
30. Dezember 2024, 14:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Dürfen Hunde mit ins Restaurant? Eine Frage, die Gäste und Betreiber immer wieder beschäftigt. Hundetrainerin Katharina Marioth sieht klare Regeln für das Verhalten von Hund und Besitzer als Voraussetzung, wie Sie für PETBOOK erklärt.
Beim Essen gehen möchten viele gerne auch den Hund mit ins Restaurant nehmen. Die meisten Betreiber lassen dies auch zu. Doch das bedeutet nicht, dass der Vierbeiner hier einen Freifahrtschein hat. Nicht selten fühlen sich andere Restaurantbesucher von dem Tier gestört. Vor allem, wenn der Vierbeiner plötzlich sabbernd und bettelnd am Tisch steht. Auch für Hunde gilt es also im Restaurant einige Regeln einzuhalten. Welche das sind und ob Hunde generell mit ins Restaurant sollten, fragte PETBOOK Hundetrainerin Katharina Marioth.
Liegeplatztraining als Schlüssel zum Erfolg
„Assistenzhunde, Blindenhunde oder Behindertenbegleithunde müssen natürlich zugelassen werden“, betont Marioth. Für alle anderen Hunde sei der Zutritt abhängig von den Restaurantregeln. Grundsätzlich habe sie nichts dagegen, wenn Hunde mitkommen, „vorausgesetzt, der Hund ist gut trainiert und belästigt weder andere Gäste noch das Personal.“
Besonders wichtig sei ein Liegeplatztraining. „Der Hund sollte ruhig auf einer Decke liegen können und sich entspannen.“ Marioth rät, bereits mit Welpen zu üben: „Ich nehme den Welpen auf einen kurzen Cafébesuch mit, wenn er entspannt ist. Dort kann er lernen, sich in ruhiger Umgebung zu verhalten.“
No-Gos für Hunde im Restaurant
Unangemessenes Verhalten, wie das Markieren an Blumenkübeln oder Terrassenbegrenzungen, sieht sie kritisch: „Das ist ein absolutes No-Go und ich verstehe jeden Restaurantbetreiber, der daraufhin Hunde ausschließt.“
Auch auf die Reaktionen anderer Gäste sollten Hundebesitzer achten. „Nicht jeder mag Hunde oder fühlt sich wohl in ihrer Nähe. Es ist wichtig, den Hund an der kurzen Leine zu führen und andere nicht zu belästigen.“ Auf übergriffiges Verhalten von Hunden anderer Gäste könne höflich reagiert werden: „Ein freundliches ‚Könnten Sie Ihren Hund bitte zurücknehmen?‘ ist völlig in Ordnung.“
Für Restaurants mit offenen Buffets oder ähnlichen Konzepten zeigt Marioth Verständnis, wenn Hunde ausgeschlossen werden. „Ein schüttelnder nasser Hund neben Speisen – das muss nicht sein.“

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Oberste Regel: Rücksicht nehmen
Obwohl Hunde mit Training vieles lernen können, ist am Ende Rücksicht auf alle Beteiligten entscheidend. Wer seinen Hund also mit ins Restaurant nehmen möchte, sollte mit ihm zuerst ein paar Grundlagen trainieren. Am besten man übt mit dem Vierbeiner möglichst früh bereits im Außenbereich von Gasstätten, bevor es ins Restaurant geht.
Hier ist die oberste Regel: Rücksicht nehmen. Der Hund sollte sich respektvoll anderen Gästen (auch tierischen) gegenüber benehmen. Am besten ist es, wenn er gar nicht groß auffällt und beim Essen entspannt bleibt. Denn wenn der Hund ständig aufgeregt ist, sobald Gerichte serviert werden, kann der Besuch im Restaurant puren Stress bedeuten.
Das ganze Interview mit Hundetrainerin Katharina Marioth sehen Sie im Video.