21. August 2024, 16:27 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der Dsungarische Zwerghamster gehört zu den beliebtesten Hamstern und gilt als zutraulich und freundlich. Typisch sind die behaarten Pfoten und die schwarze Aallinie über dem Rücken.
Aussehen
Der Dsungarische Zwerghamster, der auch Russischer Zwerghamster genannt wird, gehört zu den Kurzschwanzzwerghamstern. Ein typisches Merkmal der Rasse ist das Fell an den Pfoten. Dieses rührt daher, dass die Tiere vor allem kältere Regionen bewohnen. Das kurze und dichte Fell des Hamsters hat eine graubraune Grundfarbe und ist am Bauch weiß. Über den Rücken verläuft eine schwarze Aallinie. Die Fellfarbe von frei lebenden Dsungarischen Zwerghamstern verändert sich in den kälteren Monaten und wird weiß. Damit passen sie sich ideal ihrer Umgebung an und können sich im Schnee gut tarnen. Daher werden sie im Englischen auch oft „Winter White Dwarf Hamster“ genannt. Bei Hamstern, die als Haustiere gehalten werden, ist der Farbwechsel weniger intensiv.
Verhalten
Wie andere Hamsterarten auch ist der Dsungarische Zwerghamster dämmerungs- und nachtaktiv und kann auch gern mal etwas lauter werden. Tagsüber schläft er meist. Wildlebend halten die Hamster Winterruhe, in der Privathaltung allerdings nicht.
Allgemein gilt der Dsungarische Zwerghamster als zutraulich. Zwar verhält er sich zu Anfang oft etwas schüchtern, doch nimmt man sich genügend Zeit für ihn und verhält sich ihm gegenüber ruhig, kann er nach und nach Vertrauen fassen und zutraulicher werden. Doch auch wenn er zahm wird, möchte er nicht dauerhaft gestreichelt und hochgenommen werden. Die Hamsterhaltung empfiehlt sich daher nicht für Kleinkinder, da diese die Grenzen des Tieres oft nicht gut einschätzen können.
Richtige Haltung
Da der Dsungarische Zwerghamster ein Einzelgänger ist, sollte man ihn immer einzeln halten. In der Mehrhaltung kommt es häufig zu Revierkämpfen, die bei den Tieren Stress auslösen und Verletzungen verursachen können. Bei der Größe des Geheges gilt generell: je größer, desto besser. Eine Mindestgröße von 100 × 50 × 50 Zentimetern sollte das Gehege aber auf jeden Fall haben, damit der Hamster sich ausreichend bewegen und seinen natürlichen Verhaltensweisen nachgehen kann. Als Standort sollte ein ruhiger Ort ausgewählt werden, der vor Zugluft und direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist.
Da die Hamster gern klettern, sollte das Gehege ausreichend Möglichkeiten dafür bieten. Auch Spiel- und Bewegungsmaterial sowie Versteckmöglichkeiten sind wichtig. Um ihnen zu ermöglichen, Bauten und Kammern anzulegen, muss der Boden mit einer mindestens 30 Zentimeter hohen Einstreuschicht aus verschiedenen Materialien bedeckt sein. Dafür eignen sich saugfähige Substrate, die wenig stauben, wie etwa naturbelassene Einstreu aus Hanf. Um die Stabilität zu verbessern, mischt man dies mit je einem Drittel Heu und Stroh.
Um die Gesundheit des Tieres zu unterstützen, sollte man das Trinkwasser täglich auffrischen und Futterreste aus dem Käfig entfernen. Etwa drei- bis viermal im Jahr sollte man das Gehege vollständig entleeren, ausgiebig reinigen und neu einstreuen.
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Ernährung
In der freien Natur ernährt sich der Dsungarische Zwerghamster überwiegend von Samen wilder Pflanzen und Gräser. Da er aber auch tierisches Eiweiß benötigt, frisst er auch mal Heuschrecken oder andere Insekten. Um ihm in der Haustierhaltung eine ausgewogene Ernährung zu ermöglichen, sollte das Futter aus Gräser- und Kräutersamen (etwa zu 40 Prozent), tierischem Eiweiß (etwa 40 Prozent) und anderen Pflanzenbestandteilen (ca. 20 Prozent) zusammengesetzt sein.