13. Juni 2023, 17:04 Uhr | Lesezeit: 14 Minuten
Zu jeder Katze gehört auch mindestens eine Katzentoilette. Für Katzenhalter ist dabei wichtig: Sie soll nicht stinken und einfach zu reinigen sein. Den wenigsten ist jedoch bewusst, welche Mengen Müll dabei jedes Jahr entstehen. PETBOOK sprach mit der Initiative „Cats for Future“ darüber, warum mineralisches Katzenstreu ein echtes Umweltproblem ist und was jeder einzelne dagegen tun kann.
Katzenstreu ist nach dem Futter der zweitgrößte Posten im Markt für Heimtierzubehör. Kein Wunder, denn wer Katzen hat, benötigt regelmäßig Streu für die Toilette. Damit Gerüche vom Geschäftchen der Tiere auch möglichst dort bleiben, ist mineralische Katzenstreu besonders beliebt. Auch für meine beiden Katzen nutze ich seit Jahren mineralische Klumpstreu, da sie den Geruch gut bindet. Zudem muss ich nicht immer die gesamte Streu austauschen. Es reicht, täglich die Urin-Klümpchen und Kot-Würstchen zu entfernen.
Trotzdem entstehen dabei immer noch beachtliche Mengen Müll. So komme ich in fünf Tagen mit zwei Katzen auf 2,5 Kilogramm uringetränkte Streu plus Kot. Auf das Jahr gerechnet sind das über 180 Kilogramm Katzenstreu-Müll und damit etwa 90 Kilogramm pro Katze. Das Problem: Mineralische Katzenstreu muss nach der Müllverbrennung als Schlacke entsorgt werden. Dabei entstehen laut der Initiative „Cats For Future“ 630.000 Tonnen Müll im Jahr. Über 40 Prozent davon könne man einsparen, wenn alle Katzenhalter Deutschlands auf ökologische Katzenstreu umstellen würden. Es gibt aber noch weitere Gründe, die für einen Wechsel sprechen. PETBOOK sprach darüber mit Michael Behnke, Sprecher der europaweiten Initiative über die Auswirkungen, die mineralische Katzenstreu auf die Umwelt hat.
Übersicht
Warum ist mineralische Katzenstreu so umweltschädlich?
Die meisten mineralischen Katzenstreus bestehen aus Bentonit. Aber auch Kalksandstein oder Tonerde kommen zum Einsatz. „Man nimmt diese Materialien, weil sie porös sind“, erklärt Michael Behnke im Gespräch mit PETBOOK. „Daher sind sie in der Lage, Flüssigkeiten aufzusaugen. Sonst würde der Urin praktisch durch die Streu durchlaufen und am Boden der Toilette würden sich Bakterien bilden, die Ammoniak produzieren. Das ist das, was man dann riecht.“
Das Problem an Stoffen wie Bentonit ist, dass diese oft auf langen Transportwegen nach Deutschland kommen. Zwar existieren auch hierzulande abbauwürdige Vorkommen, wie etwa in Bayern. Laut einer Studie im Auftrag der Wiener Umweltanwaltschaft verwenden einige Katzenstreu-Marken Bentonit aus großen Lagerstätten in Nordamerika, andere aus dem Mittelmeerraum. Die langen Transportwege sorgen für eine negative Umweltbilanz. Denn dabei entstehen entsprechende Emissionen aus dem Verbrauch fossiler Brennstoffe. Zwar befänden sich die nächstgelegenen Abbaugebiete in der Slowakei, Tschechien oder auch Deutschland. Doch würden Kanadische Bentonite als feiner und damit ergiebiger gelten als die europäischen, heißt es in der Studie. Die Ursprungsregionen seien auf den Packungen oft nicht ersichtlich.
Zudem könnten Bentonit-Produkte erhöhte Gehalte an bedenklichen Schwermetallen wie Nickel, Thallium oder Kobalt enthalten, heißt es weiter. Hierbei bezieht sich die Studie auf eine Untersuchung von „Ökotest“ von 2011, wo dies bei drei Produkten der Fall gewesen war. Theoretisch könnten die Schwermetalle über den Staub der Streu eingeatmeten und so in den Körper gelangen.
