5. Mai 2024, 15:35 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Nachhaltige Hühnerhaltung und genau zu wissen, vorher das eigenen Frühstücksei kommt, liegt im Trend. Doch wie fängt man an, wenn man gerade in die Geflügelhaltung einsteigen will? PETBOOK präsentiert sieben beliebte Hühnerrassen, die als besonders pflegeleicht gelten.
Es gackert, gluckst und kräht in deutschen Gärten. Immer mehr Menschen entdecken die private Hühnerhaltung für sich. Kein Wunder: Die Tiere zeigen ein interessantes Sozialverhalten, können zutraulich wie Hunde werden – und sie legen Eier. Auch gelten Haushühner vor dem Gesetz als Kleintiere, genau wie Meerschweinchen und Kaninchen.1 Sie dürfen daher selbst in reinen Wohngebieten gehalten werden, sofern man auf die Nachbarn Rücksicht nimmt. PETBOOK verrät, welche beliebten Hühnerrassen bei Hobbyhaltern besonders häufig zu finden sind.
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Diese beliebten Hühnerrassen sind für Hobbyhalter zu empfehlen
Bei Hühnern wird zwischen Legehühnern, Fleischhühnern und Zweinutzungshühnern unterschieden. Für welche Hühnerrasse sich Vogelfreunde entscheiden sollten, hängt also in erster Linie davon ab, welchen Zweck die Tiere erfüllen sollen. Legehühner bringen es pro Jahr auf bis zu 300 Eier. Im Unterschied dazu legen Fleischhühnerrassen zwar deutlich weniger Eier, setzen aber mehr Fleisch an. Sogenannte Zweinutzungsrassen punkten mit einer guten Legeleistung, lassen sich aber auch als Fleischlieferanten halten. Ebenso gibt es verschiedene Zwerghühnerrassen, die kleiner als ihre Verwandten sind und weniger Auslauf brauchen. Doch gibt es über 180 verschiedene Hühnerrassen in Deutschland. Folgendes Federvieh ist auch für Hobbyhalter und Anfänger gut geeignet.
1. Araucana-Hühner
Araucanas sind etwas ganz Besonderes: Diese Hühner haben keinen Schwanz und auch keine Ohrlappen. Stattdessen besitzt diese südamerikanische Hühnerrasse befiederte Ohrbüschel, die sogenannten Bommeln. Die Schalen ihrer Eier sind türkisgrün, bei manchen Farbschlägen auch rosa. Im Allgemeinen gelten die Tiere als robust, ruhig, friedlich und neugierig. Sie legen bis zu 180 Eier im Jahr.
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2. Bielefelder Kennhühner
Mit einer Legeleistung von bis zu 230 Eiern pro Jahr ist das Bielefelder Kennhuhn ein fleißiges Legehuhn. Der Name „Kennhuhn“ rührt daher, dass sich männliche und weibliche Küken von Anfang an dank ihrer Gefiederzeichnung unterscheiden lassen. Die Vögel werden als zutraulich und pflegeleicht beschrieben. Hennen werden bis zu 3,3 Kilogramm schwer, Hähne erreichen ein Gewicht von bis zu 4 Kilogramm. Mit dem Bielefelder Zwerg-Kennhuhn wurde zudem eine Miniaturvariante dieser Rasse gezüchtet.
3. Plymouth Rock
Diese Haushuhnrasse wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in den USA gezüchtet. Plymouth Rocks gelten als besonders zäh und friedfertig – sogar Hähne untereinander vertragen sich. Die Hennen legen jedes Jahr bis zu 190 große Eier. Als sogenannte Winterleger erbringen sie auch in der kalten Jahreszeit eine gute Legeleistung. Ebenso lässt sich diese Rasse aufgrund ihrer Leichtfuttrigkeit auch gut mästen. Es gibt sie in vielen schönen Farben, darunter Schwarz, Weiß, Gelb sowie gebändert bzw. gestreift. Dem Menschen gegenüber verhalten sich Plymouth-Rock-Hühner sehr zutraulich.
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4. Orpington
Beim Orpington handelt es sich um eine große, englische Hühnerrasse, die sowohl als Fleisch- als auch als Eierlieferant gehalten wird. Mit einem Gewicht zwischen 3 und 4,5 Kilogramm werden die Tiere recht schwer, weshalb sie nicht sehr hoch fliegen können. Sie legen bis zu 180 Eier im ersten Jahr und gelten als anspruchslose, freundliche Hühner.
5. Cochin
Zu den beliebtesten Hühnerrassen zählen auch die Cochins. Die ursprünglich aus China stammenden Vögel werden recht groß und schwer, können also nicht einfach davonfliegen – was die Haltung im Freigehege erleichtert. Cochins werden zu den Zwienutzungsrassen gezählt. Sie legen jährlich etwa 120 Eier und können auch für die Fleischproduktion genutzt werden. Gut zu wissen: Zu den prominenten Haltern dieser Hühnerrasse zählt die US-amerikanische TV-Köchin und Lifestyle-Expertin Martha Stewart.
6. Brahma
Das Brahma-Huhn bietet mit seinen gefiederten Füßen einen lustigen Anblick. Sie gehören zu den größeren Rassen und bestechen durch ihre lebhafte Art. Bis heute ist ihre Entstehung nicht geklärt, jedoch existieren Berichte, dass es aus Indien stammt. Allerdings gibt es auch andere Aufzeichnungen, dass man sie zunächst in den USA züchtete. Obwohl sie relativ viel Futter benötigen, gelten sie als leicht zu halten und wenig anfällig für Wind und Wetter oder Krankheiten.
7. Seidenhuhn
Das Seidenhuhn gehört ohne Zweifel zu den beliebtesten Hühnerrassen. Nicht nur wegen ihrer fluffigen Optik. Denn ihr weiches Gefieder erinnert tatsächlich sehr an Seide. Anders als viele andere hat das Seidenhuhn weiche Federschäfte und ist darüber hinaus auch noch sehr anschmiegsam. Im Gegensatz zu vielen anderen Hühnern mögen sie Körperkontakt – untereinander, wie auch zum Menschen. Obendrein gelten sie als einfach zu halten, da sie temperaturunempfindlich und unkompliziert sind, außerdem können sie nicht fliegen. Im Stall muss man ihnen jedoch warme Plätze und hoch gelegene Sitzstangen einrichten, damit ihr besonderes Gefieder stets warm und trocken ist.2