2. Dezember 2024, 6:22 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Immer häufiger tauchen sie in deutschen Städten auf: Waschbären. Viele nehmen sie als niedliche Tiere wahr, für andere stellen sie eine Plage dar. Doch können Waschbären gefährlich für freilaufende Katzen werden? PETBOOK hat recherchiert.
Waschbären stammen ursprünglich aus Nordamerika und wurden erstmals 1934 in Hessen angesiedelt. Schnell vermehrten sie sich dort immer weiter und wanderten auch in andere Bundesländer ein. Mittlerweile leben in Deutschland rund eine Million Tiere. Eigentlich bewohnen Waschbären Laub- und Mischwälder, wo sie unter anderem auf die Jagd nach Fröschen, Vögeln und Mäusen gehen. Da sie sich aber auch gern von Essensresten ernähren, haben die Tiere schnell die Vorzüge der Städte entdeckt und sind dort auch immer häufiger anzutreffen. Dadurch kommen die Waschbären auch immer öfter mit Haustieren wie Katzen in Kontakt.
Sind Freigängerkatzen durch Waschbären gefährdet?
Immer häufiger treffen Waschbären und Katzen aufeinander. Etwa, wenn Freigänger draußen durch ihr Revier streifen. Dringt ein Fremder – wie etwa ein Waschbär – in dieses ein, verteidigen sie es und es kann zu einem Kampf kommen. Da der Waschbär in Größe und Kraft der Katze überlegen ist, kann ein Kampf mit starken Verletzungen für die Katze enden oder in schlimmen Fällen sogar zu ihrem Tod führen.
Da die Kleinbären Allesfresser sind, könnten sie die tote Katze sogar als Nahrung betrachten. Doch abgesehen von diesem Szenario gehen Waschbären nicht aktiv auf Katzenjagd und sind in der Regel auch nicht aggressiv. Wenn sie angreifen, dann meist nur, um sich zu verteidigen, oder wenn ihr Nahrungsangebot knapper wird. Viel gefährlicher können Waschbären allerdings als Überträger von Infektionskrankheiten, Parasiten und Würmern für Katzen werden. 1
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So können Sie Waschbären fernhalten und Ihre Katze schützen
Waschbären sind zwar Allesfresser, aber Katzen- und Hundefutter fressen sie besonders gern. Verzichten Sie daher lieber darauf, Ihre Katze draußen zu füttern. So verhindern Sie das Anlocken von Waschbären und ein Aufeinandertreffen der Tiere an der Futterstelle. Da neben Aas und Insekten auch Essensabfälle auf dem Speiseplan der Waschbären stehen, sollte man seine Essensreste gut verschlossen draußen aufbewahren.
Waschbären sind sehr anpassungsfähige und intelligente Tiere. Daher gelingt es ihnen oft in Gebäude und Gärten einzudringen und dort erhebliche Schäden einzurichten. Achten Sie daher immer gut darauf, dass Terrassentüren nicht unbeaufsichtigt offen stehen. Im Fall einer Katzenklappe empfiehlt es sich, diese mit einem Sensor auszustatten, da Waschbären jede Möglichkeit nutzen ins Haus zu gelangen.
Diese Vorsichtsmaßnahmen sind aber erst dann notwendig, wenn wirklich Waschbären in der Umgebung vorhanden sind. Um sich darüber zu erkundigen, hilft es, eine Information beim Umwelt- und Naturschutzamt einzuholen.