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Am 8. August

Woher kommt eigentlich der Weltkatzentag?

Eine Frau kuschelt mit ihrer roten Katze auf der Couch.
Weltweit wird am 8. August der Weltkatzentag begangen. Er soll nicht nur auf Katzen, sondern auch auf die teils schwierigen Lage der Tiere aufmerksam machen Foto: Getty Images
Dennis Agyemang
Redakteur

8. August 2024, 7:14 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Die Katze ist das beliebteste Haustier der Deutschen. So leben laut einer Studie aus dem Jahr 2021 rund 16,7 Millionen Katzen in deutschen Haushalten. Da wundert es nicht, dass den beliebten Vierbeinern mit dem Weltkatzentag ein eigener Ehrentag zuteilgeworden ist, der seither jährlich am 8. August begangen wird. Aber woher stammt die Idee dazu?

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Aktionstage gibt es mittlerweile zu so ziemlich jedem Thema. So ist vom Tag des deutschen Butterbrotes über den Weltbienentag bis hin zum Tag der hässlichen Trainingshose alles dabei. Über die Sinnhaftigkeit von einigen dieser Aktionstage lässt sich definitiv streiten. So aber nicht über den internationalen Tag der Katze. Denn dieser hat tatsächlich einen ernsten Hintergrund. PETBOOK erklärt, was es mit dem Aktionstag auf sich hat.

Woher kommt der Weltkatzentag?

Der Weltkatzentag wird jährlich am 8. August von Katzen-Fans überall auf der Welt gefeiert. Auf wessen Idee dieser Aktionsfeiertag zurückgeht, lässt sich nicht eindeutig zurückverfolgen. Doch seit etwa 2002 wird dieser schnurrige Tag der Katzen begangen. An diesem Datum feiern weltweit Katzenbesitzer das Zusammenleben mit ihren Haustieren. Dabei geht es aber um weitaus mehr als lustige Katzenvideos oder süße Kitten. Mit dem Weltkatzentag möchten Tierschützer darauf hinweisen, dass die Katzenhaltung – sowie die Haltung Haustieren im allgemeinen – mit jeder Menge Verantwortung verbunden ist.1

Aber nicht nur das – der Aktionstag soll auf gleich mehrere katzenrelevante Themen aufmerksam machen. Beispielsweise auf Missstände in der Katzenhaltung, die leider noch vielerorts bestehen. Zudem soll auch auf die Bedrohung von Wild- und Großkatzen hingewiesen werden. Denn die wilde Verwandtschaft unserer Hauskatzen wird tagtäglich vor immer schwierigere Herausforderungen gestellt. So schwindet der natürliche Lebensraum der Tiere immer weiter, während Wilderer Jagd auf sie machen.

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Einige Katzenarten sind vom Aussterben bedroht

So sind mittlerweile viele Katzenarten wie Tiger, Rostkatzen, afrikanische Goldkatzen oder auch Schneeleoparden gefährdet und teilweise sogar vom Aussterben bedroht.2 Um dieses düstere Schicksal noch abzuwenden, müssen Politik und Gesellschaft zeitnah aktiv werden. So fordert Dr. Yvonne Würz von der Tierschutzorganisation Peta im Gespräch mit PETBOOK, dass die Politik dringend die Reissleine zieht und die Gesetzeslage entsprechend ändert.

Denn auch hierzulande ist das Leben vieler Katzen – vor allem Straßenkatzen – von massiven Qualen gezeichnet. „In Deutschland fristen rund zwei Millionen heimatlose Katzen ein trauriges Dasein. Sie sind die Nachkommen nicht kastrierter Katzen aus Privathaltung oder wurden selbst als ungewollte Katzenbabys ausgesetzt.“ Dabei seien sie als domestizierte „Haustiere“ auf die Fürsorge des Menschen angewiesen. „Viele der heimatlosen Tiere sind auf sich allein gestellt, fallen Tierquälerei zum Opfer oder sterben durch unbehandelte Krankheiten oder Unfälle einen qualvollen Tod“, so die Tierschützerin weiter.

