25. Januar 2023, 15:50 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
„Vielen Dank für Ihren Einkauf!“ Diese Nachricht wird den YouTuber Mutekimaru wohl gewundert haben, als er in seine E-Mails blickte. Im Nintendo Online-Shop hatte jemand – oder etwas – seine Kreditkarte verwendet. Genauer gesagt, seine Fische.
Wird die Kreditkarte unerwartet belastet, vermuten die meisten sofort einen Betrug. Wer denkt denn schon, dass die eigenen Haustiere dahinterstecken könnten? Genau das ist aber nun in Japan passiert: Als der YouTuber Mutekimaru während eines Livestreams mit seinen Fischen nicht aufpasste, tätigten die Tiere einen Online-Kauf – mit seiner Kreditkarte.
Eigentlich wollte der YouTuber testen, ob seine Fische den neusten Teil der Videospielreihe „Pokémon“ besiegen könnten. Dazu richtete Mutekimaru eine Webcam auf das Aquarium und zeichnete die Bewegung der Fische auf. Je nachdem, wo die Fische hinschwammen, wurde eine andere Tasteneingabe ausgelöst. Dann lief der Versuch aber schief.
Das Videospiel stürzte ab – ohne, dass der Besitzer es merkte
Bereits im Jahr 2020 hatten es die Fische Mutekimarus geschafft, das Vorgänger-Spiel „Pokémon Saphir-Edition“ erfolgreich durchzuspielen. Dafür brauchten sie sage und schreibe 3.000 Stunden. Normalerweise liegt die Spieldauer zwischen 35 und 205 Stunden.
Beim jetzigen Versuch des Japaners, seine Fische ein Videospiel spielen zu lassen, passierte jedoch etwas Unerwartetes. Nach knapp 1150 Stunden Spielzeit stürzte „Pokémon“ plötzlich ab. Die Kontrolle über die Switch-Konsole hatten aber immer noch die Fische. Ohne, dass der Besitzer es bemerkte, öffneten die Haustiere durch ihre Bewegungen den Nintendo Online-Shop – und tätigten sogar einen Kauf.
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Die Fische steuerten durch das Menü, selektierten die Option „Guthaben hinzufügen“ und luden 500 Yen (etwa 3,50 Euro) auf Mutekimarus Konto. Keine wahnsinnige Summe, doch die Fische nutzten dazu eine hinterlegte Kreditkarte – und gaben die Daten vor laufender Kamera preis.
Und damit nicht genug. Die Fische lösten einen Download aus dem Online-Store aus und ließen eine Bestätigungsmail an Mutekimaru schicken. Zudem änderten die Tiere durch ihre Tasteneingaben den Nutzernamen des Besitzers. Tschüss „Mutekimaru“, hallo „ROWAWAWAWA¥“, hieß es dann.
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Nach Fisch-Patzer: Nintendo erstattet Geld
Von dem Unfug, den seine Fische trieben, bekam Mutekimaru zunächst gar nichts mit. Erst nach sieben Stunden fiel ihm der Patzer auf. Er startete die Nintendo Switch neu und setzte das Spiel für seine Fische fort.
Wie die Website „Techspot“ berichtet, scheint Nintendo Rücksicht auf die Situation genommen zu haben. Das Unternehmen genehmigte eine Rückerstattung der 500 Yen, teilte Mutekimaru mit. Das berichtete auch die Website „Sky News“.
Ob Mutekimaru die geleakte Kreditkarte immer noch benutzt, ist zu bezweifeln. Seine Lektion mit den Fischen hat der YouTuber aber wohl nicht gelernt: Er lässt die Haustiere weiterhin vor laufender Kamera Videospiele steuern – zur großen Freude seiner Fans.