Auch interessant: Wie man das Katzenklo dekorativ verstecken kann
Auch Silikatstreu ist bedenklich
Neben mineralischer Streu gibt es noch Silikatstreu. „Das sind diese kleinen weißen Perlen, die sie auch manchmal in Kleidung oder Elektronikartikeln finden“, erläutert Behnke. Im Vergleich zu mineralischer Streu soll Silikatstreu staubarm sein und gilt als extrem saugstark. Aber auch diese Streu sei ökologisch betrachtet keine wirkliche Alternative, sagt Behnke: „Das Silikat wird aus Sand und unter Verwendung gigantischer Hitze hergestellt – überwiegend in China. Die Energie, die dafür gebraucht wird, ist also ungleich höher als für Mineralstreu und nachhaltige, pflanzliche Alternativen. Und sie stammt in China immer noch vielfach aus der Kohlenutzung.“
Zudem könne das Silikatstreu nachgewiesenermaßen krebserregend für Katze und Menschen sein, gibt Behnke zu bedenken. Auch die Autoren der Studie im Auftrag der Wiener Umweltanwaltschaft warnen davor. So heißt es: „Silikatische Katzenstreu sollte möglichst staubfrei sein, denn eingeatmeter Quarzfeinstaub kann Silikose verursachen, eine krankhafte Bindegewebsveränderung der Lunge.“
Mineralische Streu muss in der Verbrennungsanlagen entsorgt werden
Es gibt aber noch einen zweiten wichtigen Aspekt, der zur schlechten Umweltbilanz der mineralischen Katzenstreu beiträgt. So kommt die Studie „Ökobilanz von Haus- und Heimtieren aus der Schweiz“ vom Jahr 2019 zu dem Ergebnis, Katzenstreu verursache einen relevanten Anteil an der Umweltbelastung der Katzenhaltung. Denn die Streu muss in der Verbrennungsanlagen entsorgt werden. Bei dieser Verbrennung gehe die Menge an Streu praktisch unverändert in die Schlacke über und würde anschließend deponiert. Pro Jahr und Katze könne mit einem Anfall von 97 Kilogramm mineralischer Streu gerechnet werden. Meine eigene Müll-Berechnung kommt diesem Wert erstaunlich nahe und scheint recht realistisch zu sein.
Umweltproblem schon länger bekannt
Dass bei der Entsorgung mineralischer Streu verhältnismäßig große Mengen an Müll entstehen, ist schon länger bekannt. So machte die Initiative „natürlich weniger mist“ der Stadt Wien bereits im Jahr 2009 auf das Problem aufmerksam. Danach fallen jährlich alleine in Wien stolze 30.000 Tonnen an mineralischer Katzenstreu als Abfall an. „Für die Energiegewinnung aus der Müllverbrennung leisten mineralische Stoffe jedoch keinen Beitrag“, erklärt Angelika Rubick vom Forschungsinstitut für Chemie und Technik im Artikel der Initiative.
Daraufhin wurde sogar eine Grundlagenstudie von der Stadt Wien gefördert, um eine völlig neue Streu auf biologischer Basis zu erstellen. Ziel war eine organische, umweltfreundliche und leicht zu entsorgende Katzenstreu, die alle geforderten Eigenschaften für Katze und Umwelt garantiert. Auch in Italien hatte man das Problem erkannt. So schlossen sich im Jahr 2012 mehrere Umweltorganisationen, Agrar-Kooperativen und auch eine Handvoll Hersteller von pflanzlicher Katzenstreu zur „Plant Litter Association“ (PLA) zusammen. Eine Initiative, um ökologisch abbaubare Streu populärer zu machen. Mittlerweile finden sich viele verschiedene Produkte organischer Streu im Handel. Doch das Problem ist deswegen nicht kleiner geworden.
