22. April 2024, 11:21 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Viele Haustiere leiden an Übergewicht – das liegt zumindest nicht an mangelnder Bewegung, sondern an falscher Ernährung und mangelndem Grünzeug. Deshalb ist es besonders wichtig, sie artgerecht und kalorienarm zu füttern. Besonders gut geht das mit Grünfutter. Das sollten Sie wissen.
Viele Vitamine, Beschäftigung, wenig Kalorien – Grünzeug ist für eine ausgewogene Ernährung unserer Haustiere wichtig. Das muss aber nicht immer aufwendig beschafft werden, sondern findet sich in der Küche, auf dem Balkon oder im Garten.
Haustiere mögen auch Grünzeug aus „Abfällen“
Die meisten Kleintiere müssen den lieben langen Tag mümmeln, um ihre Zähne abzureiben. Denn für Haustiere wie Meerschweinchen und Kaninchen ist Grünzeug das einzig wirklich artgerechte Futter. Warum die so häufig mit Kaninchen assoziierten Karotten nicht das Richtige für sie sind, erfahren Sie in diesem Artikel: Warum Karotten für Kaninchen nicht gesund sind.
Hoch im Kurs stehen etwa Kräuter. Petersilie, Dill, Salbei, Majoran oder Kamille etwa sind laut dem Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) super für Meerschweinchen, Kaninchen, Landschildkröten und Hühner geeignet.
Gut bekömmlich sind auch Salate, zum Beispiel Endivie, Chicorée und Feldsalat. Wildkräuter wie Wegerich, Schafgarbe oder Löwenzahn werden ebenfalls gern gefressen. Praktisch: Heimtiere lieben auch Gemüseabfälle. Karotten- und Fenchelgrün zum Beispiel, oder auch Kohlrabiblätter.
Für Hühner sind vor allem Gras, Klee, Luzerne, Brennnessel, Kräuter, Salatblätter, Wiesenschnitt gut geeignet. Bei Meerschweinchen, die sich zum größten Teil von Gras ernähren, kann man mit verschiedenen Kräutern allerdings auch nicht viel verkehrt machen. Allerdings empfiehlt es sich, erst kleinere Mengen zu verfüttern, um die Verträglichkeit zu testen. Ähnliches gilt für Kaninchen. Sehr beliebt sind bei ihnen Löwenzahn, Spitz- und Breitwegerich, Gänseblümchen, Hirtentäschel, Klee und Schafgarbe.
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Grünfutter-Anteil für Haustiere nur langsam steigern
Wer möchte, kann für seine Lieblinge aber auch extra Futter-Pflanzenarten wie Vogelmiere, Ziervogelgras oder Futterkohl anbauen. Auch spezielle Samenmischungen verschiedener geeigneter Pflanzen gibt es. Sie kann man auch in Kübeln, Blumenkästen und Pflanztöpfen auf dem Balkon oder auf der Fensterbank ziehen. Empfohlen wird die Aussaat in torffreier und nicht stark gedüngte Gartenerde.
Das sollten Sie beachten: Neue oder lange nicht gefütterte Grünfuttersorten sollten erst in kleineren Mengen eingeführt werden, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Vor allem Nager haben einen empfindlichen Verdauungstrakt. Die Menge kann dann über mehrere Tage langsam gesteigert werden. Ein Richtwert: Bei Kaninchen und Meerschweinchen liegt die empfohlene Tagesration bei rund 200 Gramm Grünfutter je Kilo Körpergewicht.1