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Zimmer- und Gartengewächse

Diese Pflanzen sind giftig für Katzen

Graue Katze, die an Katzengras knabbert
Katzen knabbern gerne Grünzeug. Leider sind viele Pflanzen in Zimmer und Garten giftig für die Tiere Foto: GettyImages/Kseniia Soloveva
Sonja Jordans

3. März 2024, 15:36 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Katzen sind eigentlich reine Fleischfresser. Trotzdem verschmähen sie Grünzeug nicht und knabbern gern auch mal an Pflanzen. Leider sind viele davon, die wir Menschen gerne in Wohnung oder Garten haben höchst giftig und können ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Die Liste dieser für Katzen gefährlichen Pflanzen ist umfangreich, sie alle zu nennen, nahezu unmöglich. PETBOOK zählt deswegen einige davon auf und nennt Alternativen.

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Zahlreiche Katzenbesitzer kennen das: Steht ein Blumenstrauß auf dem Tisch, versucht die Katze, an den Blättern zu knabbern. Oft endet das mit einer umgefallenen Vase und einem Wasserfleck auf dem Boden. Handelt es sich jedoch um Lilien, kann das auch tödliche Folgen haben, denn bereits kleine Mengen der Pflanzen sind für Katzen giftig.

Tierärzte berichten immer wieder davon, dass sie Katzen mit schweren Vergiftungssymptomen behandeln müssen, nachdem sie Pflanzen gefressen haben. Um Katzen und Haltern dieses Leid zu ersparen, sollten giftige Pflanzen erst gar nicht in die Nähe der Tiere kommen – selbst wenn lediglich bestimmte Teile wie Knollen oder Samen als giftig gelten.

Auch wenn eine Pflanze für Menschen ungefährlich ist – wie etwa die Aloe vera, deren Saft sogar in Kosmetikprodukten enthalten ist –, kann sie bei Katzen schwere Vergiftungen auslösen. Katzenhalter sollten sich also vor dem Kauf von Pflanzen erkundigen, ob sie für Haustiere ungefährlich ist. Im Zweifel gilt: Lieber darauf verzichten. Keine Pflanze kann so schön sein, um dafür eine Vergiftung oder schlimmstenfalls den Tod der Katze zu riskieren.

Beliebte, aber giftige Zimmer- und Balkonpflanzen sind unter anderem:

  • Amaryllis
  • Aloe Vera
  • Alpenveilchen
  • Azaleen
  • Birkenfeige
  • Buchsbaum
  • Chrysanthemen
  • Dieffenbachie
  • Efeu
  • Eisenhut
  • Herbstzeitlose
  • Hortensien
  • Tulpen und Narzissen
  • Lilien
  • Lupinen
  • Oleander
  • Orchideen
  • Palmfarn
  • (Becher-)Primeln
  • Rhododendron
  • Weihnachtsstern und andere Arten von Wolfsmilchgewächsen

Besonders die Dieffenbachie, die durch ihre großen, weißmarmorierten Blätter besticht, ist für Katzen (und Menschen) hochgiftig. Dazu muss das Tier nicht mal Teile der auch Giftaron genannten Pflanze verschluckt haben: Berührungen oder ein kurzes Anknabbern reichen bereits, um Symptome wie Reizungen im Maul, Atemnot und Schluckbeschwerden hervorzurufen.

Achtung: Auch Gießwasser aus der Pflanze, das sich im Topfuntersetzer gebildet hat, ist giftig und darf von der Katze keinesfalls getrunken werden! Das gilt übrigens auch für das Wasser aus einer Vase mit Tulpen. Deren Zwiebeln sind ebenfalls giftig für Katzen, aber auch Blätter und Blüten sollten nicht gefressen werden.

Auch interessant: Nass- oder Trockenfutter für Katzen – was ist besser?

Giftige Pflanzen für Katzen im Garten:

Im Garten ist es noch schwieriger, zu kontrollieren, was die Katze frisst. Wer seinem Tier Freigang im eigenen Grün gewährt, sollte vorher prüfen, welche Pflanzen für das Tier eine potenzielle Gefahr darstellen können und diese im Zweifelsfall entfernen.

