28. Juli 2023, 5:28 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Am 27. Juli startete in Deutschland ein filmisches Leckerli für alle Hundefreunde und Nostalgie-Fans im Kino. „Lassie – Ein neues Abenteuer“ bringt den berühmten Collie zurück auf die große Leinwand! PETBOOK hat einige interessante Fakten rund um die bekannteste Collie-Dame der Welt zusammengestellt.
Seit im Jahr 1938 die erste Kurzgeschichte „Lassie Come Home“ des britisch-US-amerikanischen Autors Eric Knight erschienen ist, ist die Faszination für die kluge Hündin ungebrochen. Bis heute ist sie die Heldin zahlloser Filme, Serienepisoden und Bücher. Der erste Spielfilm flimmerte 1943 über die Leinwand – mit der damals zehnjährigen Elizabeth Taylor als Priscilla, die kleine Freundin des Hundes. In „Lassie – Ein neues Abenteuer“ wird die Geschichte des jungen Flo erzählt, der die Sommerferien mit seiner treuen Hündin in den Südtiroler Bergen verbringt. Das sommerliche Idyll wird getrübt, als Kriminelle Lassies Freundin Pippa entführen. PETBOOK verrät spannende Fakten über die Kult-Hündin.
Übersicht
Was für eine Rasse ist Lassie?
Lassie ist ein Langhaarcollie. Die Hunderasse stammt aus Großbritannien und wird auch „Langhaariger Schottischer Schäferhund“ genannt. Charakteristisch für diese prachtvollen Vierbeiner ist vor allem ihr langes, seidiges Fell, ihre Intelligenz und ihr großer Lerneifer. Früher wurden Langhaarcollies häufig von Schäfern in den schottischen Hochmooren als fleißige Hütehunde gehalten. Heutzutage leben sie eher als gutmütige Begleithunde in Familien.
Was bedeutet der Name Lassie?
Der Name „Lassie“ deutet auf ihre schottischen Wurzeln hin. Er entstammt der germanischen Sprache Scots und bedeutet übersetzt „Mädchen“. Während das erste Abenteuer der Hündin sowohl im englischen Yorkshire als auch in Schottland angesiedelt ist, handelt es sich beim aktuellen Kinofilm um eine deutsche Produktion, in der unter anderem Annette Frier und Justus von Dohnányi zu sehen sind.
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Wer war die erste Lassie auf Leinwand?
Die erste Lassie war tatsächlich ein Rüde namens Pal. Ursprünglich sollte Pal nur als Stuntdouble für die tierische Hauptdarstellerin einspringen. Jedoch beeindruckte der Rüde den Regisseur so sehr, dass dieser die Rolle kurzerhand umbesetzte. Einer der Gründe hierfür dürfte wohl das Fell männlicher Langhaarcollies gewesen sein. Dieses ist voller und damit auf Zelluloid gebannt besser wirkt. Außerdem sind Rüden größer, sodass sie besser zu den Kinderdarstellern passen.
Wer hat Lassie alles gespielt?
Später waren Pals Nachkommen ebenfalls als tierische Schauspieler im Einsatz und schlüpften in weiteren Produktionen in die Rolle der Kult-Hündin. In der gleichnamigen Fernsehserie, im US-Fernsehen ausgestrahlt von 1954 bis 1973 und auch hierzulande sehr beliebt, waren insgesamt sechs Hunde als Lassie zu sehen. Nachdem Filmstar Pal in Rente gegangen war, standen die Collies Lassie jr., Baby, Mire, Hey Hey und Boy als Lassie vor der Kamera. Sie alle stammten in direkter Linie von Pal ab.
Wer spielt die Hündin im neuen Film?
Auch in dem aktuellen Film wird Lassie wieder von einem Rüden gespielt. Genauer gesagt von dreien, wie deren Filmtrainerin Renate Hiltl in einem Artikel der Süddeutschen Zeitung verrät. Hauptdarsteller-Hund ist Bandit, der eineinhalb Jahre dafür ausgebildet wurde. Ihm zur Seite standen die zwei Stunt-Double-Hunde Bailey und Buddy.
Wie alt ist Lassie geworden?
Der Rüde Baby spielte die Hündin zwischen 1960 und 1966. Während alle anderen Hunde-Darsteller aus Pals Abstammung mindestens 17 Jahre alt geworden sind, wurde Baby nur acht. Erst in der Neuauflage von „Lassie Come Home“, die 2005 in Deutschland unter dem Titel „Lassie kehrt zurück“ startete, war kein Nachkomme von Pal mehr zu sehen.
Mein Fazit zum Film
„Kritiker werfen den Lassie-Filmen gerne vor, anspruchslos und kitschig zu sein. Tatsächlich war der erste Spielfilm „Lassie Come Home“ von 1943 als seichter Feel-Good-Movie konzipiert, der während des Zweiten Weltkriegs für etwas Ablenkung und Unterhaltung sorgen sollte. Ich finde das nicht verwerflich. Wenn jemand die Kraft hat, 90 Minuten lang Trost zu spenden, dann ist das eine treue Hundeseele wie Lassie. “– Natalie Decker
Anmerkung der Redaktion: Die Tierrechtsorganisation Peta rät davon ab, den neuen Lassie-Film im Kino zu sehen. Ein Blick hinter die Kulissen der Filmindustrie zeige immer wieder, dass Tiere am Set von Film- und Serienproduktionen oftmals enorm leiden, mahnt die Organisation in einem Artikel dazu auf ihrer Web-Seite. Inwiefern dies aber auf die Filmhunde und andere Tiere am Set zutrifft, ist fragwürdig. Die Rüden, die Lassie im Film spielen, werden von einer professionellen Tiertrainerin betreut und trainiert. Generell haben Hunde an solchen Arbeiten sehr viel Spaß. Zudem kontrollieren Amtstierärzte in der Regel die Tiere vor Ort. Trotzdem ist nicht auszuschließen, dass die Tiere durch den Dreh und den Trubel am Set Stress haben – genau wie ihre menschlichen Schauspieler-Kollegen.
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Langhaarcollie
Quellen
- Leoninedistribution.com, „Lassie – ein neues Abenteuer“ (aufgerufen am 27.7.2023)
- Welpen.vdh.de, „Collie (Langhaar)“ (aufgerufen am 27.7.2023)
- BILD.de, „Was Sie noch nicht über Lassie wussten“ aufgerufen am 27.7.2023)