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Biologin erklärt

Der Unterschied zwischen Ochse, Bulle und Stier

Ein Bulle steht auf der Weide
Hier ist ein männliches Rind zu sehen. Ob es sich dabei um einen Ochsen oder einen Bullen bzw. Stier handelt? Foto: Getty Images
Porträtbild Marike Stucke
Freie Autorin

28. Februar 2024, 6:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Ein Stier ist ein Bulle, aber kein Ochse. Oder doch nicht? Und wie können Laien die Tiere voneinander unterscheiden, wo sie doch alle zur gleichen Art gehören? PETBOOK erklärt den Unterschied zwischen Ochse, Bulle und Stier.

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Selbst, wer kein Tiermediziner oder Biologe ist, kann meist ein Pferd von einem Rind unterscheiden. Landwirte werfen aber manchmal mit Begriffen um sich, die Laien größtenteils nicht sofort einordnen können. Und auch in Filmen oder Serien werfen die verschiedenen Bezeichnungen für ein und dasselbe Tier Fragen auf. Bei Pferden sind kastrierte Hengste Wallache, die keiner Stute mehr zu Fohlen verhelfen können. Aber wie ist das eigentlich bei Rindern?

Unterschied zwischen Ochse, Bulle und Stier

Grundsätzlich sind Ochse, Bulle und Stier alles männliche Rinder. Bulle und Stier sind hierbei tatsächlich zwei Begriffe für ein und denselben Zustand eines Rinds: Es handelt sich hierbei um männliche Rinder, die zeugungsfähig sind. Anders sieht es bei Ochsen aus. Diese sind kastriert und damit nicht mehr zeugungsfähig. Während Bullen bzw. Stiere vor allem für die Zucht und den Schutz der Herde mit ausschließlich weiblichen Kühen eingesetzt werden, haben Ochsen in der Regel eine andere Bestimmung als Nutztier.

Deshalb werden Bullen zu Ochsen

Stiere bzw. Bullen sind im Vergleich zu Kühen besonders muskulös und können unglaubliche Kräfte entwickeln. Allerdings neigen Stiere auch zu aggressivem Verhalten. Dies wird deutlich, wenn man sich einmal die tierschutzrechtlich fragwürdigen Stierkämpfe in Spanien ansieht. Der Matador ist für den Stier sprichwörtlich ein rotes Tuch und dieser versucht mit aller Macht, den Stierkämpfer aus dem Weg zu schaffen.

Als Nutztier ist so ein Verhalten nicht nur unpraktisch, sondern sogar gefährlich. Mit seinem Gewicht von 1000 bis 1200 Kilogramm und seiner Kraft sowie den spitzen Hörnern kann ein Stier einen Menschen problemlos töten, wenn er einmal in aggressiver Stimmung ist.

Um sich die Kraft der männlichen Rinder trotzdem zunutze zu machen, kann man sie kastrieren. Sie sind dann zwar nicht mehr für die Zucht geeignet, vom Temperament her aber deutlich friedfertiger. Schon 4000 v. Chr. wurden Ochsen so für schwere Arbeiten eingesetzt und beispielsweise vor Karren gespannt.

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Weitere Begriffe rund um das Rind

Natürlich gibt es unter Rindern nicht nur Bullen, Stiere und Ochsen. Die Kuh ist das weibliche Pendant dazu. Gemeinsam mit dem Stier kann sie Kälber, also den Nachwuchs zeugen. Dieses ist im ersten Jahr ein sogenanntes Jungrind. Es existieren zudem die Begriffe Jungstier oder Jungbulle für männliche Rinder im ersten Lebensjahr.

Handelt es sich um ein weibliches Tier, nennt man es vor der ersten Trächtigkeit auch Färse, erst mit der ersten Geburt wird die Färse zur Kuh. Und nur Kühe, also weibliche Rinder, können Milch geben. Tatsächlich geben auch nur Kühe Milch, die bereits trächtig waren. Das verhält sich ähnlich wie beim Menschen. Auch hier können nur Frauen Milch produzieren, die schwanger waren bzw. gerade ein Kind auf die Welt gebracht haben oder schon längere Zeit stillen.

Deshalb wird die Gewinnung von Kuhmilch auch von vielen Tierschutzorganisationen als Tierquälerei angesehen, da die Kuh viele Male hintereinander Kälber gebären muss, um Milch zu produzieren. Wobei ihr die Kälber in konventioneller Milchvielhaltung oft kurz nach der Geburt bereits wieder entrissen werden. Eigentlich ist Kuhmilch also als Nahrung für Kälber gedacht.

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Quellen

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