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Tierische Heldentat

Katze leistet Erste Hilfe und rettet schlafende Besitzerin vor Herzinfarkt

Eine schlafende Frau hält ihre Katze im Arm
Durch das schnelle Eingreifen ihres Katers konnte eine Engländerin vor einem Herzinfarkt gerettet werden (Symbolbild) Foto: Getty Images
Louisa Stoeffler
Redakteurin

7. September 2022, 15:52 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die Katze einer Engländerin rettete ihre Halterin, als diese im Schlaf einen Herzinfarkt erlitt. Der Frau zufolge sprang Kater Billy ihr nachts auf die Brust und miaute so laut, dass sie aufwachte. Kann das stimmen? Experten erklären, ob das Tier bewusst Erste Hilfe leistete.

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Sam Felstead aus Stapleford in Nottinghamshire wurde in der Nacht des 8. August dieses Jahres wach, weil Kater Billy ihr auf der Brust herumsprang und laut miaute. Die 42-Jährige bemerkte, dass sie ihre rechte Körperhälfte nicht mehr bewegen konnte und alarmierte ihre Mutter, die sie ins Krankenhaus brachte. Nach einer Angioplastie – der Weitung eines verengten Blutgefäßes – und drei Tagen Klinikaufenthalt ist sie nun davon überzeugt, dass die Katze ihr bei dem Herzinfarkt das Leben rettete.

Besitzerin bezeichnet ihren Kater als Lebensretter

Der britischen BBC gegenüber äußerte Felstead, Kater Billy habe sich anders verhalten als sonst. Er hätte gewusst, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Auch die Ärzte hätten ihr gesagt, es sei gut gewesen und sie habe das Krankenhaus rechtzeitig erreicht.

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In ihrem Tweet bezeichnete Felstead ihren Kater als „Lebensretter“. In den Kommentaren gab sie an, dass das Letzte, was sie in ihrem Alter erwartet hätte, ein Herzinfarkt gewesen sei. Sie befände sich nunmehr auf dem Wege der Besserung.

Untypisches Verhalten der Katze rettet Frau das Leben

Die englische Katzenverhaltensforscherin Lucy Hoile sagte der BBC, Kater Billy habe vermutlich auf die physiologischen Veränderungen von Felstead reagiert. Sie meint, er sei auf sie gesprungen und habe miaut, weil er Angst gehabt hätte. Auch die Expertin glaubt, dass Billy seiner Besitzerin das Leben gerettet hat, da sie durch das Aufwachen medizinische Hilfe erhalten konnte.

Hoile bezweifelt jedoch, dass die Katze dies absichtlich getan hat. Sie vermutet, er habe eher auf eine für ihn beängstigende Situation reagiert. Dies könne daran liegen, dass Felstead mehr geschwitzt und unruhig geschlafen hätte. Vielleicht habe das Tier auch auf Veränderungen im Geruch der Besitzerin reagiert. Felstead selbst gab an, beim Aufwachen nassgeschwitzt gewesen zu sein. Daraufhin sei ihre Katze clever gewesen und nicht von ihrer Seit gewichen. Dieses Verhalten soll durchaus untypisch für das Tier sein.

Rettete die Katze ihre Besitzerin bewusst vor dem Herzinfarkt?

Die klinische Tierverhaltensforscherin Linda Ryan äußerte gegenüber der BBC, dass das veränderte Schlafverhalten von seiner Halterin Kater Billy entweder interessiert oder beunruhigt habe, da Katzen auf Bewegungen reagierten. Es könne an eben jener Verhaltensänderung liegen, dass das Tier reagiert habe. Denn laut Ryan legten Katzen eigentlich nicht das gleiche Sozialverhalten an den Tag, wie andere Tiere. Sie seien eher Einzelgänger.

Weiter führte Ryan an, es sei einfach zu glauben, Billy hätte seine Besitzerin aus Altruismus gerettet. Hier dürfe man aber Ursache und Auswirkung nicht gleichsetzen. Dass der Kater sich bewusst dazu entschieden habe, das Leben von Felstead zu retten, sei laut der Expertin unwahrscheinlich.

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Wie nehmen Katzen verändertes Verhalten wahr?

Dr. Andrea Böttjer, auf Verhaltensmedizin von Katzen spezialisierte Tierärztin, ordnete das Verhalten der Katze im Gespräch mit PETBOOK so ein: „Katzen merken, wenn etwas falsch ist. Sie reagieren auf Gefahr und bemerken, wenn Situationen bedrohlich sind. Sie weisen auf Dinge hin und sind zu Kognition und Wahrnehmung in der Lage.“

Auf die Frage, ob Katzen auch bei Artgenossen auf verändertes Verhalten reagierten, sagte die Medizinerin, dass sie dies bereits persönlich beobachtet habe. Somit liegt die Vermutung nahe, dass Katzen dies nicht nur beim Menschen wahrnehmen. Böttjer erklärte, sie habe bereits sozialisierte Katzengruppen beobachtet, die mit Fürsorge auf Artgenossen reagierten und für sie Vorsorge träfen.

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