die wir sehr lieben. Die müsste ein Partner zwar nicht genauso lieben, geht ja auch gar nicht. Definitiv ein Dealbreaker wäre es aber, wenn jemand Tiere gar nicht leiden kann. Oder ein überzeugter Jeden-Tag -Fleischesser wäre auch wahrscheinlich für mich nicht möglich.“

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„Die Reaktionen damals waren heftig!“

Welche Ratschläge würdest Du anderen Menschen geben, die darüber nachdenken, Katzen zu adoptieren?
„Auf jeden Fall unbedingt adoptieren! Bitte aus Tierheimen, Auffangstationen oder ähnlichen Einrichtungen und den Tieren ein liebevolles Zuhause geben. Zudem wäre es natürlich sehr wünschenswert gleich zwei Katzen zu nehmen, macht nicht mehr ‚Arbeit‘ und ist für die Tiere so viel schöner.“

Vor ein paar Jahren hattest Du Ärger mit einigen Hundehaltern, da Du Dich im „Kölner Treff“ für den Leinenzwang ausgesprochen hattest. Was ist da genau passiert? Im Netz war zu lesen, dass Du Hassmails bekommen hast?
„Ja, das stimmt. Die Reaktionen damals waren heftig und nicht besonders nett. Dabei wollte ich nur darauf aufmerksam machen, dass in ausgewiesenen Hundefreilaufgebieten natürlich ein Hund frei laufen soll und muss. Aber es in den anderen Regionen, wo auch Kinder spielen, entsprechend einen offiziellen Leinenzwang gibt, den man nicht einfach individuell auslegen sollte. Damals war mein Sohn noch sehr klein und zu oft hörte man: ‚Der muss nicht an die Leine, der tut nix‘. Ich wollte einfach für beide Seiten kein ‚Ach, das hat er ja noch nie gemacht‘ entstehen lassen.“

Du setzt Dich seit Jahren aktiv für den Tierschutz ein und hast auch schon für Peta gemodelt. Warum liegt Dir dieses Thema so am Herzen?
„Der Gedanke, dass man dem Irrglauben erliegt, anderen Lebewesen überlegen zu sein, ihnen Schaden zufügen darf oder sie isst, ist mir zuwider. Prinzipiell möchte ich nicht, dass irgendein lebendiges Wesen meinetwegen leidet oder gar sein Leben verliert.  Und wenn ich auch nur einen anderen Menschen ebenfalls davon überzeugen kann, dann hat sich mein Einsatz schon gelohnt.“

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