17. Oktober 2022, 15:19 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Es gibt einen neuen ältesten Hund der Welt, sein Name ist TobyKeith. Der Chihuahua und Guinnessbuch-Rekordhalter lebt in Florida. Obwohl er schon in die Jahre gekommen ist, gehören kurze Spaziergänge noch immer zur Lieblingsbeschäftigung des kleinen Hundes.
Mit seinen 21 Jahren ist TobyKeith der älteste lebende Hund der Welt. Der süße Chihuahua aus Greenacres in Florida trug den Titel schon einmal, bevor die Toy-Fox-Terrier-Hündin Pebbles ihm diesen im Mai 2022 vor der Nase wegschnappte. Nachdem die Hündin aus South Carolina Anfang Oktober im Alter von 22 Jahren friedlich eingeschlafen war, ist TobyKeith erneut Halter des Guinnessbuch-Rekords.
TobyKeith wurde vor mehr als 20 Jahren adoptiert
Fast sein ganzes, langes Leben hat TobyKeith mit seiner Halterin Gisela Shore verbracht. Vor mehr als zwei Jahrzehnten wurde der damals noch Peanut Butter genannte Chihuahua von seiner jetzigen Halterin aus einem Tierheim adoptiert. Dort wurde er abgegeben, weil die ehemaligen Halter sich altersbedingt nicht mehr um den jungen Hund kümmern konnten.
Als Fan von Country Musik änderte Shore den Namen ihres Chihuahuas nach der Adoption schnell von Peanut Butter zu TobyKeith. Gegenüber „USA Today“ verriet sie: „Ich dachte einfach, es wäre witzig, einen so winzigen, nur wenig mehr als ein Kilogramm leichten Hund nach einem großen, 110 Kilogramm schweren Mann zu benennen.“
28 Jahre alter Papagei ist der beste Freund des neuen ältesten Hundes der Welt
TobyKeith ist nicht das einzige Haustier von Gisela Shore. Auch eine sieben Jahre alte American-Bulldog-Hündin namens Luna, die dreijährige chinesische Schopfhündin Lala, sowie zwei Papageien umgeben TobyKeith. Der 28 Jahre alte Kakadu Coco weicht dem ältesten Hund der Welt nicht von der Seite, wie seine Halterin gegenüber der „Guinness World Records“ berichtet. In einem kurzen Clip auf Instagram sieht man die tierischen Freunde in Interaktion.
Doch wie sieht ein typischer Tag des neuen, ältesten Hundes der Welt aus? TobyKeith wacht meist gegen 6.30 Uhr am Morgen auf, dann möchte er draußen erst mal frische Luft schnappen. Anschließend freut sich der kleine Senior auf einen seiner Lieblingssnacks: eine Scheibe Truthahnfleisch. Wenn seine Halterin von zu Hause aus arbeitet, liegt TobyKeith häufig in ihrer Nähe, unterbrochen nur von kurzen Spaziergängen.
Auf ihrem Instagram-Account veröffentlichte seine Halterin kürzlich, dass TobyKeith der neue älteste Hund der Welt ist. Auf dem Foto sieht man den Chihuahua mit einer Ausgabe der „New York Times“, die beweist, dass er war zum Zeitpunkt der Aufnahme genau 21 Jahre und 275 Tage alt war.
Halterin sieht liebevolles Zuhause als Grund für langes Leben ihres Hundes
Mit seinen mittlerweile fast 22 Jahren (TobyKeiths Geburtstag ist am 9. Januar) hat der Chihuahua die Lebenserwartung der Hunderasse bereits um einige Jahre überschritten. Denn die kleinen Hunde werden im Durchschnitt 12 bis 18 Jahre alt – damit haben Chihuahuas bereits eine deutlich längere Lebenserwartung als größere Hunderassen.
TobyKeiths Halterin ist sich sicher, dass seine Gesundheit und sein hohes Alter aufgrund guter Gene, gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und vor allem sein liebevolles Zuhause zurückzuführen ist. Die Ernährung des Chihuahuas besteht größtenteils aus Gemüse, Reis und Hühnchen. Snacks, die voller Zucker sind, füttert Gisela allen ihren Hunden, und vor allem TobyKeith, nicht. Eine bestehende Herzkrankheit mache dem kleinen Hund seiner Halterin nach nicht zu schaffen. „Die Leute können nicht glauben, wie gut er für sein Alter aussieht“ berichtete sie der „Guinness World Record“ stolz.
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Forscher liefern Begründung für höhere Lebenserwartung kleiner Hunde
Ein liebevolles Zuhause, gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung – das hat ohne Frage jeder Hund unabhängig von der Rasse verdient. Doch was kann die Lebenserwartung unterschiedlich großer Hunderassen noch beeinflussen?
Das Wissenschaftsportal „Science“ berichtete bereits im Jahr 2017, dass die naturwissenschaftliche Begründung der längeren Lebenserwartung kleiner Hunde auf eine geringe Konzentration freier Radikale zurückführen sei. Größere Hunde wachsen, besonders als Welpen, sehr schnell und haben daher einen sehr aktiven Stoffwechsel, der viele Freie Radikale produziert.
Diese Moleküle sind ein Nebenprodukt von Verdauungsprozessen und können im Körper von Hunden „oxidativen Stress“ erzeugen. Dieser führt vermehrt zu Stoffwechselstörungen und Zellschäden. Freie Radikale werden auch für eine schnellere Zellalterung verantwortlich gemacht. Die Körper kleiner Hunderassen wie des Chihuahuas TobyKeith, die vergleichsweise wenig wachsen, altern daher vermutlich etwas langsamer.