Katzenstreu ist ein totales Randthema
Das läge vor allem daran, dass die Auswirkungen, die mineralische Streu auf die Umwelt hat, bisher kaum in der Öffentlichkeit kommuniziert werden. „Katzenstreu als solches ist ein totales Randthema“, erläutern Behnke. „Darüber werden nicht seitenlange Artikel und Fernsehreportagen veröffentlicht.“
Vor zwei Jahren wurde Behnke von der PLA aus Italien rekrutiert. Damals hatte er eine Consultingfirma in Paris, wo er seit 30 Jahren lebe. „Auf der Website hatten wir auch das Logo einer Katzenstreu-Marke, für die wir mal gearbeitet haben. „Also hat man mich gefragt, ob ich Interesse hätte, in Frankreich diese Initiative zu vertreten und das fand ich so spannend, dass ich dachte, ich mache das gleich in Frankreich und in Deutschland.“
Auch interessant: Expertin verrät wichtige Tipps rund um das Katzenklo
630.000 Tonnen Müll im Jahr – allein in Deutschland
Weil es bisher nur wenige Daten über die sogenannten ökologischen Auswirkungen von Katzenstreu gab, beauftragte die Initiative eine umfangreiche Studie. Darin wurden die verschiedene Arten von Katzenstreu miteinander verglichen. „Am Ende hatten wir eine Studie von über 180 Seiten, die von einer französischen Spezialagentur ausgeführt wurde“, sagt Behnke. Gepaart mit Marktdaten von Herstellern habe man so Daten erhalten, die auch belastbar sind. So startete die Initiative dann schließlich 2021 in Deutschland unter dem Namen „Cats For Future“.
Eine Kernaussage der Studie sind die Angaben zum Müllvolumen, die ermittelt wurden. So fallen im Jahr in Deutschland 630.000 Tonnen Müll durch mineralische Streu an. Würden alle rund 10 Millionen Katzenhaushalte auf pflanzliche Streu umsteigen, könnte man diese Menge auf etwa 40 Prozent reduzieren. Daher setzt sich die Initiative „Cats for Future“ aktiv für einen Haltungswechsel zu nachhaltiger Katzenstreu ein und fordert unter anderem, die mineralische Streu bis 2030 zu verbieten. Also nun nur noch Ökostreu als Alternative?
Was in pflanzlicher Katzenstreu steckt
Für Katzenstreumarken, die aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, werden Nadelholzprodukte oder Pflanzenfasern aus der Landwirtschaft eingesetzt. „Sie müssen sich diese Pflanzenfasern vorstellen wie kleine Strohhalme“, erklärt Behnke. „In der Pflanze sorgen sie dafür, Flüssigkeit von der Wurzel in die Blätter zu transportieren und wieder zurück.“ Nach der Verarbeitung zu pflanzlicher Streu existierten diese Fasern weiter. Dadurch könne das Produkt sehr viel Flüssigkeit aufnehmen – zum Teil sogar doppelt so viel wie mineralische Streu.
Meist handelt es sich bei den Rohstoffen für die pflanzliche Streu um Reststoffen aus Sägewerken. Manche Hersteller benutzen auch recyceltes Zeitungspapier. „Oder es sind Abfälle aus der Agrarindustrie wie etwa von Maiskolben oder die Hülsen der Körner, die beim Malen anfallen“ ergänzt Behnke. Zur Gewinnung der pflanzlichen Rohstoffe werden also keine Bäume gefällt und auch keine Lebensmittel vernichtet.
Für klumpendes Streu seien noch Bestandteile wie Johannisbrotkernmehl, Getreidemehle nötig, wie die Studie im Auftrag der Wiener Umweltanwaltschaft erklärt. Es handelt sich bei pflanzlicher Streu also um nachwachsende Rohstoffe, während Bentonit und Silikat zwar zum Teil in großen Mengen auf der Erde vorkommen, aber eben endlich sind.
Auch interessant: Die besten Katzenklos für das Haustier – 8 Modelle im Vergleich
Pro Jahr ließen sich beim Umstieg auf pflanzliche Streu 33 kg CO₂ einsparen
Der Rohstoff für die mineralische Katzenstreu mache aber nur einen kleinen Teil der entstehenden Belastung für die Umwelt aus. Zu diesem Ergebnis kommt die Schweizer Studie „Ökobilanz von Haus- und Heimtieren“, die berechnet hat, wie viel CO₂ Haustiere verursachen. Relevant sei hier vor allem der Transport. Aber auch die Trocknung im Herstellungsprozess der mineralischen Streu sorgt für eine CO₂-Emission, da dafür Erdgas zum Einsatz kommt. Komme der Bentonit aus einem nicht-europäischen Land, lägen die Belastungen bei über 400 Gramm CO₂-Äquivalente pro Liter, heißt es in den Ergebnissen.
