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Änderung der Gewerbeordnung

Hamburg verbietet Verkauf von Haustieren auf dem Fischmarkt

Blick auf dem Hamburger Fischmarkt
Auf dem Hamburger Fischmarkt konnte man bislang auch kleinere Haustiere kaufen – damit soll nun bald Schluss sein Foto: Getty Images
Louisa Stoeffler
Redakteurin

16. September 2022, 17:33 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Auf dem Hamburger Fischmarkt soll es schon bald keine Tiere mehr zu kaufen geben. Die Gewerbeordnung soll geändert werden, doch Ausnahmen von der neuen Regel werden auch weiterhin bestehen.

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Bald soll es auf dem Hamburger Fischmarkt nur noch in Ausnahmefällen lebende Tiere zu kaufen geben. Bislang konnte man auf dem Traditionsmarkt Meerschweinchen, Hühner, Kaninchen oder Wachteln kaufen. Laut der Wirtschaftsbehörde der Hansestadt soll der Haustierverkauf nun aber ab Oktober gestoppt werden. Dies geht aus einem Antwortschreiben der Behörde auf ein Ersuchen der rot-grünen Regierungskoalition hervor. Es soll jedoch auch weiterhin erlaubt sein, Fische, Muscheln und Krebstiere, die zum Verzehr geplant seien, lebend auf dem Markt zu kaufen.

Spontane Hühnerkäufe auf dem Fischmarkt

Im Sommer öffnet der Hamburger Fischmarkt teilweise bereits um 5 Uhr morgens. Dies gilt auch am Wochenende. Manche scheint dies dazu hinzureißen, sich nach einer durchzechten Nacht spontan ein Tier auf dem Markt zu kaufen. Sven Fraaß, Sprecher des Hamburger Tierschutzvereins, erklärte der „MOPO“: „Immer wieder gelangen Fundhühner sonntags oder montags aus dem Altonaer Raum zu uns, was den Verdacht der Spontankäufe auf dem Fischmarkt nahelegt.“ Sogar Funde in Taxis und Hotels soll es schon gegeben haben.

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Verkaufsverbot auf dem Fischmarkt soll Tiere schützen

Im April 2021 hat der Senat einem Ersuchen der rot-grünen Regierungsfraktion stattgegeben, das sich für ein Verkaufsverbot von lebenden Tieren einsetzt. Lisa Marie Otte, tierschutzpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg, kommentierte dies in einer Mitteilung: „Das Verbot des Haustierverkaufs auf dem Fischmarkt ist ein wichtiger Schritt für mehr Tierschutz in Hamburg.“ Denn Meerschweinchen, Hühner und Kaninchen seien in der lauten und hektischen Atmosphäre des beliebten Markts in enge Käfige gesteckt und verkauft worden. Die spontanen Haustierkäufe hätten zu vielen Aussetzungen und Abgaben im Tierheim geführt.

„Doch wer sich für ein Haustier entscheidet, braucht eine ausführliche Beratung und auch Zeit, das Tier vorab etwas kennenzulernen.“ Es solle klar sein, dass man mit dem Kauf eines lebenden Tieres Verantwortung und eine Pflicht zur Fürsorge übernähme, heißt es von Otte weiter.

Sarah Timmann, tierpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg, fügte hinzu, die Anpassung der Gewerbeordnung von 1869 sei überfällig gewesen. Die stressige Atmosphäre des Marktes sei keine Umgebung für lebendige Tiere.

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