20. September 2022, 15:58 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Für Hollywood-Star James Cromwell sind Festnahmen nach Tierschutz-Protesten eigenen Angaben zufolge „keine große Sache“. Bei der diesjährigen 23. Gala „Mercy for Animals“ in Los Angeles erhielt der Tierschützer den „Hope Award“ und sprach ganz offen über seine Erfahrungen. Während seines langjährigen Einsatzes für Tierrechte ist Cromwell bereits mehrfach mit der Polizei in Berührung gekommen. Es soll auch schmerzhaft zugegangen sein.
Ein Tierfreund war James Cromwell bereits vor der Verfilmung der Komödie „Ein Schweinchen namens Babe“ (1995). Die Rolle des gütigen Bauern brachte ihm damals eine Oscar-Nominierung als „Bester Nebendarsteller“ ein. Mittlerweile ist er über 80 Jahre alt und schreckt selbst nach mehrfachen Festnahmen nicht vor Protesten für den Tierschutz zurück. Erst vor wenigen Monaten hatte Cromwell sich mit Sekundenkleber an den Tresen einer US-amerikanischen Kaffeekette geklebt. Einer Festnahme entging er nur, weil er sich eigenständig aus dem Kaffeehaus entfernte. So glimpflich kommt er jedoch nicht immer davon.
Dem US-Magazin „Variety“ gegenüber berichtet Cromwell von einer seiner unangenehmen Erfahrungen mit der Polizei. Es war eine seiner ersten Protestaktionen für das Tierwohl: „Sie waren sauer auf uns, weil zur selben Zeit die Beerdigung eines Polizisten stattfand und sie dachten, wir hätten unsere Aktion bewusst in diese Zeit gelegt.“ Beim Anlegen der Handschellen soll der Beamte ungewöhnlich grob vorgegangen sein. Auch der anschließende Aufenthalt auf der Rückbank des Polizeiwagens war für den Schauspieler seinen Angaben nach mehr als unangenehm. Mit seinen nicht zu bewegenden Händen auf dem Rücken und wenig Platz für seine Knie habe James Cromwell „verdammte Schmerzen“ aushalten müssen, wie auch die B.Z. (gehört ebenfalls zu Axel Springer SE) berichtete.
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James Cromwell „Es gibt Fortschritte“
Trotzdem betonte James Cromwell bei der Gala-Veranstaltung, dass er bislang nur wenige vergleichbar schlimme Erfahrungen mit der Polizei gemacht hätte. Seine weiße Hautfarbe sieht der Schauspieler dabei als Privileg und Grund für überwiegend schmerzlose Festnahmen. Er scherzt sogar, dass es ohne die Festnahmen nicht so viel Spaß machen würde: „Wir wurden einige Male festgenommen und es scheint einen Unterschied zu machen.“ Es ist davon auszugehen, dass der Hollywood-Star sich auch weiterhin dem Tierwohl widmen wird.
Quellen:
- Variety.com, „James Cromwell Talks Getting Arrested for Compassionate Food Choice Advocacy at Mercy for Animals Gala: ‘There Is Progress Being Made’“ (aufgerufen am 20.9.2022)
- B.Z., „James Cromwell lässt sich für Tierrechte gerne festnehmen“ (aufgerufen am 20.9.2022)