Dagegen verursache Streu aus Holzfasern gerade mal knapp 80 Gramm – also ein Fünftel. Pro Jahr Katzenhaltung ließen sich unter dieser Annahme 33 kg CO₂ einsparen, heißt es weiter. Aber warum gibt es überhaupt noch mineralische Katzenstreu im Handel, wenn pflanzliche so viel besser für die Umwelt ist?
9 von 10 Katzenhaltern bevorzugen Mineralstreu
„Der Verbraucher und auch die Politik kennen das Problem nicht“, berichtet Behnke PETBOOK. „Ich war vor kurzem bei dem ‚Tag der Klimademokratie‘. Dort habe ich mit zwei Politikern über das Klimaproblem Mineralstreu gesprochen. Beide sind aus allen Wolken gefallen, als ich ihnen die Problematik erklärt habe. Davon hatten sie noch nie gehört.“ Und bei den Verbrauchern sei es genau das Gleiche. „Von den 500 Leuten, die wir beim Umweltfestival am Brandenburger Tor am Stand hatten, hatten selbst die, die schon pflanzliche Streu nutzen, noch nie etwas vom Umweltproblem Katzenstreu gehört. Das war komplett neu für die.“
Daher sei nicht verwunderlich, dass neun von zehn Verbrauchern immer noch mineralische Streu nutzten, meint Behnke. Auch bei Stiftung Warentest landet mineralische Streu auf den ersten Plätzen. Selbst bei Ökotest im Jahr 2022 schaffte es ein Produkt aus Pflanzenfasern immerhin auf Platz 3. Der Grund: andere Faktoren wie Geruchsbindung, Preisleistungsverhältnis oder Staubentwicklung sind für die Bewertung ausschlaggebender. Auch eine Verbraucherumfrage, die im Rahmen eines Tests von organischer Katzenstreu aus Fichtenholz im Auftrag der Stadt Wien gemacht wurde, ergab: Als wesentlichsten Kaufkriterien nannten die Befragten die Faktoren Klumpenbildung, Saugfähigkeit, Geruchsneutralisierung und Preis. Der Faktor „ökologische Verträglichkeit“ folgte auf Rang 5.
Irreführende Bezeichnungen tragen zum Problem bei
Aber auch Verbrauchern, denen umweltfreundliche und nachhaltige Produkte wichtig sind, kaufen nicht unbedingt pflanzliche Streu. So ergab eine Befragung von 235 Katzenstreukunden im Rahmen der Wiener Studie „Umweltfreundliche Hunde- und Katzennahrung sowie -streu“, dass 64 Prozent der Befragten zwar Interesse an Katzenstreu aus nachwachsenden Rohstoffen zeigt. Vier Fünftel hielten die von ihnen gekaufte mineralische Katzenstreu jedoch für umweltverträglich.
Die Studie vermutet, dass die auf den Packungen häufig aufscheinenden Begriffe wie „Bio“, „Natur“ und „Öko“ maßgeblich dazu beitragen. Auch die Bremer Umwelt-Beratung bemängelt, dass mineralische Katzenstreu aus Tonmineralien wie Bentonit häufig mit „100 Prozent Naturprodukt“ deklariert würden oder die Vorsilbe „Bio“ im Namen trügen. Anders als bei Lebensmitteln sei „Bio“ bei Katzenstreu nicht geschützt.
Wer also auf pflanzliche Streu umsteigen will, dem empfiehlt Michael Behnke, auf einige Kennzeichnungen zu achten: Dabei seien Ausdrücke wie „100 Prozent biologisch abbaubar“, „Pflanzenfasern“ oder „pflanzliche Streu“ klare Indizien für ein organisches und nachhaltiges Produkt.
Pflanzliche Streu (noch) nicht kompostierbar
Wer aber glaubt, mit pflanzlicher Streu jetzt nur noch Kompost und keinen Müll mehr zu produzieren, irrt. Denn noch muss dieses, genau wie die mineralische Katzenstreu, über den Hausmüll entsorgt werden. „Leider kann pflanzliche Katzenstreu noch nicht überall in die Biotonne, obwohl es viele Städte gibt, die das schon praktizieren, wie auch zum Beispiel die Stadt Darmstadt“, sagt Behnke. Grund dafür seien sanitäre Bedenken bezüglich der Toxoplasmose.
