24. August 2022, 17:42 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Noch 2021 fraßen hier Vögel der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel aus der Hand. Jetzt muss der Vogelpark Marlow Tiere aussiedeln. Grund ist die Energiekrise. Was mit den beliebten Kanzlerinnen-Vögeln passiert.
Im September 2021 gingen Fotos von einem Besuch der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Vogelpark Marlow (Mecklenburg-Vorpommern) um die Welt. Jetzt droht einigen der Tiere der Rausschmiss. Grund ist die Energiekrise. Vor allem die beheizten Vogelhäuser sind Kostentreiber. Doch die durch Merkel zu Publikumslieblingen avancierten Lori-Papageien sollen von den Sparmaßnahmen nicht betroffen sein. Das berichtet der „Nordkurier“ unter Berufung auf die dpa.
Merkels gefiederte Freunde aus dem Vogelpark bleiben
„Um Gottes willen! Nein, nein, das sind die Lieblinge der Besucher“, sagt Vogelpark-Chef Matthias Haase. „Die haben einen großen Vorteil, die Burschen: Die sind relativ kälteunempfindlich. Wenn die fünf Grad plus haben, sind die voll zufrieden.“ Getrennt hat sich der Park von Vögeln, die hinter den Kulissen leben und daher ohne besondere Bedeutung für Besucher oder den Artenschutz sind. Einige Vögel sind bereits an andere Vogelparks oder private Halter vermittelt.
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Laut des Park-Leiters ist Energiesparen ohnehin ein Thema. Die Gaskrise habe allerdings nochmals Anlass dazu gegeben, darüber nachzudenken, die Zahl der im Winter beheizten Vogelhäuser zu reduzieren.
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Lori-Papageien aus Vogelpark durch Merkel berühmt geworden
Die Besucher im Vogelpark können also weiterhin Merkels knallbunte Papageien bestaunen. Diese waren berühmt geworden, weil sie bei einem Besuch in Schwärmen die Politikerin umflatterten und ihr aus der Hand fraßen. Einer der australischen Loris landete sogar auf dem Kopf der damaligen Kanzlerin. Andere begnügten sich mit einem Platz auf Arm oder Schulter. Gelockt hatte Angela Merkel die Vögel mit sogenanntem „Lori-Nektar“, einer bei der Papageien-Art beliebten Leckerei aus getrockneten Blütenpollen, Fruchtzucker, Getreide und Wasser.