18. September 2023, 17:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
In Deutschland gilt: Wer einen Hund hält, ist verpflichtet, dessen Hinterlassenschaften zu entsorgen. Aber wie viele Hundebesitzer halten sich wirklich daran? PETBOOK hat in einer Leser-Umfrage herausgefunden: nicht einmal die Hälfte!
Jeder Hundebesitzer kennt das leidige Thema Hundekot. Ob es um den des eigenen Vierbeiners geht oder fremde Häufchen, in die man immer mal wieder tritt. Grundsätzlich gilt: Hundebesitzer sind selbst dafür verantwortlich, die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zu beseitigen. Aber halten sich auch immer alle daran? In einer Umfrage wollte PETBOOK wissen, wie viele wirklich immer den Hundekot wegmachen. Im Zeitraum von sechs Wochen haben über 33.300 PETBOOK-Leser teilgenommen.
Nicht einmal die Hälfte macht den Kot wirklich immer weg
Unsere PETBOOK-Umfrage zeigt, dass gerade mal 40 Prozent der Teilnehmer den Hundekot auch wirklich immer wegmachen. Ganz genau waren es 13.334 Personen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die anderen 60 Prozent die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner gar nicht wegräumen. Es kommt immer auf die Umstände an.
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Über 20 Prozent entfernen den Kot nur im öffentlichen Raum
Dort, wo der Hundekot als sehr störend empfunden wird, wie in Parks oder auf Gehwegen, fühlen sich die meisten Hundehalter noch verpflichtet, die Hinterlassenschaften ihrer Tiere zu entfernen. So gaben 7421 Leser in der Umfrage an, den Hundekot zumindest auf öffentlichen Flächen immer zu entfernen. Das sind rund 22 Prozent.
Erledigt der Hund sein großes Geschäft auf der Wiese oder im Gebüsch, machen sich 19 Prozent der Befragten allerdings nicht die Mühe, dieses zu entfernen. Das sind 6261 Personen.
Keine Tüte? Dann bleibt er liegen!
Jeder Hundebesitzer kennt es. Der Vierbeiner macht sein Häufchen und dann fällt es einem ein: Mist, keine Tüte! Oder man nimmt nur eine mit und genau an diesem Tag wird gleich zweimal das große Geschäft erledigt. Ein paar Hundebesitzer lassen den Haufen dann einfach trotzdem liegen. Das gaben immerhin sechs Prozent der Befragten an.
Summe der Häufchen potenziert sich
Gut 13 Prozent gab bei der Umfrage an, den Hundekot nie aufzuheben. Das klingt erst einmal nicht viel. Wenn man aber bedenkt, dass es laut Daten des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe Deutschland e. V. derzeit 10,6 Millionen Hunde in Deutschland gibt, die bis zu zwei Häufchen täglich produzieren, kommt man in einer fiktiven Hochrechnung auf bis zu einer Milliarde Kothaufen, die jährlich liegen bleiben könnten!
Warum Hundekot ein Problem ist
Den Hundekot nicht zu entfernen ist nicht nur ein Problem, weil es stinkt und jemand hineintreten könnte. Er kann neben Bakterien, die vor allem bei Kindern gefährliche Magen-Darm-Infekte auslösen können, auch Krankheitserreger enthalten. So können sich etwa Giardien oder Würmer unter Hunden schnell verbreiten.
Ein weiteres Problem ist die Umweltbelastung, die durch Hundekot entsteht. So führen zum einen die darin enthaltenen Stickstoffe zu einer Überdüngung vom Boden, sie können auch das Grundwasser belasten.
Nicht zuletzt kann das Liegenlassen der Häufchen auch gewisse Leute dazu veranlassen, in dieser Gegend gezielt Giftköder auszulegen, um Hunden zu schaden und dafür zu sorgen, dass Halter die Gebiete in Zukunft meiden.
Anonyme Umfrage Machen Sie wirklich immer den Hundekot weg?
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Machen Sie wirklich immer den Hundekot weg?
Hier noch einmal alle Ergebnisse unserer PETBOOK-Umfrage im Überblick:
Machen Sie wirklich immer den Hundekot weg? | Zahl der Stimmen |
---|---|
Ja, immer | 40 % (13.334 Stimmen) |
Ja, aber nur auf öffentlichen Flächen (Straße, Parks, Gehweg) | 22 % (7421 Stimmen) |
Wenn der Haufen auf der Wiese oder im Gebüsch liegt, lasse ich ihn liegen | 19 % (6261 Stimmen) |
Nein, ich hebe den Kot nie auf | 13 % (4387 Stimmen) |
Wenn ich keine Tüte dabei habe, lasse ich ihn auch schon mal liegen | 6 % (1895 Stimmen) |
Insgesamt wurde während des Voting-Zeitraums im August/September 33.298-mal abgestimmt. Die Teilnahme war pro Endgerät einmal möglich.
Hinweis der Redaktion: Das Voting wurde unter den PETBOOK-Lesern durchgeführt und ist nicht repräsentativ.