6. September 2022, 15:11 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die Einnahmen durch die Hundesteuer erreichten im abgelaufenen Jahr einen neuen Rekordwert. Zwangsläufig bedeutet dies jedoch nicht, dass es auch mehr Hunde in privaten Haushalten gibt. Denn die Kommunen entscheiden selbst, wie hoch die Hundesteuer ausfällt und welcher Halter mehr zahlen muss.
Im Jahr 2021 gab es so viele Einnahmen durch die Hundesteuer wie noch nie. Laut dem Statistischen Bundesamt wurden im zweiten Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie 401 Millionen Euro Steuern für Hunde fällig. Ein absoluter Rekordwert. Im Vergleich zum Vorjahr bedeute dies für die Gemeinden und Städte ein Plus von 5,4 Prozent. Im Jahr 2020 hatten sich die Einnahmen noch auf den damaligen Rekord von 380 Millionen Euro belaufen.
Das Statistische Bundesamt führt den Anstieg auf die Pandemiejahre zurück. „Mehr Zeit zu Hause und eingeschränkte Freizeitmöglichkeiten“ hätten laut der Behörde zur Entwicklung beigetragen. Auch PETBOOK stellt einen regelrechten Haustierboom während der Pandemiejahre fest, insbesondere bei Katzenhaltung und Aquarien. Mehr dazu lesen Sie hier.
Doch lässt sich auch unabhängig von der Pandemie ein durchgehend steigender Trend nachweisen. Im Zehn-Jahres-Vergleich seien laut Bundesamt die Einnahmen durch die Hundesteuer um 46 Prozent gestiegen. 2011 hätten sich die Einnahmen noch auf 275 Millionen belaufen.
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Höhe der Hundesteuer ist Sache der Gemeinde
Die Behörde gab auch zu bedenken, dass es sich bei der Hundesteuer um eine Gemeindesteuer handelt, deren Höhe durch die jeweiligen Kommunen bestimmt wird. Vielerorts hänge die Höhe der Steuer auch von Rasse und Anzahl der Hunde im Haushalt ab. Höhere Steuereinnahmen bedeuteten daher nicht zwangsläufig auch einen Anstieg der gehaltenen Hunde.
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Quellen
- Statistisches Bundesamt, „Hundesteuer: Auch 2021 mit 401 Millionen Euro Rekordeinnahme“ (aufgerufen am 6.9.2022)
- Statistisches Bundesamt, „Rekordeinnahme: 380 Millionen Euro aus Hundesteuer im Jahr 2020“ (aufgerufen am 6.9.2022)