4. August 2023, 15:09 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Zoo Zajac in Duisburg stellt den Verkauf von Hunden ein. Dies gab das weltgrößte Zoofachgeschäft in einer Pressemitteilung bekannt. Die Tierrechtsorganisation Peta begrüßt den Schritt, findet ihn aber nicht ausreichend.
Zoo Zajac, das weltgrößte Zoofachgeschäft in Duisburg, hat in einer Pressemitteilung angekündigt, dass der Verkauf von Hunden, insbesondere Welpen, eingestellt wird. Nach dem Tod von Gründer Norbert Zajac (PETBOOK berichtete) ist dies der erste bedeutende Schritt der neuen Geschäftsführung. Tierschützer mahnten bereits seit geraumer Zeit, dass der Verkauf von Welpen im Zoo Zajac eingestellt werden soll. Das Tierwohl war jedoch kein Grund für den Verkaufsstopp.
Zoo Zajac begründet Verkaufsstopp mit gestiegenen Kosten
„Leider ist es aufgrund der exorbitant gestiegenen Energiekosten, der gestiegenen Lohnkosten und Verteuerung der allgemeinen Versorgung nicht mehr möglich, die Kosten zu decken“, teilt die Geschäftsleitung des Zoo Zajac zu den Gründen für den Verkaufsstopp mit. Setze man den Hundeverkauf fort, so Zoo Zajac, müsste man die sehr hohen Standards senken. Dies komme für das Unternehmen zum Wohle der Tiere auf keinen Fall infrage.
Des Weiteren sehe das Zoofachgeschäft auch keine Möglichkeit, die Kosten realistisch an die Kunden weiterzugeben. „Da wir keinesfalls Einschränkungen machen möchten, wenn es um die Versorgung der Hunde geht, haben wir uns zu diesem Schritt entschieden.“ Alle Hunde, die sich derzeit noch bei Zoo Zajac befänden, würden in aller Ruhe ein neues Zuhause finden. Es kämen aber bereits jetzt keine neuen Hunde mehr an.
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Peta: »Verkaufsstopp für Hunde bei Zoo Zajac längst überfällig
Vor über elf Jahren hatte der Fachhändler nach langer Planung mit dem Verkauf von Hunden begeonnen. Bereits damals stieß Zoo Zajac auf erbitterten Widerstand der Tierrechtsorganisation Peta, aber auch von einigen anderen Vertretern der Branche. Zoo Zajac betont dagegen, dass ein durchdachtes Hygienekonzept, sowie eigene Tierärzte und Hundetrainer, zusammen mit einer hochmodernen Anlage mit bester Technik sowie guter Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden diese in Deutschland einmalige Tierpräsentation möglich machte.
Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner von Peta findet, dass das verkündete Ende des Hundeverkaufs bei Zoo Zajac längst überfällig gewesen sei, es aber bei Weitem nicht ausreiche. In einer Pressemeldung der Tierrechtsorganisation sagt sie: „Wir fordern die neue Geschäftsführung auf, den Verkauf jeglicher Tiere einzustellen. Auch Hamster, Meerschweinchen, Schlangen, Echsen und Fische haben nichts in einem Geschäft zu suchen.“
Es sei höchst unanständig, aus Geldgier weiterhin Tiere in die Welt zu setzen, während die Hilferufe aus den überfüllten Tierheimen immer lauter werden. Leider versäume die Politik, dem skrupellosen Treiben von Züchtern und Tierhändlern wie Zoo Zajac einen Riegel vorzuschieben. „Die Leidtragenden sind Millionen Tiere, die vom Handel wie Ware behandelt und in Privathaushalten vielfach unter prekären Bedingungen gehalten werden.“