19. September 2022, 19:00 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Ein Spaziergang am Wochenende in Frankfurt/ Main endete für mindestens zwölf Hunde tödlich. Sie sollen qualvoll gestorben sein. Der Grund: Die Tiere hatten in einem Park unter Bänken und in Büschen ausgelegte Giftköder gefressen. Während die Halter um ihre Tiere trauern, hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.
Es ist der Alptraum jedes Hundebesitzers: Der geliebte Vierbeiner wird beim Gassigehen Opfer eines feigen Giftanschlags. So geschehen am Wochenende im Bonifatiuspark in Frankfurt/Main. Auf der Hundefreifläche des Nobelviertels legten Unbekannte großflächig Giftköder aus. Mindestens 30 Hunde fraßen die als Hundefutter getarnten Köder. Zwölf der Hunde überlebten den Giftköder-Anschlag nicht. Tierhalter und Anwohner des Stadtteils Riedberg stehen unter Schock.
Zahlreiche Betroffene berichteten gegenüber der BILD (gehört ebenfalls zu Axel Springer SE) vom Kampf ihrer Hunde gegen die tödlichen Köder. Sie schilderten Symptome wie vermehrtes Speicheln, Unruhe, Umherrennen, Zittern und Krämpfe bis hin zu kompletten Zusammenbrüchen. Klare Signale, die auf eine Vergiftung der Hunde hindeuten.
Unter den vergifteten Hunden waren viele junge Tiere. Diese springen häufig besonders auf herumliegendes Futter oder Essensreste an. Da jedoch nicht alle Betroffenen ihre Tiere in Kliniken gebracht haben, geht die ermittelnde Polizei derzeit von mindestens 30 Vierbeinern aus, die durch das Futter vergiftet wurden. Einige der Hunde wurden zwar in der örtlichen Tierklinik behandelt – die meisten allerdings ohne Erfolg. Zwölf Hunde starben noch am selben Tag.
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Verdacht auf Drogen in Giftködern
Bei einem in der Tierklinik durchgeführten Schnelltest auf Drogen wurden laut BILD Heroin und Amphetamin in den Giftködern festgestellt. Die Polizei bestätigte der Zeitung gegenüber, dass Proben ins Labor zur Untersuchung geschickt wurden. Welche Giftstoffe diese enthielten, war jedoch noch nicht klar. Das Ergebnis stünde in den nächsten Tagen fest.
Perfide: Die Tierhasser nahmen nicht nur den Tod zahlreicher Hunde durch die Giftköder in Kauf. Auch Kinder hätten sich an den Fleischstücken vergiften können, etwa, indem sie diese in den Mund nehmen. Die Polizei warnt Anwohner jetzt durch Hinweisschilder. Die Beamten setzen außerdem auf Hinweise und Informationen möglicher Zeugen, um die Täter zu fassen.