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Nach Verbot in England und Wales

Vermehrt American Bullys XL nach Schottland gebracht! Regierung will nun handeln 

Porträt eines American Bully XL Hundes auf einem Weg sitzend
Die Hunderasse American Bully XL wurde zu Jahresbeginn in England verboten. Halter müssen harte Auflagen erfüllen. Um das zu umgehen, haben viele die Hunde nach Schottland gebracht. Foto: Alexandre Bauer/Getty Images
Porträt Saskia Schneider auf dem PETBOOK Relaunch
Redaktionsleiterin

12. Januar 2024, 16:58 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Nach dem Verbot in England und Wales wurden vermehrt Hunde der Rasse American Bully XL über die Grenze nach Schottland gebracht. Nun kündigte auch die schottische Regierung an, die Hunderasse zu verbieten.

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Nicht lizenzierte Hunde der Rasse American Bully XL sollen nun auch in Schottland verboten werden. Das kündigte die Regierung am 11. Januar 2024 an, wie mehrere schottische Medien berichteten. Schottlands Regierungschef Humza Yousaf bestätigte den Schritt zunächst während der Fragestunde des Ersten Ministers, wie das britische Nachrichtenmagazin „Sky News“ berichtete.

Yousaf sagte, die Entscheidung würde die Gesetzgebung in England und Wales „im Wesentlichen replizieren“. Seit Anfang des Jahres hatte das Land einen Zustrom von Hunden erlebt, die vor allem nördlich der Grenze untergebracht wurden. Das Verbot soll laut der Berichterstattung des Nachrichtenmagazins „BBC Scotland News“ wahrscheinlich bereits Ende Januar in Kraft treten.

American XL Bullys seit 31. Dezember in England und Wales verboten

Am 31. Dezember trat das Verbot der Hunderasse XL Bullys offiziell in England und Wales in Kraft. Halter dieser Hunde müssen ihre Tiere damit offiziell registrieren. Zudem müssen sie die Hunde in der Öffentlichkeit an der Leine mit Maulkorb führen. Auch ist es illegal, die Hunde zu züchten, zu verkaufen, zu bewerben oder zu verschenken. Aber auch sie auszusetzen oder sie streunen zu lassen.

Die Tierrechtsorganisation Peta begrüßte die Entscheidung der Regierung sogar (PETBOOK berichtete). Andere Tierschützer warnten jedoch, dass durch das Verbot viele Hunde ausgesetzt werden könnten. So wurden laut Berichterstattung der britischen Internet-Zeitung „Independent“ binnen weniger Stunden nach dessen Ankündigung hunderte Tiere der Rasse online zum Verkauf angeboten.

Bereits am 4. Januar warnte die schottische Regierung Besitzer von American XL Bullys davor, die Hunde in Schottland unterzubringen. Offenbar versuchten aber einige englische und walisische Halter trotzdem, den Auflagen im eigenen Land so zu entgehen oder die Hunde dort auszusetzen.

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Bis zu 30 Hunde kommen am Tag über die Grenze

Die schottische Regierung kritisierte die Amtskollegen in England und Wales. Man habe nicht ausreichend im Voraus über die ergriffenen Maßnahmen informiert und auf dem Laufenden gehalten. Die unbeabsichtigte Folge dieser Politik sei, dass es jetzt einen Zustrom von American-XL-Bully-Hunden nach Schottland gebe, äußerte sich die Ministerin für kommunale Sicherheit der schottischen Regierung, Siobhian Brown, gegenüber den Mitgliedern des schottischen Parlaments.

Laut dem „BBC Scotland News“ behauptete ein Mann Anfang des Jahres, er habe gesehen, wie 30 Hunde über die Grenze kamen, um dort ein neues Zuhause zu finden. Brown teilte mit, dass sie die Angelegenheit dringend prüfe. Nur wenige Tage später wurde das Verbot der XL-Bullys in Schottland am 10. Januar bestätigt.

Ob nun auch das zu Großbritannien zählende Nordirland plant, American Bullys XL auf ihrem Gebiet zu verbieten, ist nicht bekannt. Noch gelten die Regelungen aus England, Wales und auch der Vorstoß von Schottland dort nicht.

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