Der Parasit aus der Malaria-Familie kann über die Ausscheidung der Katze zum Teil auch auf den Menschen übergehen. Vor allem für schwangere Frauen stellt er eine Gefahr dar. „Aus unserer Sicht und auch aus Sicht des Bundesinstituts für Risikobewertung ist das allerdings kein Risiko“, merkt Behnke an. Denn der Biomüll würde ja nicht im Garten kompostiert, sondern industriell kompostiert oder zur Herstellung von Biogas eingesetzt. Gerade in der industriellen Kompostierung würden Temperaturen erreicht, die ein Abtöten der Toxoplasmose ermöglichten.
Die Initiative sei daher bereits mit dem Umweltbundesamt zur neuen Bioabfall-Verordnung im Austausch. „Wir versuchen, auch pflanzliche Katzenstreu samt Ausscheidung in die Biotonne zu bekommen, um daraus ein zirkuläres Produkt zu machen.“ Bisher ist es lediglich erlaubt, die unbenutzte Streu als Kompost zu entsorgen – doch selbst dafür gebe es noch keine gesetzliche Grundlage.
Warum pflanzliche Streu trotzdem Sinn ergibt
Auch wenn die pflanzliche Streu genau wie die mineralische verbrannt wird, sei sie bei der Entsorgung trotzdem im Vorteil. Zu diesem Schluss kommt die Schweizer Studie. Denn einerseits entstehe bei der Verbrennung fast keine Schlacke, welche transportiert und deponiert werden müsse. Andererseits könne die bei der Verbrennung der Streu entstehende Energie genutzt werden.
Bleibt noch die Preisfrage. In der Regel ist die pflanzliche Streu bei gleichem Inhalt im Schnitt 30 bis 70 Cent teurer. Dafür sei sie aber auch deutlich leistungsfähiger, merkt Behnke an. So könne sie im Extremfall das Siebenfache ihres Gewichts in Flüssigkeit aufnehmen, wie die Studie der Initiative ergeben habe. Daher sei sie auch deutlich besser in der Bekämpfung von Gerüchen. Somit müsse man die pflanzliche Streu auch nicht so oft wechseln. „Am Ende des Monats habe der Verbraucher, trotz des leicht höheren Kaufpreises von pflanzlicher Streu, am Monatsende Geld gespart“.
Kein geschützter Begriff Warum „Bio“ bei Katzenstreu nicht für Nachhaltigkeit steht
Stilles Örtchen Wer hat eigentlich das Katzenklo erfunden?
Studie belegt Unnötig gestorben! So viele Nutztiere landen jährlich im Müll
Und was halten die Katzen von pflanzlicher Streu?
Nach so viel guten Argumenten stelle auch ich die Streu um – und scheitere kläglich. Die Katzen nutzen das Klo erst nur noch sporadisch, dann gar nicht mehr. Laut Behnke kein Einzelfall. „Wir hören oft von Verbrauchern, die versucht haben umzustellen, dass die Katze die neue Streu verweigert.“ Zum Glück kennt er eine ganz einfache Lösung: „Statt eines brutalen Wechsels empfehlen wir, die Streu einfach unterzumischen. Also vielleicht die alte Streu erst mit zehn Prozent 10 Prozent pflanzlicher Streu anreichern. Beim nächsten Wechsel vielleicht auf 30 Prozent gehen. Dann beim nächsten Wechsel auf 50 Prozent und dann kann man meist schon umstellen. Je nachdem, wie sensibel die Katze ist.“
Der Trick klappt tatsächlich. Bei mir hilft außerdem der Wechsel auf ein Produkt, was der Haptik der mineralischen Streu gleich kommt und aus kleinen Kügelchen besteht. Zudem sollte man darauf achten, die pflanzliche Streu nicht zu hoch aufzufüllen. Da sie leichter ist, sinken die Katzen darin sonst zu tief ein. Mittlerweile benutzen beide Katzen auch das Klo mit pflanzlicher Streu, sodass ich nun auch die zweite Toilette umstellen werde. Dabei freue ich mich besonders, statt der knapp zehn Kilo Mineralstreu jetzt nur noch weniger als die Hälfte des Gewichts in den vierten Stock zu schleppen.