14. Dezember 2023, 14:14 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Silvesterlärm macht vielen Haustieren zu schaffen. Tierschützer plädieren daher schon seit Jahren für ein Böllerverbot. Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland ist mittlerweile dafür. Das geht aus unserer repräsentativen PETBOOK-Umfrage hervor.
Lautes Knallen und Lichtblitze am Himmel versetzen viele Haustiere in Angst und Panik. In einer einzigen Silvester-Nacht gehen laut dem Tiermelderegister TASSO jährlich Hunderte Hunde und Katzen verloren. Dabei stellen vor allem private Feuerwerke beziehungsweise das Knallen von Böllern ein Problem dar, da diese zum Teil schon Tage vorher und auch an Silvester in großer Zahl gezündet werden. Tierschützer fordern daher schon seit Jahren ein Verbot der privaten Knallerei, um den Stress von Haustieren zum Jahresende zu reduzieren. Mittlerweile ist auch ein Großteil in Deutschland dafür, wie aus einer repräsentativen PETBOOK-Umfrage zum Böllerverbot hervorgeht.
Umfrage zeigt: 70,9 Prozent sind für ein Böllerverbot
Die Mehrheit aller Befragten ist für ein Böllerverbot, um Haustiere zu schützen, genau 70,9 Prozent. Fast ein Drittel (genau 29,1 Prozent), sprach sich jedoch gegen ein Böllerverbot aus. PETBOOK fragte hierbei auch ab, ob und welche Haustiere die Teilnehmer besitzen.
Dabei zeigte sich: Sowohl Haustierbesitzer als auch diejenigen, die keine haben, waren mehrheitlich für ein Böllerverbot. Konkret waren die 76,3 Prozent der Haustierbesitzer, und 65,3 Prozent der Teilnehmer ohne Haustiere. Besonders hoch war der Anteil der Befürworter des Böllerverbotes bei den Befragten, die Hunde oder Katzen als Haustiere haben: jeweils 80 Prozent.
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20 % der Hunde- und Katzenbesitzer sind gegen ein Böllerverbot
Jeweils 20 Prozent der Hundebesitzer und 21,1 Prozent der Katzenbesitzer sprachen sich in der Umfrage jedoch klar gegen ein Böllerverbot aus. Am höchsten war der Anteil der Gegner mit knapp 40 Prozent unter der Gruppe der Teilnehmer, die Fische als Haustiere besitzen – sogar höher als in der Gruppe der Teilnehmer, die keine Haustiere haben.
Auch andere Umfragen zeigen: Mehrheit in Deutschland für Böllerverbot
Die Ergebnisse unserer repräsentativen PETBOOK-Umfrage decken sich mit denen anderer Umfragen. So sprachen sich laut einer repräsentativen Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg knapp 60 Prozent der Menschen in Deutschland für ein Ende der privaten Silvesterböllerei aus, wie das Nachrichtenmagazin „zdfheute“ berichtete. 20 Prozent befürworteten sogar ein generelles Verbot, 39 Prozent wünschten sich Feuerwerke ausschließlich von ausgebildeten Pyrotechnikern.
Auch laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der dpa sind mehr als die Hälfte der Bevölkerung Gegner von Feuerwerk. Hier befürworteten 41 Prozent der Befragten ein generelles bundesweites Verbot von privatem Feuerwerk. 20 Prozent befürworten es eher, waren also einem Verbot nicht abgeneigt.
Es ist allerdings fraglich, ob dieses Ergebnis in der nächsten Zeit auch wirklich umgesetzt wird. So gebe es in diesem Jahr, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, nochmals 30 Prozent mehr Bestellungen an Pyrotechnik, wie das Nachrichtenmagazin „BR24“ berichtete. Damit steht Branche vor einem Rekordgewinn.
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Sind Sie gegen ein Böllerverbot, um Haustiere zu schützen?
Hier noch einmal alle Ergebnisse unserer repräsentativen PETBOOK-Umfrage im Überblick:
Sind Sie für ein Böllerverbot, um Haustiere zu schützen? | Ja, ich bin dafür (Anteil der Stimmen) | Nein, ich bin dagegen (Anteil der Stimmen) |
---|---|---|
Befragte insgesamt | 70,9 % | 29,1 % |
Haustierbesitzer | 76,3 % | 23,7 % |
Hundebesitzer | 80 % | 20 % |
Katzenbesitzer | 78,9 % | 21,1 % |
Besitzer von Vögeln | 68,8 % | 31,3 % |
Besitzer von Kleintieren | 67,9 % | 32,1 % |
Besitzer von Fischen | 60,7 % | 39,3 % |
Keine Haustiere | 65,3 % | 34,7 % |
Die Umfrage wurde von INNOFACT im Auftrag von PETBOOK im Zeitraum vom 05. bis 07. Dezember 2023 durchgeführt. Insgesamt gingen Ergebnisse von 1044 Teilnehmern in einer Online-Befragung ein (bevölkerungsrepräsentativ ab 18 Jahren. Anteil Haustierbesitzer: n=531).