23. November 2023, 5:41 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Kaninchen gehören, was die Ernährung betrifft, zu den anspruchsvollsten Haustieren. Frisst ein Kaninchen nicht mehr, kann das schnell zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Auch das falsche Futter kann verheerende Folgen für die Kleintiere haben. PETBOOK erklärt daher, welche Lebensmittel und Pflanzen für Kaninchen giftig sind.
In der Natur kommt es selten vor, dass Kaninchen giftige Pflanzen fressen und daran sterben. Junge Tiere lernen von klein auf, welche Futterquellen für sie unbedenklich sind. Eine Garantie dafür, dass Hauskaninchen auch im Garten ausschließlich Ungiftiges fressen, gibt es jedoch nicht. Sie sind darauf angewiesen, von ihrem Halter geeignete Nahrung zu erhalten. Allerdings ist längst nicht jede Obst- oder Gemüsesorte, die uns Menschen schmeckt und gut bekommt, auch für die Tiere geeignet. PETBOOK erklärt, welche Lebensmittel für Kaninchen giftig sind.
Avocados sind hochgiftig für Kaninchen
In der freien Wildbahn ernähren sich Kaninchen hauptsächlich von Gräsern, Blättern, Gemüse und Kräutern. Und auch ihre domestizierten Verwandten, die in unseren heimischen Ställen leben, sind reine Pflanzenfresser. Einige Obst- und Gemüsesorten sind für Langohren allerdings hochgiftig. Dazu gehört die Avocado. Sie enthält den Giftstoff Persin. Frisst ein Kaninchen eine größere Menge davon, kann es Atembeschwerden und Herzprobleme entwickeln – bis hin zum Tod.
Rhabarber nur in kleinen Mengen
Rhabarber gehört ebenfalls zu den Lebensmitteln, die für Kaninchen giftig sein können – zumindest in größeren Mengen. Alle Teile der Pflanze enthalten Oxalsäure. Nehmen Kaninchen eine größere Menge davon auf, kann dies eine Vergiftung auslösen.
Diese äußert sich zum Beispiel durch Erbrechen, Durchfall, Lethargie und Appetitlosigkeit. Selten kann eine Oxalsäurevergiftung auch zum Tod führen. Kleinere Mengen Rhabarber, die nur gelegentlich gefüttert werden, sind jedoch unbedenklich.
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Hülsenfrüchte sind Tabu!
Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen und Linsen können bei Kaninchen Blähungen und Verdauungsprobleme auslösen. Damit sind diese Lebensmittel zwar in erster Linie nicht giftig für Kaninchen, können aber den empfindlichen Verdauungstrakt der Tiere reizen.
Dieses Obst sollten Kaninchen nicht bekommen
Zu einer Störung der Verdauung kann es auch durch exotische Früchte wie Mangos, Papayas, Litschis und Physalis kommen. Diese Obstsorten enthalten außerdem zu viel Zucker. Steinobst wie Kirschen, Nektarinen und Pfirsiche kann zudem Durchfall verursachen, wenn Kaninchen dieses in größeren Mengen verzehren.
Zwiebelgewächse sind für Kaninchen unverträglich
Zwiebeln, Knoblauch, Schnittlauch, Porree und Frühlingszwiebeln enthalten Sulfide, die die Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes reizen. Sie sind den meisten Kaninchen aber ohnehin zu scharf, sodass sie diese in der Regel links liegen lassen. Ähnliches gilt für Rettich und Radieschen, deren Senföle für Kaninchen nicht bekömmlich sind. Kleine Mengen können aber gelegentlich gegeben werden.
So erkennen Sie eine Vergiftung bei Kaninchen
Hat ein Kaninchen Lebensmittel gefressen, die giftig sind, kann sich dies in folgenden Symptomen äußern:
- Krämpfe
- Zittern
- Lähmungen
- Blutiger Kot
- starker Durst
- Speichelfluss
Bei Verdacht sollte man sein Tier sofort zum Tierarzt bringen. Idealerweise nimmt man eine Probe der giftigen Pflanze oder des giftigen Lebensmittels mit.
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Quellen
- kaninchenhilfe.com, „Giftpflanzen“ (aufgerufen am 20.11.2023)
- kaninchen-haltung.com, „Futterliste für Kaninchen“ (aufgerufen am 20.11.2023)
- dr-hoech.de, „Fütterungsempfehlungen für Kaninchen“ (aufgerufen am 20.11.2023)