12. Oktober 2022, 11:24 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Diese Geschichte zeigt einmal mehr, wie feinfühlig Tiere sein können: In einem Tierheim in Rumänien hat ein Hund einem ausgesetzten und völlig entkräfteten Welpen das Leben gerettet, weil er als einziger dessen Wimmern hörte. Lesen Sie die ganze rührende Geschichte bei PETBOOK.
Es gibt Tiere, die ihr Leben lang kein richtiges Zuhause haben, keine Familie, die sich liebevoll um sie kümmert. Eines dieser Tiere ist Mischlingshund „Bodo“. Noch bevor er ein Jahr alt wurde, kam der Rüde in ein Tierheim in der Stadt Dej im Norden von Rumänien. Das war im Jahr 2014. Adoptionsanfragen hat der Rüde seitdem keine bekommen. Trotzdem hat Bodo seinen Lebensmut nicht verloren, vor allem dank der Mitarbeiter des von der gemeinnützigen Organisation Anima pro Terra betriebenen Tierheims. Denn die kümmern sich so gut es geht um Bodo und die vielen anderen Hunde, die hier immer wieder ausgesetzt oder abgegeben werden.
Und wenn Bodo Anfang Oktober nicht so aufmerksam gewesen wäre, dann hätte ein weiterer beim Tierheim ausgesetzter Welpe beinahe nicht überlebt. „Das Problem war, dass der Welpe hinter dem Heim abgelegt wurde, wo niemand ihn sehen oder hören konnte“, berichtet eine Mitarbeiterin PETBOOK. „Aber Bodo muss das Wimmern des Kleinen gehört haben und fing an, ein Loch in die Holzwand seines Verschlags zu graben. Er hat so lange weitergemacht, bis das Loch groß genug war und der Kleine zu ihm reinkommen konnte.“
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Tierheim-Hund Bodo beschützte den Welpen
Von den Mitarbeitern wurde der winzige Neuankömmling erst beim ersten Rundgang am nächsten Tag entdeckt. „Der Welpe fraß aus Bodos Napf und Bodo saß neben ihm und beschützte ihn“, berichtet die Mitarbeiterin weiter. Bodo habe zuerst niemanden an den Kleinen herangelassen, aber schließlich habe er seinen Schützling doch in ihre Obhut gegeben. „Dem Welpen ging es anfangs wirklich nicht gut, er war unterernährt und dehydriert, und er hatte Flöhe.“ Wie schlecht es um ihn stand, zeigen auch die ersten Fotos.

Inzwischen wird der Winzling, den die Tierschützer „Kouki“ getauft haben, beim Tierarzt aufgepäppelt. Und der erst wenige Wochen alte Rüde macht sich gut, frisst gut und hat schon deutlich mehr Fell bekommen. Außerdem spielt er unglaublich gerne, wie dieses Video zeigt:

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„Kouki“ ist noch nicht über den Berg
Ganz über den Berg ist Kouki jedoch noch nicht. „Wir wollen, dass er es schafft, aber er hat bisher nur eine Impfung bekommen. Und bis er vollständig geimpft ist, können wir nichts sagen“, berichtet die Tierheim-Mitarbeiterin. Er werde jetzt zudem noch eine Zeit lang mit Tabletten gegen Parasiten behandelt und bekomme ein tägliches Bad mit einem speziellen Shampoo. Wenn alles gut läuft, kann Kouki, der vermutlich ein Zwergpudel-Mix ist, in einigen Wochen zur Adoption freigegeben werden.
Und Bodo? „Wer weiß, vielleicht wird er noch berühmt und auch adoptiert“, sagt die Anima-pro-Terra-Mitarbeiterin. „Denn was er getan hat, ist mehr als großartig.“