Tierschützer fordern bundesweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen

Viele dieser heimatlosen Streunerkatzen leiden aber oft nicht nur an Krankheiten, sondern auch an massiver Unterernährung. Besonders tragisch: „Die meisten der streunenden Katzen sind nicht kastriert und vermehren sich unkontrolliert mit anderen Streunerkatzen, nicht kastrierten Hauskatzen oder Wildkatzen. Unter den heimatlosen Katzen sind auch Tiere, die einmal ein Zuhause hatten, jedoch entlaufen sind oder ausgesetzt wurden“, erklärt Pressesprecher Tobias Udave von „Vier Pfoten“. 

Daher fordere man für das novellierte Tierschutzgesetz eine bundesweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen und Hunde, führt Karina Omelyanovskaya von „Vier Pfoten“ weiter aus. Zudem sollten auch die Daten der Halter überprüft werden, so die Tierschützerin weiter. „Hiermit könnten viele Probleme auf einmal gelöst werden – von der Rückführung entlaufener Katzen oder dem Ursprung von gefährlichen Krankheiten über die Eindämmung ausgesetzter Tiere bis hin zur finanziellen Entlastung der Tierheime.“

„Das Tierleid ist enorm“

Doch das sind nicht die einzigen Punkte, in denen Katzen direkte Hilfe aus der Politik benötigen, erklärt Dr. Yvonne Würz. „Hinzu kommt, dass selbst die Privathaltung von exotischen und teils gefährlichen Katzenarten – wie Servale, Geparden oder Tiger – in Deutschland bislang kaum reguliert ist.“ Für viele Menschen sei die Haltung solcher Exoten eine Art Statussymbol. Und das nehme laut der Peta-Sprecherin immer extremere Ausmaße an.

„Es gibt einen regen Schwarzmarkt, wo Wildtiere für hunderte bis tausende Euro wie Ware über den Tisch gehen. Das Tierleid ist enorm – die Tiere werden in schlimmen Bedingungen gezüchtet und die Käufer haben meist auch keine Ahnung, wie man die Tiere artgerecht hält. Zoos und Zirkusse können Wildtiere nicht mal artgerecht halten, Privatpersonen erst recht nicht. Daher brauchen wir in Deutschland dringend ein Heimtierschutzgesetz.“

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Peta fordert vollständiges Wildtierhaltungsverbot

So sei Würz davon überzeugt, dass eine Kastrations- und Registrierpflicht für Freigängerkatzen viel Tierleid verhindern könne. „Zudem setzen wir uns bei der Politik für ein vollständiges Verbot der Haltung von Wildtieren in Privathand, aber auch in Zirkussen, ein“, so die Peta-Sprecherin abschließend.

Um auf diese katzenrelevanten Problematiken hinzuweisen und natürlich auch um das Zusammenleben mit Katzen zu feiern, wird nun weltweit am 8. August der Weltkatzentag gefeiert. Einzige Ausnahmen bilden hier Japan, die USA sowie Russland. In allen drei Ländern feiert man den Weltkatzentag zu einem späteren Zeitpunkt.

Porträt Saskia Schneider auf dem PETBOOK Relaunch
Redaktionsleiterin

Meine Empfehlungen zum Weltkatzentag

„Zum Weltkatzentag möchte ich Ihnen als leitende Redakteurin folgende PETBOOK-Artikel ans Herz legen:

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Viel Spaß beim Lesen!“

Quellen

  1. zooplus.de, „Weltkatzentag: Was genau feiern wir am 8. August?“, (aufgerufen am 06.08.2024) ↩︎
  2. nordbayern.de, „Weltkatzentag: Wann und wie ist er entstanden?“, (aufgerufen am 06.08.2024) ↩︎
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