Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für alle Tierbesitzer und -liebhaber
Männchen machen, Haken schlagen, ...

Wie man die Körpersprache von Kaninchen richtig deutet

Wenn Kaninchen etwas Interessantes entdeckt haben, machen sie oft Männchen, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen.
Wenn Kaninchen etwas Interessantes entdeckt haben, machen sie oft Männchen, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen. Foto: picture alliance / imageBROKER | Christoph Ruisz
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

13. Februar 2024, 6:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Hunde bellen, Katzen miauen – und Kaninchen? Die friedfertigen Langohren nutzen ein vielfältiges Repertoire aus Körpersprache, Duftmarken und auch manchen Lauten, um sich zu verständigen. Doch uns Menschen fällt es nicht immer leicht, ihre subtilen Hinweise zu verstehen. PETBOOK klärt auf: Wie funktioniert die Körpersprache der Kaninchen und was bedeutet sie? 

Artikel teilen

Die Stellung der Ohren, der Augen, des Schwänzchens und der Pfoten: All das muss berücksichtigt werden, um die Körpersprache der Kaninchen zu entschlüsseln. PETBOOK erklärt die wichtigsten Signale der Tiere und verrät, was Männchen machen, Ohren anlegen und Co. bedeuten. 

Wie zeigen Kaninchen, dass sie Menschen mögen?

Diese Frage brennt wohl allen Kaninchenhaltern unter den Krallen (bzw. Nägeln): Wie drücken die Langohren ihre Zuneigung zu ihrem Besitzer aus? Wer die Körpersprache, die Bewegungen und die Verhaltensweisen seiner Lieblinge genau studiert, kann dezente Liebesbeweise erkennen. Ein sanftes Anstupsen der Hand kann zum Beispiel als freundliches „Hallo!“ gedeutet werden. So begrüßen sich die Tiere auch untereinander bzw. fordern einen Artgenossen auf diese Weise zur gegenseitigen Fellpflege auf.  

Zeigt das Kaninchen dieses Verhalten gegenüber „ihrem“ Menschen, kann es aber auch als Aufforderung verstanden werden: „Her mit dem Futter!“ Ein großer Liebesbeweis ist das Ablecken der Hand. Dieses Verhalten hat seine Wurzeln in der Fellpflege und ist ein Zeichen der Zuneigung. Reibt das Kaninchen sein Kinn an seinem Halter, so markiert es ihn mit seinen Duftdrüsen. Es drückt damit aus: „Du gehörst zu mir.“ 

Kaninchen gelten zwar allgemein als eher ruhige Zeitgenossen, drücken aber auch mit manchen Lauten und entsprechenden Bewegungen aus, wenn sie jemanden mögen oder sich wohlfühlen. Ein leichtes Zähneknirschen und ein Mümmeln beim Streicheln zeigt deutlich, dass das Kaninchen wohlfühlt und die Nähe zu Mensch oder Artgenossen genießt.

Wie sieht ein entspanntes oder fröhliches Kaninchen aus?

Beim Dösen oder Schlafen sitzen Kaninchen häufig in entspannter Haltung da und haben die Ohren zurückgeklappt. Nichts erfordert jetzt ihre Aufmerksamkeit. Manche legen sich hin, machen sich ganz lang und strecken alle Viere von sich. Wälzt sich ein Kaninchen genüsslich auf dem Boden, drückt es damit sein Wohlbefinden aus. Entspannte Kaninchen drücken dies auch über ihre Körpersprache aus, wenn sie sich putzen. Dabei sitzen sie auf ihren Hinterpfoten und lecken sich die Vorderpfoten, um sich Gesicht und Ohren zu säubern. Sind die Tiere komplett entspannt, räkeln sie sich und gähnen. 

Hat ein aufmerksames Kaninchen etwas Interessantes entdeckt, macht es Männchen, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen. Auch durch eifriges Schnuppern kann es seine Neugierde oder seine Aufregung ausdrücken, dann steht meist auch die Blume senkrecht in der Luft.

Ausgelassenes Hakenschlagen und übermütige Luftsprünge lassen sich häufig (aber nicht nur) bei Jungtieren beobachten: Das Kaninchen ist in Spiellaune und baut überschüssige Energie ab. Manchmal verständigt es sich mit Artgenossen dabei zusätzlich zu den ausgelassenen Sprüngen auch durch Fiepen. Doch Vorsicht: Schüttelt es dabei auffallend oft seinen Kopf, kann das auf eine Erkrankung hindeuten. Dann heißt es: ab zum Tierarzt!

Auch interessant: Kennen Sie den Unterschied zwischen Hase und Kaninchen?

Wie verhält sich ein Kaninchen, wenn es ihm nicht gutgeht?

Ein Kaninchen, das sich flach an den Boden drückt, seine Ohren dicht an den Körper presst und die Augen aufreißt, hat große Angst. Diese Körperhaltung kann leicht mit der entspannten Schlafposition verwechselt werden – der Unterschied liegt in den vor Panik geweiteten Augen und der angespannten Haltung. Kranke Tiere verhalten sich oftmals anders als sonst: Sie hoppeln weniger und sitzen häufig einfach teilnahmslos da. Auch mangelnder Appetit ist ein echtes Alarmsignal und ein Grund für einen raschen Tierarztbesuch. 

Kaninchen sind soziale Tiere, die ihre Körpersprache natürlich auch in der Kommunikation mit Artgenossen einsetzen. Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Gruppe werden schon mal durch gegenseitiges Jagen, Anspringen oder auch Beißen ausgetragen. Dieses Verhalten lässt sich beispielsweise bei der Zusammenführung von Kaninchen beobachten – die Tiere klären auf diese Weise die Rangordnung. Droht Gefahr, halten die Tiere jedoch stets zusammen: Sie trommeln mit ihren Hinterläufen auf den Boden, um ihre Kumpels zu warnen. 

Mehr zum Thema

Quellen

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.