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Kommt Bua Noi nach Deutschland?

Freiheit gefordert! Gorilla lebt seit 1992 einsam in thailändischem Horror-Zoo

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PETBOOK Redaktion

25. Oktober 2022, 5:46 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

In Bangkok siecht ein Gorilla-Weibchen seit 1992 auf dem Dach eines Einkaufszentrums, das einen privaten Zoo beherbergt, dahin. Versuche, die Primatin zu befreien, blieben bislang erfolglos. Jetzt kommt Bewegung in den Fall.

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Nach Jahren der Befreiungsversuche für Thailands einzigen Gorilla ist das Ringen um die unter schrecklichen Umständen im privaten „Pata Zoo“ lebende Primatin neu entfacht. Das Weibchen Bua Noi („kleiner Lotus“) lebt seit Jahrzehnten im Pata Zoo auf dem Dach eines alten Einkaufszentrums in Bangkok dahin – in einem Betonkäfig ohne jede Natur, Ablenkung oder Sonnenlicht.

Vor wenigen Tagen hieß es nun aus dem Umweltministerium, die Besitzer wollten 30 Millionen Thai Baht (umgerechnet ca. 800.000 Euro) für die Freilassung des Gorilla-Weibchens haben. Dann könnte man das Tier in einen Zoo nach Deutschland bringen. Um welchen Zoo es sich handeln könnte, wurde nicht bekannt. Jedoch ist das Schicksal von Bua Noi seither nicht nur in Thailand, sondern auch international wieder in aller Munde.

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Der 10 x 20 Meter große Käfig des Gorilla-Weibchens Bua Noi

Cher engagiert sich für den im Pata Zoo lebenden Gorilla

Immer wieder haben Tierschützer und Prominente wie Pop-Ikone Cher versucht, das Tier in ein würdigeres Gehege umsiedeln zu lassen. Besitzer des Zoos, der auch als „Horror-Zoo“ bekannt ist, haben dies stets abgelehnt. Nach der Ankündigung aus dem Ministerium dementierten sie auch prompt, eine Geldforderung gestellt zu haben. Bua Noi sei mittlerweile zu alt, um sich an eine neue Umgebung zu gewöhnen, hieß es. Sie werde in dem Zoo zudem gut versorgt.

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Umweltminister Varawut Silpa-archa sagte: „Der Pata Zoo hat versprochen, sich bis zu ihrem letzten Tag um sie zu kümmern. Und als ihr Besitzer hat er das Recht dazu.“ Dem Zoo könne nicht weggenommen werden, was ihm gehöre – zunächst müssten viele Dinge geregelt werden. Was es mit der angeblichen Geldforderung auf sich hat, ist derzeit unklar.

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Weitere Primaten im thailändischen Privatzoo

Im Pata Zoo leben neben Bua Noi auch mehrere Orang-Utans, Dutzende andere Primaten, Reptilien und Vögel unter nicht artgerechten Bedingungen in viel zu kleinen Käfigen. Zahlreiche Thailänder kommen jeden Tag, um die Tiere zu fotografieren und sie durch die engen Gitterstäbe zu füttern.

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Besucher geben einem Orang-Utan in einem Betonkäfig im Pata Zoo Früchte. Der Zoo auf dem Dach eines Einkaufszentrums in Bangkok wird auch als «Höllen-Zoo» bezeichnet.

Daniel Merdes, Geschäftsführer der Organisation Borneo Orangutan Survival Deutschland (BOS), sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Kein Tier sollte in so einem dunklen Betonverlies leben müssen. Kein Grün, nur Grau und die schrillen Schreie der anderen Tiere“. Es sei unbegreiflich, wie sich Besucher hier unterhalten fühlen könnten.

Mit Material der dpa

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