Zu den für Katzen giftigen Gartenpflanzen gehören:

  • Azalee
  • Blaue Eisenhut
  • Buchsbaum
  • Bundwurz (Kaladium)
  • Calla
  • Christrose
  • Chrysanthemen
  • Clematis
  • Efeu
  • Eibe
  • Engelstrompete
  • Fingerhut
  • Freesien
  • Ginster
  • Goldregen
  • Herbstzeitlose
  • Hortensien
  • Hyazinthen
  • Kirschlorbeer
  • Kalanchoe
  • Krokus, Maiglöckchen, Schneeglöckchen, Tulpe
  • Nelken
  • Oleander
  • Ranunkeln
  • Rhododendron
  • Thuja
  • Tollkirsche

Übrigens: Es ist ein Irrglaube, dass Katzen giftige Pflanzen am Geruch oder Geschmack erkennen und diese bewusst meiden. Allerdings sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Katze sich an Garten- oder Zimmerpflanzen vergeht, wenn ihr Katzengras oder andere attraktive Kräuter zur Verfügung stehen.

Was passiert, wenn die Katze an giftigen Pflanzen knabbert?

Die hübsch blühenden Lilien – ganz gleich, ob in der Vase oder im Garten – gelten für Katzen als extrem giftig. Schon wenn eine Katze nur in Kontakt mit den Blütenpollen kommt und sich die Spuren aus dem Fell leckt, kann das Vergiftungssymptome wie Apathie und Erbrechen auslösen. Das Gift der Pflanze kann auch zu Nierenversagen führen, das sich jedoch erst einige Tage nach der Aufnahme bemerkbar macht. Dann aber schwebt die Katze bereits in Lebensgefahr.

Auch Palmfarn sollte nicht in der Nähe von Katzen stehen. Die gesamte Pflanze ist giftig, besonders die Samen. Sogar vor dem Einatmen des Blütenstaubs wird gewarnt, denn er kann Schleimhautreizungen auslösen. Die Pflanze enthält zudem ein auf Katzen wirkendes Nervengift, das zu Lähmungserscheinungen führen kann.

Weihnachtssterne stehen, wie fast alle Arten von Wolfsmilchgewächsen, ebenfalls auf der Liste der giftigen Pflanzen. Besonders der austretende Saft –etwa wenn ein Blatt abgerupft wird, oder die Katze am Stamm von Wolfsmilchgewächsen kratzt – kann Symptome auslösen.

Auf Primeln, Azaleen und Rhododendren, Amaryllis und Alpenveilchen sollten Katzenhalter ebenfalls verzichten. Azaleen und Rhododendron etwa enthalten einen Stoff, der bei Katzen zu einem Rausch mit Taumeln, Erbrechen bis zum Herz-Kreislauf-Stillstand führen kann. Alpenveilchen können Erbrechen hervorrufen und in höheren Dosen ebenfalls zum Atemstillstand führen.

Ungiftige Pflanzen für Katzen

Als unproblematisch gelten dagegen Pflanzen wie Lavendel, Bananen- und Kokospalme und Hibiskus. Bromelien gelten zwar auch als ungiftig, ihre Blattränder jedoch sind stachelig und können die Haut von Mensch und Tier verletzen. Küchenkräuter wie Dill und Basilikum vergiften Ihren Liebling nicht, wenn er mal davon probieren sollte. Dennoch sollten Pflanzen, an denen die Katze übermäßig knabbert, besser außer Reichweite gestellt werden.

Stellen Sie stattdessen speziell für Katzen geeignete Pflanzen zu Verfügung. Unter dem Oberbegriff Katzengras gehören unter anderem Weizen- und Hafergras oder das auch Zimmerbambus genannte Seychellengras dazu.

Generell gilt: Wenn die Katze plötzlich taumelt, speichelt, sich ungewöhnlich häufig erbricht (also keine Haarballen auswürgt), zittert oder schläfrig wirkt, sollten Sie das Tier schnellstmöglich zum Tierarzt bringen. Machen Sie dort möglichst genaue Angaben über die aufgetretenen Symptome und darüber, was Ihr Tier gefressen haben könnte.

Katzengras anbieten!
Katzen sollten stets frisches Katzengras zur Verfügung haben. Es hilft unter anderem, beim Putzen verschluckte Haare auszuwürgen und bringt den Stoffwechsel so in Schwung. Zudem versorgt es sie mit Folsäure. Wenn die Katze also nur am Katzengras knabbert, ohne ganze Halme zu verschlucken, versorgt sie sich mit dem wichtigen Vitamin.
Erhältlich ist Katzengras in verschiedenen Topfgrößen und Sorten im Tierfachhandel sowie in Garten- und Baumärkten. Am besten wählen Sie ein Bioprodukt aus oder ziehen sich das Gras selbst. Dann ist es garantiert nicht mit Pflanzenschutzmitteln in Berührung gekommen. Katzengras hält Katzen meist von anderen Zimmerpflanzen fern. Trotzdem ist es nicht ganz auszuschließen, dass sich die Katze auch an anderen Pflanzen versucht.

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Quellen

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