27. Oktober 2022, 16:56 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Im Jahr 1987 ist es schon einmal zum „Vogel des Jahres“ gekürt worden. Nun kommt der erneute Titel für das Braunkehlchen wie gerufen, denn der kleine Singvogel hat die Aufmerksamkeit dringend nötig.
Das Braunkehlchen ist der „Vogel des Jahres“
2023. Mit rund 43 Prozent der Stimmen setzte es sich mit großem Vorsprung gegen Feldsperling, Neuntöter, Trauerschnäpper und Teichhuhn durch, wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der
bayerische Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) am Donnerstag (27. Oktober) verkündeten. Schon 1987 trug der kleine Singvogel diesen Titel einmal.
Das Braunkehlchen gewann Voting zum Vogel des Jahres 2023
Es ist das dritte Mal, dass die beiden Naturschutzverbände zur Wahl des Jahresvogels aufgerufen hatten. Diesen küren Nabu und LBV seit 1971, doch in der Vergangenheit suchten die Fachleute den Vogel aus. Diese treffen jedoch mittlerweile nur noch eine Vorauswahl. Fast 135.000 Menschen beteiligten sich demnach in diesem Jahr an der Wahl im Internet.
Diese hätten mit dem Braunkehlchen, einer europaweit stark gefährdeten Vogelart, diesmal die für sie so dringend nötige Aufmerksamkeit verschafft, teilten Nabu und LBV mit. Das Braunkehlchen leide unter der intensiven Landwirtschaft, denn es brauche artenreiche Wiesen und Blühstreifen. In Deutschland leben nach Angaben der Naturschutzverbände noch 19.500 bis 35.000 Brutpaare, Tendenz stark sinkend.
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Braunkehlchen lieben feuchte Wiesen und ein warmes Winterquartier
Das Braunkehlchen hat seinen Namen von seiner braun-orangen Brust und Kehle. Es mag feuchte Wiesen, Brachen und Feldränder – vor allem, wenn dort einzelne Büsche, hohe Stauden oder Zaunpfähle stehen. Dort lässt sich der 12 bis 14 Zentimeter große Vogel nieder, um zu singen oder Jagd auf Insekten zu machen. Den Winter verbringt das Braunkehlchen südlich der Sahara. Bereits im September hat es sich auf die mehr als 5.000 Kilometer lange Reise gemacht. Im April kehrt der „Vogel des Jahres“ 2023 dann wieder in den Norden zurück.
Mit Material der dpa