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Darauf sollten Sie achten, wenn Sie eine Tierpatenschaft verschenken wollen 

Nahaufnahme eines Schimpansen-Babys
In vielen Zoos kann man Tierpatin oder Tierpate werden und für die Tiere und ihre Artgenossen eine Spendenpatenschaft übernehmen Foto: GettyImages/curiostiger
Porträt Saskia Schneider auf dem PETBOOK Relaunch
Redaktionsleiterin

16. Dezember 2023, 10:16 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wer Tierliebhaber im Bekannten- oder Familienkreis hat, denkt vielleicht darüber nach, eine Patenschaft zu verschenken. Doch dabei gibt es wichtige Unterschiede. So geht die Spende nicht bei jeder Tierpatenschaft ausschließlich an ein konkretes Paten-Tier. PETBOOK erklärt, worauf Sie achten müssen.

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Wer sich für den Tierschutz engagieren, aber nicht einfach an irgendeine Organisation spenden möchte, für den könnte eine Tierpatenschaft eine gute Option sein. Sie ermöglicht, sich für die Unterstützung eines ganz bestimmten Tiers zu entscheiden. In manchen Fällen kann man den Schützling sogar besuchen. Viele verschenken auch gerne eine Tierpatenschaft. Doch bevor man dies tut, sollte man einiges prüfen. Zum Beispiel, ob das Geld auch tatsächlich ausschließlich dem Paten-Tier zugutekommt.

Nicht immer gehen Spenden der Patenschaft an ein einzelnes Tier

Viele Tierschutzorganisationen und Zoos, die Patenschaften anbieten, setzen die damit verbundene Spende nicht nur für ein einzelnes Tier ein – auch wenn sie mit konkreten Fällen um eine Patenschaft bitten. Das ergab eine Untersuchung der Zeitschrift „Finanztest“ (Ausgabe 1/2024).

Gemeinsam mit dem Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) haben die Finanztester zehn Spendenorganisationen und fünf Zoos rund um die von ihnen angebotenen Tierpatenschaften befragt – und deren Webseiten unter die Lupe genommen. Demnach bestätigte nur eine Organisation (bmt Bund gegen Missbrauch der Tiere) das Geld ausschließlich für den ausgewählten Vierbeiner zu nutzen.

Bei den anderen Patenschaften im Test sei das Angebot hingegen eher ein „Türöffner“, schreibt „Finanztest“. Das Geld diene dann dazu, auch andere Tiere derselben Art regelmäßig zu versorgen oder es wird für Projekte zum Schutz ihrer natürlichen Lebensräume eingesetzt.

Tierpatenschaften müssen meist aktiv gekündigt werden

Wer spendet oder eine Tierpatenschaft verschenkt, möchte in der Regel, dass möglichst viel davon dem eigentlichen Zweck zugutekommt und nicht in großem Stil für Werbung oder Verwaltung ausgegeben wird.

Die gute Nachricht: alle sechs Organisationen, die den Finanztestern Kennzahlen dazu lieferten, arbeiten demnach „wirtschaftlich“. Bei ihnen kommen von jedem Euro mindestens 70 Cent dem Spendenzweck zugute. Die Auskünfte der übrigen Organisationen im Test reichten den Finanztestern für eine Berechnung nicht aus.

Generell kritisieren die Finanztester die mangelnde Auskunftsbereitschaft vieler Patenschaft-Anbieter. Die Rückmeldungen auf Fragen sei demnach spärlich gewesen. Insgesamt schnitten im Test die Organisation bmt Bund gegen Missbrauch der Tiere, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Deutsche Umwelthilfe am besten ab. Sie haben laut „Finanztest“ eine mittlere bis hohe Transparenz und legten den Testern demnach ihre Finanzen offen.

Außerdem gut zu wissen: Wer die Tierpatenschaft beenden will, muss sie meist aktiv kündigen, so „Finanztest“, nur bei Zoos laufe sie regelmäßig nach einem Jahr aus.

Worauf man bei einer Tierpatenschaft sonst achten sollte

Prüfen Sie, ob die Organisation auf ihrer Internetseite umfassend über die Projekte informiert. Sind die Einnahmen und Ausgaben angegeben? Sind Leitung und Kontaktadressen genannt und ein aktueller Jahresbericht veröffentlicht? Die jährlichen Kosten für Verwaltung und Werbung sollten getrennt ausgewiesen sein.

Leider finden sich auch immer wieder schwarze Schafe unter den Einrichtungen. Achten Sie deshalb, dass die Spende sowie ihre Verwendung in einem transparenten Jahresbericht einsehbar ist. Auch sollte die Spende mit einer Zuwendungsbescheinigung quittiert und ist steuerlich abzugsfähig sein. Seriöse Organisationen verzichten darüber hinaus auf regelmäßige „Bettelbriefe“.

Auch interessant: Worauf man bei einer Tierpatenschaft achten sollte 

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Hier können Sie Patenschaften eingehen:

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, eine Tierpatenschaft zu verschenken. So können Sie zwischen verschiedenen Optionen wählen.

  • Tierschutzorganisationen: Beim Deutsche Tierschutzbund etwa kann man Pate für Tiere verschiedener Projekte im In- und Ausland werden. Die Höhe der monatlichen Beträge ist individuell auf die Tiere zugeschnitten. Die günstigste Patenschaft beträgt 8 € monatlich. Manche großen Tiere wie Bären kann man aber auch mit 19 Euro im Monat unterstützen.
  • Gnadenhöfe: Auf vielen Lebenshöfen finden in Not geratene Tiere einen sicheren Hafen. Meist kümmern sich ehrenamtliche Helfer um sie. Viele bieten auch die Möglichkeit einer Teilpatenschaft an. Das bedeutet, mehrere Paten unterstützen ein Tier, oder Sie fragen explizit nach einer exklusiven Tierpatenschaft.
  • Tierheime: Viele Tierheime haben Langzeitbewohner, die nicht mehr in die Vermittlung gehen und für die man Patenschaften eingehen kann. Hier können die Paten ihre Schützlinge in der Regel besuchen, sie mit Streicheleinheiten und Leckerlis verwöhnen oder auch mit ihnen Gassi gehen.

Mit Material der dpa

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