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Bis zu 2300 Euro

Das sind die teuersten Hühnerrassen der Welt

Ayam Cemani ist die teuerste Hühnerrasse der Welt.
Ayam Cemani ist die teuerste Hühnerrasse der Welt. Foto: Getty Images / Charlotte Bleijenberg
Porträt Manuela Bauer
Freie Autorin

4. Januar 2024, 11:13 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Nicht nur Rennpferde können hohe Preise erzielen. Auch manchem Hahn schwillt stolz der Kamm, wenn für ihn 2000 Euro oder mehr geboten werden. PETBOOK hat nachgeforscht, welches die teuersten Rassen weltweit sind.

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Die meisten der 500 Hühnerrassen sind für Geflügel-Liebhaber erschwinglich. In Deutschland kann man einen typischen Haushahn bereits ab drei Euro erwerben. Es gibt aber auch Rassen, die sehr rar sind und nur noch von wenigen Züchtern nachgezüchtet werden. Die Seltenheit dieser Rassen macht sie wiederum teuer. Oft gibt es lange Wartelisten und ein wahrer Fan dieser seltenen Rassen scheut keine Kosten, um sich aus Prestigegründen oder echter Begeisterung für das besondere und einzigartige Aussehen eines dieser Exemplare zuzulegen. PETBOOK präsentiert die Top-7 der teuersten Hühnerrassen.

Was sind die teuersten Hühnerrassen?

Während die meisten Hähne mit ihrem bunten Gefieder beeindrucken, begeistert das teuerste Huhn der Welt mit schlichtem Schwarz. Aber auch die anderen Hühnerrassen können mit ihrem besonderen Aussehen oder ihrer Größe mithalten.

Ayam Cemani

Ursprünglich stammt diese Rasse aus einer bestimmten Region in Indonesien, ist aber mittlerweile auch in anderen asiatischen Ländern verbreitet, wo sie Liebhaber gefunden hat. Nicht nur das Gefieder dieser Hühnervögel ist tiefschwarz gefärbt, auch der Kamm, die Augen, die Knochen, die Ohrlappen und sogar das Fleisch weisen eine schwarze Färbung auf. Genetiker vermuten, dass die ungewöhnliche Färbung auf die Mutation eines Tieres zurückgeht, das vor hunderten von Jahren gelebt hat.

In Europa tauchte die Rasse erstmals 1998 auf, als der Niederländer Jan Steverink 20 Eier mitbrachte, aus denen aber lediglich zwei Küken schlüpften. Eine Henne war für die Zucht geeignet und er verpaarte sie mit einem Sumatrahahn. Die hier erhältlichen Ayam Cemani sind also meist nicht reinrassig. Man erkennt sie etwa an ihrem dunkelroten und nicht schwarzen Kamm oder ihrem weißen Fleisch. Aufgrund ihrer besonderen Färbung wurden sie in Indonesien als Opfertiere für schamanische Rituale getötet.

Mit einem Preis von bis zu 2300 € ist es die teuerste Hühnerrasse weltweit.

<strong>Das teuerste Huhn der Welt besticht mit seinem schwarzen Gefieder.</strong>
Das teuerste Huhn der Welt besticht mit seinem schwarzen Gefieder. Foto: Getty Images

Dong Tao

Diese Hühner sind für die Qualität ihres Fleisches bekannt und stammen aus Vietnam. Gourmets behaupten, sie besäßen das köstlichste Fleisch aller Hühnerrassen, und diese Delikatesse bekamen früher nur Könige serviert. Optisch auffällig sind die schuppigen, dicken, fleischigen Läufe.

Diese überdimensionierten Beine sind den Tieren beim Ausbrüten oft hinderlich, weshalb viele Züchter die Eier lieber in Brutmaschinen geben. Die Hennen legen pro Jahr etwa 60 Eier. Diese besondere Rasse ist in der Regel nur in Vietnam zu kaufen.

Preis: 1300 €

<strong>Charakteristisch für das Dong Tao Huhn sind seine dicken Läufe.</strong>
Charakteristisch für das Dong Tao Huhn sind seine dicken Läufe. Foto: Getty Images / Pham Hung

Lütticher Kämpfer

Dieses Kampfhuhn wurde erstmals im 19. Jahrhundert in Belgien gezüchtet. Wie der Name sagt, sollte es auf dem Kampfplatz überzeugen, weshalb es insgesamt stark bemuskelt ist. Es ist groß und breit mit starkem Gefieder und vom Charakter her sehr streitsüchtig, was der finstere Gesichtsausdruck noch unterstreicht. Hähne können bis zu sechs Kilogramm wiegen. Es wird als sehr seltene und deshalb zu fördernde Rasse eingestuft.

