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Experin verrät

Was das Gurren und Trillern von Katzen wirklich bedeutet

Katze liegt auf Bett
Das Gurren oder Trillern ist eine Lautäußerung bei Katzen, die oft mit geschlossenem oder nur leicht geöffnetem Maul stattfindet und sehr melodiös klingt. Foto: Getty Images
Porträt Saskia Schneider auf dem PETBOOK Relaunch
Redaktionsleiterin

4. April 2025, 11:43 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Es klingt wie ein leises melodiöses „Murr“ – die meisten Katzenbesitzer haben das sogeannte Gurren oder Trillern bei ihren Tieren schon einmal gehört. Doch die wenigsten wissen, dass hinter der Lautäußerung eine spezielle Bedeutung steckt. PETBOOK-Redakteurin und Expertin für Katzenverhalten Saskia Schneider erklärt, was es mit dem Gurren oder Trillern der Katze auf sich hat.

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Katzen besitzen ein weites Lautrepertoire, das sie größtenteils extra für uns Menschen entwickelt haben – denn untereinander kommunizieren die Tiere vor allem durch Körpersprache. Ein Laut, den Katzen im Zusammenleben mit uns relativ häufig einsetzen, ist das sogenannte Gurren oder Trillern. Noch nie gehört? Vielleicht sagt Ihnen der Begriff nichts. Als Katzenbesitzer bekommen sie diese Lautäußerung aber garantiert täglich zu hören. Typischerweise, wenn Sie sich ihrer Katze nähern, um sie zu streicheln. Aber woher kommt das Gurren und Trillern der Katze und was bedeutet es?

Was versteht man unter dem Trillern oder Gurren der Katze?

Am besten lässt sich das Gurren oder auch Trillern als eine Mischung aus einem Miauen und Schnurren beschreiben. Es klingt etwa wie ein hohes „Brrr“ oder „Murr“. Im Gegensatz zum Miauen öffnen die Katzen dabei nicht oder kaum das Mäulchen. Für manche klingt der angenehme, melodische Laut fast wie ein Singen.

Ein paar Beispiele, wie das Gurren oder Trillern bei verschiedenen Katzen klingt, finden sich in diesem YouTube-Video:

Youtube Platzhalter
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Woher kommt das Trillern und Gurren der Katze?

Das Gurren oder Trillern ist ein Ton, den Mutterkatzen ausstoßen, wenn sie sich ihrem Nachwuchs nähern. Man kann es als eine Art Begrüßung betrachten. Es soll den Kitten signalisieren, dass sich ihre Mutter nähert.1

Aber auch erwachsene, sich vertraute Katzen benutzen das Gurren oder Trillern, wenn sie sich begegnen oder wenn sie den anderen zum Spiel auffordern möchten. Auch uns Menschen gegenüber zeigen die Tiere diese Lautäußerung. Etwa, wenn wir uns ihnen nähern oder wenn sie uns entspannt begrüßen. Manchmal geht das Gurren und Trillern auch in ein Miauen über, vor allem, wenn die Katze aufgeregt ist.

Auch interessant: Wie schnurren Katzen eigentlich?

Was die Laute bedeuten

In erster Linie können wir das Trillern und Gurren der Katze als eine Begrüßung verstehen. So als würden die Tiere sagen: „Hey, na du!“ Aber auch in anderen Situationen zeigen Katzen diese Lautäußerung. Etwa, wenn sie Aufmerksamkeit haben wollen, oder aufgeregt sind, weil es gleich etwas zu fressen gibt. 2

Auch bei rolligen Katzen kann man das Gurren und Trillern häufig hören. Meiner Erfahrung nach zeigen es die Tiere in dieser Phase sogar extrem ausgiebig und ständig, während sie mit erhobenem Hinterteil auf dem Boden kauern und sich hin und herrollen. 3

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Meine Katzen gurren oder trillern nicht

Manche Katzen setzen den Laut nur selten oder sogar nie ein. Das bedeutet nicht, dass die Katze uns nicht begrüßen möchte oder keine enge Bindung zu uns hat. Sie hat einfach andere Wege, mit ihren Menschen zu kommunizieren. So geben meine beiden Katzen Sweety (10 Jahre) und Nairobi (5 Jahre) nur selten diese Laute von sich – und wenn, wollen sie meist Aufmerksamkeit oder etwas zu essen.

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Wenn Ihre Katze nicht gurrt oder trillert, kann es aber auch einfach sein, dass Sie dieses Geräusch noch nicht bewusst wahrgenommen haben. Achten Sie einmal darauf, wenn Sie sich Ihrer Katze nähern. Am besten funktioniert es, wenn das Tier in einem entspannten Zustand ist, aber nicht gerade schläft. Gehen Sie auf die Katze zu und streicheln Sie diese sanft. Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie Sie mit einem der Laute begrüßt.

Zur Autorin: Dr. Saskia Schneider ist promovierte Biologin. In ihrem Studium an der Freien Universität Berlin widmete sie sich vor allem der Zoologie und dem Verhalten von Tieren. Neben der Ausbildung zur Redakteurin absolvierte sie eine Ausbildung zur Verhaltensberaterin mit Schwerpunkt Katze.

Quellen

  1. Womansworld.com, „Cat Trilling: Vets Reveal the Secret Message Behind Those Cute Kitty Chirps“ (aufgerufen am 04.04.2025) ↩︎
  2. Pawtracks.com, „Your cat trilling is actually a good thing – here’s why“ (aufgerufen am 04.04.2025) ↩︎
  3. Catster.com, „Cat Trilling: Why Do Cats Trill and What Does Cat Trilling Mean?“ (aufgerufen am 04.04.2025) ↩︎

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