25. März 2024, 6:37 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Kaninchen sind im Vergleich zu anderen Haustieren eher leise Genossen. Unter normalen Umständen ist das Nagen an Holz oder das Klopfen mit den Hinterläufen das lauteste Geräusch. PETBOOK erklärt, ob es aber darüber hinaus den sogenannten Todesschrei gibt und welche Geräusche Kaninchen noch von sich geben.
Kaninchen sind Fluchttiere. In freier Wildbahn haben Wildkaninchen im Laufe der Evolution sich viele Mechanismen angeeignet, um Fressfeinde frühzeitig wahrzunehmen, andere Kaninchen vor ihnen zu warnen und blitzschnell Reißaus zu nehmen. Die Tiere sind generell aber eher von der stillen Sorte. Während Meerschweinchen gefühlt den ganzen Tag immerzu am Quietschen, Brummen und Fiepen sind, geben Kaninchen nur wenige Laute von sich. Doch gibt es tatsächlich auch einen Todesschrei?
Übersicht
Alles andere als stumme Tiere
Wenn man Kinder fragt, wie macht die Katze oder der Hund, bekommt man schnell eine Antwort. Doch fragen Sie die Kleinen mal wie das Kaninchen macht. Clevere Kids, wackeln hier vielleicht noch mit der Nase. Dabei geben auch Kaninchen – in bestimmten Situationen – durchaus hörbare Laute von sich.
Vor allem Jungtiere fiepen häufig, wenn sie nach ihrer Mutter rufen oder Hunger haben. Auch ältere Kaninchen können mitunter beim Spielen mit Artgenossen fiepen. Zum Beispiel dann, wenn ein dominantes Tier ein unterlegenes jagt und dieses es mit dem Fiepen besänftigen will.
Besonders trächtige Kaninchen fauchen und knurren Artgenossen gelegentlich an, da sie schwanger (oder auch scheinschwanger) sehr sensibel und ruhe bedürftig sind. Auch wenn sich Kaninchen vom Menschen gestört fühlen, können sie fauchen und sollten in Ruhe gelassen werden. Kaninchen, die untereinander Revierstreitigkeiten haben, können ebenfalls diese Geräusche von sich geben.
Körpersprache bei Kaninchen
Kaninchen haben für Menschen ein scheinbar kleines Lautsprachenrepertoire, aber wer die Körpersprache der Tiere lernt zu lesen, versteht sein Haustier besser. So legen sich entspannte Kaninchen, die sich wohlfühlen der Länge nach hin und dösen. Angelegte Ohren weisen, ähnlich wie bei anderen Tieren, auf Stress oder Angst hin und das Haustier möchte nicht angefasst werden. Kaninchen, die Artgenossen oder Menschen anstupsen, wollen hingegen zum Spielen animieren oder betteln ihren Halter um Leckerli an. Leckt einem ein Kaninchen die Hand, ist dies ein Zeichen von Zuneigung. Denn die Tiere putzen sich auch gegenseitig und drücken so aus: „Ich mag dich!“. Zeigt ein allein gehaltenes Tier dieses Verhalten beim Menschen, ist dies allerdings ein deutlicher Hinweis darauf, dass das Kaninchen einsam ist und dringend ein Partnertier braucht.
Gibt es einen Todesschrei bei Kaninchen?
Auch wenn man es nicht vermuten würde: Kaninchen können schreien. Glücklicherweise kommen Haustierbesitzer selten in die Situation, dass sie ihr Kaninchen schreien hören. Denn der Todesschrei trägt seinen Namen nicht umsonst: Kaninchen stoßen ihn vor allem aus, wenn sie um ihr Leben fürchten.
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Was der Todesschrei bei Kaninchen bedeutet
Wer ein Kaninchen einmal schrill und markerschütternd schreien hört, kann sich sicher sein, dass dieses Tier große Angst verspürt. Wird ein Wildkaninchen beispielsweise von einem Greifvogel oder einem Fuchs gepackt, wird es diesen Schrei ausstoßen. Es ist dabei völlig und Panik. Dies kann auch passieren, wenn Kaninchen stark erschreckt werden oder ein vermeintlicher Fressfeind direkt vor dem Käfig sitzt oder versucht, hineinzugelangen. Kaninchen sind sehr schreckhaft und extremer Stress wie in den genannten Situationen können sogar zum Herzinfarkt und damit zum plötzlichen Tod von Kaninchen führen.
Aber nicht nur extreme Angst und Panik können dazu führen, dass Kaninchen den Todesschrei ausstoßen. Dies kann auch auftreten, wenn das Tier starke Schmerzen hat. Sollte ein Kaninchen den Todesschrei von sich geben und es ist keine für das Tier erkennbare Gefahr in Verzug, sollten Halter so schnell wie möglich zum Tierarzt eilen, um die Ursache zu klären und das Tier von seinen Schmerzen zu erlösen und den Grund für diese zu behandeln.