Preis: 1250 €

Kadaknath

Das aus Indien stammende Huhn ist extrem selten. Es wird in der Region von Madhya Pradesh gezüchtet. Eine Farm in den USA, die das Huhn züchtet, behauptet, es ist sei die seltenste Rasse, die es weltweit gäbe. Wie beim Ayam Cemani sind das Gefieder, der Kamm, die Haut und das Fleisch schwarz. Der Rasse werden heilende Kräfte zugeschrieben. So glauben manche, sie könne Lungenkrankheiten und ähnliche Probleme heilen.

Preis: 1100 €

<strong>Ähnlich wie das Ayam Cemani hat das Kadaknath Huhn ebenfalls schwarzes Gefieder. </strong>
Ähnlich wie das Ayam Cemani hat das Kadaknath Huhn ebenfalls schwarzes Gefieder. Foto: Getty Images / marie martin

Westfälische Totleger

Diese Rasse verdankt ihren Namen (im englischen „Deathlayer“) ihrer großen Legeleistung. Halter berichten, dass eine einzelne Henne pro Jahr bis zu 180 Eier legt. Der Legende nach legen sie sich zu Tode. Eigentlich leitet sich der Name jedoch vom Plattdeutschen „Daudtleijer“ ab, was „Dauerleger“ bedeutet.

Das hübsche gesprenkelte Huhn stammt wohl aus Deutschland undwird in zwei Farben gezüchtet: Silber-gesprenkelt und Gold-gesprenkelt. In den 80er-Jahren stand es kurz vor dem Aussterben und noch heute steht es auf dem Index der bedrohten Hühnerrassen.

Preis: 90 €

<strong>Der Westfälische Totleger wird in Silber-gesprenkelt und Gold-gesprenkelt gezüchtet.</strong>
Der Westfälische Totleger wird in Silber-gesprenkelt und Gold-gesprenkelt gezüchtet. Foto: xMAGx Panthermedia00622540

Auch interessant: 5 beliebte Hühnerrassen für Hobbyhalter

Brahma

Das aus Amerika kommende Huhn stammt ursprünglich wohl aus Indien und zählt zu den bekanntesten Rassen. Von seiner Legeleistung her liegt es mit 140 Eiern pro Jahr im Mittelfeld. Es ist äußerst brutfreudig und vom Charakter her friedlich und zutraulich. Deshalb eignet es sich hervorragend für Anfänger. Es springt und klettert gut, worauf man bei der Einzäunung des Geheges achten sollte. Bemerkenswert sind seine Federfüße, weshalb es wichtig ist, dass es bei Regen einen Wetterschutz zur Verfügung hat. Es hat eine stattliche Figur und ist aufgerichtet so hoch wie ein Bernhardiner!

Preis 40 €

<strong>Das Brahma Huhn ist aufgrund seiner Größe eine imposante Erscheinung.</strong>
Das Brahma Huhn ist aufgrund seiner Größe eine imposante Erscheinung. Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/E. Thielsche | McPHOTO/E. Thielscher

Bressehuhn

Wie der Name sagt, stammen diese Hühner aus der Region Bresse in Frankreich, und sind mit einer Nachzucht von ca. 1,2 Millionen Hühnern pro Jahr eher selten. In Deutschland werden sie wegen ihrer blauen Beine auch als „Les Bleues“ verkauft. Mit dem roten Kamm, dem weißen Gefieder und den blauen Beinen symbolisieren sie auch die Nationalfarben Frankreichs. Sie dürfen, im Gegensatz zu anderen Hühnern, geschlachtet mit Kopf und Füßen verkauft werden. An Kopf und Hals verbleiben die weißen Federn und der rote Kamm, nur dann ist garantiert, dass es sich um ein Bressehuhn handelt.

<strong>Das Bresse Huhn stammt aus der Region Bresse in Frankreich.</strong>
Das Bresse Huhn stammt aus der Region Bresse in Frankreich. Foto: picture alliance / maxppp | BALFIN JEAN PIERRE

Preis: 25 €

Übrigens: Das teuerste Huhn Deutschlands sollte das Huhn Sieglinde werden. Als es vom Nachbarshund erlegt wurde, klagte seine Halterin in zweiter Instanz auf einen Schadenersatz von 4000 Euro, denn Sieglinde war nicht irgendein Huhn. Das Geflügel war Filmstar und wirkte unter anderem in der ARD-Produktion „Wir sind doch Schwestern“, sowie Terra-X und Stern-TV mit. Vom Gericht zugesprochen wurden der Halterin letztendlich 615 €.

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Quellen

Themen Hühner
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