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Keine Geschenke

Das bedeutet es, wenn die Katze Beute bringt

Eine kleine Katze trägt eine erjagte Maus im Maul
Viele Besitzer von Freigängern kennen es, wenn die Katze Mäuse mit nach Hause bringt. Doch was steckt dahinter? Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

22. Dezember 2023, 10:47 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Jeder Besitzer eines Freigängers kommt irgendwann einmal zu dem „Glück“, von seinem Tier einen (halb-)toten Vogel oder eine Maus zu bekommen. Doch was hat es zu bedeuten, wenn eine Katze ihrem Besitzer Beute bringt? Lange glaubte man, dass es sich um Geschenke handelt. Das stimmt jedoch nicht.

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Vor allem Freigänger können ihren Jagdtrieb frei ausleben. Aber auch so manche Wohnungskatze hat auf dem Balkon schon den in oder anderen unaufmerksamen Vogel erbeutet. Gerne bringen die kleinen Jäger ihren Fang dann mit nach Hause. Zugegeben: So eine aufgeschlitzte Maus oder ein Vogelbaby mit abgebissenem Kopf ist für uns Menschen kein schöner Anblick. Als Haustierbesitzer fragen wir uns dann: Was möchte mir meine Katze mit diesem Verhalten sagen? PETBOOK verrät, was es damit auf sich hat, wenn eine Katze Beute mit nach Hause bringt.

Warum bringen Katzen ihren Besitzern Mäuse?

Es gibt verschiedene Theorien dazu, warum Katzen Beute mit nach Hause bringen. Lange dachte man, die mitgebrachte Maus sei ein Geschenk für den Besitzer – quasi als Dank für dessen Streicheleinheiten und Futter.

Eine andere Annahme ist, dass die Katze für die gefangene Maus ein Lob von ihrem Menschen möchte und diese gegen eine andere, besser schmeckende Leckerei eintauschen möchte. Doch vermutlich projizieren wir bei diesen beiden Theorien lediglich unsere eigene, menschliche Sichtweise auf das Tier. Wahrscheinlicher ist, dass die Katze ihre Beute einfach im Schutze ihres Zuhauses verspeisen möchte.

Katzenmütter bringen ihrem Nachwuchs Beute

Mäuse zu fangen und diese tot oder lebendig dem Nachwuchs zu präsentieren, ist auch ein natürliches Verhalten von Katzenmüttern. Durch die mitgebrachte Beute lernen Katzenkinder nämlich spielerisch das Jagen.

Manche Wissenschaftler interpretieren das Verhalten, wenn Ihre Katze Ihnen eine Maus, einen Vogel oder einen Frosch vor die Füße legt, daher so: Ihre Katze hält Sie für ein Baby, das (noch) nicht für sich selbst sorgen kann. Daher bringt sie Ihnen Beute. Manchmal auch halb lebend – zum Üben.

Allerdings ist diese These bisher nicht eindeutig belegt. So stoßen Katzenmütter etwa einen bestimmten Ruf aus, wenn sie ihrem Nachwuchs Beute bringen. In der Regel legen die Tiere aber still ihren Fang ab, ohne uns lauthals zu benachrichtigen. Zudem zeigen auch Kater das Verhalten. Es gibt also noch einiges an Forschung nachzuholen auf diesem Gebiet.

Was tun, wenn die Katze Beute bringt?

Was genau Katzen mit ihrem für menschliche Augen unappetitlichen „Geschenk“ bezwecken wollen, wird wahrscheinlich für immer ihr Geheimnis bleiben. Dennoch müssen wir als Besitzer natürlich reagieren, wenn da ein halb verendetes Wildtier auf dem Fußabstreifer liegt. Was also tun?

Auf keinen Fall sollten Katzenhalter ihren Liebling schimpfen, wenn dieser eine Maus oder eine Eidechse anschleppt. Schließlich ist das Tier nur seinem Instinkt gefolgt und hat erfolgreich ein Beutetier erlegt.

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Statt zu schimpfen oder die Katze gar zu bestrafen, wenn sie Beute bringt, sollten Sie tote Mäuse, Vögel und andere kleine Wildtiere einfach diskret entsorgen, sobald Ihre Katze kein Interesse mehr daran zeigt.

Bei lebendigen Opfern ist die richtige Reaktion schon schwieriger. In den meisten Fällen ist es wohl am sinnvollsten, der Katze ihre Beute nicht wegzunehmen und diese den tödlichen Biss setzen zu lassen. Wird die schwer verletzte Maus der Katze entrissen, besteht die Gefahr, dass das Beutetier qualvoll verendet. Nur wenn die Maus noch quicklebendig durch Ihre Wohnung huscht, können Sie versuchen, sie einzufangen und ins Freie zu entlassen. Vielleicht bekommt ihre Katze ja sogar ihren Jagderfolg mit. Ob sie sich dann wohl denkt: „Das habe ich meinem Menschen beigebracht“?

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Quellen

Themen #platinum Katzenverhalten
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