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Rückläufige Bestände

Schwerer Start für die Schwalben–Saison

Eine Schwalbe sitzt auf einem Pfeiler
Die Bestände der Schwalben sind leider seit Jahren rückläufig – auch 2023 scheint kein gutes Jahr für die Vögel zu werden Foto: Getty Images
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PETBOOK Redaktion

14. Mai 2023, 8:07 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Sie gelten als Glücksbringer und Sommerboten. Doch selbst scheinen die Schwalben nicht gerade vom Glück verfolgt, denn ihre Bestände sind rückläufig. Aber es gibt auch Unterstützung für die Tiere.

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Das vergleichsweise kühle Frühjahr hat den Schwalben das Leben bislang schwer gemacht. Die Vögel seien vor allem auf Luftinsekten als Nahrung aus, sagte Tino Sauer. „Aber durch die relativ kalte Witterung gibt es nicht so viele Mücken“, erklärte der Schwalbenbeauftragte des Naturschutzbunds (Nabu) Thüringen.

Ende Mai schlüpfen die Vögel – unter ungünstigen Bedingungen

Mehr Insekten seien dann vor allem nötig, wenn gegen Ende Mai die ersten Küken schlüpften – sonst könnte der Nachwuchs hungern. „Kommt dann noch ein verregneter Sommer, dann wird es betrüblich“, so Sauer. Zudem seien viele der Zugvögel noch nicht wieder in ihre Sommerquartiere zurückgekehrt. „Normalerweise wären die Mehlschwalben schon alle da.“ Aktuell seien aber nur rund 75 Prozent in ihren Brutnestern angekommen.

Auch interessant: Wie man Schwalben mit einer Lehmpfütze im Garten helfen kann

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Population der Schwalben geht seit Längerem zurück

Insgesamt geht die Population der Schwalben seit Längerem zurück. Vor allem fehlende Nistmöglichkeiten spielten dabei eine Rolle, wie es von verschiedenen Naturschutzinitiativen immer wieder heißt. So gebe es weniger offene Ställe und Schuppen und dafür aber mehr glatte und unzugänglichere Hausfassaden, die sich nicht zum Nisten eignen.

Auch veränderte Wetterbedingungen machen den Tieren schwer zu schaffen. Bereits der verregnete Oktober 2022 führte zu einem Zugstau über die Alpen (PETBOOK berichtete). Nun sieht es so aus, als ob auch der ungewöhnlich kalte und nasse Frühling den Tieren nicht gutgetan hat.

Zudem sind Schwalben, obwohl sie als Glücksboten gelten, nicht immer gerngesehene Gäste. Viele hätten keine Lust, den Kot der Vögel von Fassaden und unter den Nestern zu entfernen, sagte Sauer. Dabei ergebe sich aus den getrockneten Ausscheidungen der Tiere feinster Dünger. Zudem dürften die Nester in der Regel nicht entfernt werden, da sie unter Schütz stehen.

Umgekehrt ehrt der Nabu das Engagement um den Erhalt der Tiere. So auch am Dienstag in Petriroda (Landkreis Gotha). Dort verlieh Sauer eine Plakette für schwalbenfreundliche Häuser an eine Familie. Diese hat künstliche Nisthilfen an die Fassade ihres Hauses angebracht, um die Schwalben etwa vor Mardern zu schützen.

Mit Material der dpa

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