28. November 2022, 13:54 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Flughafenmitarbeiter haben in ihrer Berufslaufbahn wohl schon die verrücktesten Dinge im Gepäck Reisender entdeckt. Spätestens, wenn Koffer und Taschen nach dem Einchecken durchleuchtet werden, wird der Inhalt sichtbar. So auch im New Yorker „John F. Kennedy International Airport“. Ein Reisender war dort auf dem Weg nach Orlando, Florida, als der Scanner die Umrisse einer lebendigen Katze in seinem Koffer offenbarte. Wie konnte es dazu kommen?
Am New Yorker Flughafen JFK trauten die Mitarbeiter der US-Sicherheitsbehörde „Transportation Security Administration“ (TSA) ihren Augen kaum: Beim Scannen eines aufgegebenen Koffers erschienen neben den Umrissen von Flaschen, Flip-Flops, Schuhen und einigen Weingläsern auch die von etwas, das einer lebensgroßen Katze glich, auf dem Bildschirm. Die Sicherheitsleute öffneten daraufhin den Koffer und fanden eine lebendige Katze. Das Tier schien glücklicherweise nicht verletzt zu sein.
Im Koffer befand sich eine rote Katze
Der Koffer, in dem die Katze gefunden wurde, war für den Flug nach Orlando, Florida eingecheckt gewesen. Tatsächlich befand sich zwischen die Habseligkeiten des Reisenden gequetscht, eine lebendige, rote Katze darin. Das Tier schien wundersamer weise unverletzt zu sein. Erstaunlich, denn es hatte mehrere Stunden in dem engen Koffer verbracht und war auf dem Weg zum Flugzeug hin und her bugsiert worden. Die Mitarbeiter am Flughafen reagierten geschockt auf den Fund, berichtet die Sprecherin der Sicherheitsbehörde TSA auf Anfrage von „CNN“. Es komme selten vor, dass lebendige Tiere in eingecheckten Gepäckstücken gefunden werden.
Herkunft der Katze im Koffer war zunächst unklar
Der Reisende, dem der Koffer gehört, sei mit der US-Fluggesellschaft „Delta Airlines“ unterwegs gewesen, erzählt die Sprecherin der TSA weiter. Nachdem die rote Katze in seinem Koffer entdeckt worden war, sei er schnellstmöglich ausfindig gemacht worden. Auf Nachfrage der Sicherheitsbehörde TSA beteuerte der Mann, die Katze würde ihm nicht gehören. Er erklärte den verwunderten Flughafenmitarbeitern stattdessen, dass es sich um die Katze einer anderen Person handele, bei der er zu Besuch gewesen sei.
Am New Yorker Flughafen JFK ging man daraufhin davon aus, dass die Katze ungesehen in der Koffer gelangt sein musste. Für diese Annahme spricht, dass sich die Katze eher auf den Habseligkeiten des Reisenden befand und ihr Fell aus dem Reißverschluss herausschaute. Der Verschluss des Koffers schien sich etwas geöffnet zu haben.
Auch interessant: Verletzte Katze geht alleine in die Notaufnahme und wartet auf Behandlung
Katzenbesitzerin hatte ihr Verschwinden gar nicht bemerkt
Die Vermutung, die Katze könne ungesehen in das Gepäckstück hineingeklettert sein, bestätigte die Sprecherin der Sicherheitsbehörde TSA auf Anfrage der „New York Post“. Es gelang Reportern, die Besitzerin der Katze namens „Smells“ in Brooklyn, New York City, ausfindig zu machen. Denen teilte Besitzerin Alix (Nachname aus Gründen der Privatsphäre nicht genannt) mit, dass sie das Verschwinden ihrer Katze gar nicht bemerkt hatte, denn sie sei zu dem Zeitpunkt bei der Arbeit gewesen.
„Ich wurde von einem Polizisten angerufen, der mich fragte, ob ich Anzeige erstatten wolle. Er wollte wissen, ob es einen Grund dafür geben könnte, dass er [der Reisende] versuchen würde, meine Katze zu stehlen und mit ihr nach Florida abzuhauen“, berichtete die 37-Jährige der „New York Post“. Daraufhin habe sie den Polizisten versichert, es handele sich um einen Versehen. Alix erklärte außerdem, dass ihre Katzen es lieben würden, Taschen und Kartons zu inspizieren. Offenbar sei ihr roter Tabby-Kater namens „Smells“ dabei unbemerkt in den Koffer des Besuchers geklettert.
Urban Legend Gibt es wirklich Krokodile in der Kanalisation?
Netflix-Film Die wahre Geschichte hinter dem Streaming-Hit „Dog Gone“
Verpatzte Reise Drei Wochen lang vermisst! Hund im Atlanta Airport endlich gefunden
Kater „Smells“ war vom Ausflug im Koffer unbeeindruckt
Der Verlobte der Besitzerin von „Smells“ holte den Kater ab. Dieser schien gänzlich unbeeindruckt von seinem Ausflug im Koffer gewesen zu sein. Ein paar zusätzliche Leckerlis nahm das Tier gerne an, verhielt sich aber wohl dennoch so, als wäre nichts Außergewöhnliches geschehen. Alix berichtet der „New York Post“ von der Rückfahrt mit „Smells“: „Ich hatte Angst, dass er ausflippen würde aber auf dem Rückweg hat er nicht einmal miaut.“
Der rote Kater scheint neben einer großen Portion Glück auch Nerven aus Stahl zu haben. Denn wer mit seiner Katze auf Reisen geht, sollte sein Tier in einer tragbaren Transportbox sicher unterbringen. Die Reise im Koffer kann für Haustiere lebensgefährlich sein. Der Besitzer des Koffers wird in Zukunft wohl auch besser darauf Acht geben, ob sich ein blinder Passagier in seinen Koffer geschmuggelt haben könnte – seinen Flug nach Florida musste er wohl auf den nächsten Tag verschieben.