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Schutz vor Vergiftung

Diese Weidepflanzen sind für Pferde giftig – so erkennen Sie sie

Die Haltung auf der Weide ist für Pferde die natürlichste, allerdings lauern hier auch Gefahren in Form von giftigen Pflanzen.
Die Haltung auf der Weide ist für Pferde die natürlichste, allerdings lauern hier auch Gefahren in Form von giftigen Pflanzen. Foto: Getty Images
Porträtbild Marike Stucke
Freie Autorin

16. September 2023, 15:44 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Nicht alle Pflanzen, die auf und am Rande von Pferdeweiden stehen, bekommen den großen Tieren auch gut. Manche sind sogar giftig und können starke Vergiftungserscheinungen und im schlimmsten Fall sogar den Tod des Tieres auslösen. PETBOOK gibt einen Überblick, welche Pflanzen gefährlich sind und wie man diese erkennt.

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Das richtige Futter, ein guter Veterinär, regelmäßige Bewegung und Kontakt zu Artgenossen wie Menschen: Die Liste, was Pferde für ein langes und gesundes Leben brauchen, ist lang. Doch selbst wenn Pferdebesitzer oder solche mit einer Reitbeteiligung sich mit diesen Punkten große Mühe geben, nützt dies alles nichts, wenn auf der Pferdekoppel giftige Pflanzen stehen. Denn diese können nach dem Verzehr beim Pferd zu ernsthaften Erkrankungen oder sogar dem Tod führen. Hier ist also stets besondere Vorsicht geboten. Denn das falsche Kraut ist schneller gefressen, als man manchmal zusehen kann.

Giftige Weidepflanzen für Pferde: Ein Überblick

Es gibt eine Vielzahl von Pflanzenarten, die für Pferde giftig sein können. Die Toxizität kann je nach Pflanze und Menge variieren, aber es ist wichtig zu wissen, welche Pflanzen auf der Weide wachsen und welche davon entfernt werden sollten. Hier sind einige der bekanntesten giftigen Weidepflanzen:

  1. Eisenhut (Aconitum): Auch als Sturmhut oder Blauer Eisenhut bekannt, ist diese Pflanze äußerst giftig für Pferde. Schon kleine Mengen können zu schweren Vergiftungssymptomen führen.
  2. Efeu (Hedera helix): Efeu ist nicht nur für Pferde, sondern auch für andere Tiere giftig. Der Verzehr kann Magen-Darm-Beschwerden, Atembeschwerden und neurologische Probleme verursachen.
  3. Krumm- und Spindelsträucher (Euonymus): Die Pflanzenteile dieser Sträucher enthalten Substanzen, die bei Pferden zu Herzproblemen und Koliken führen können.
  4. Butterblume (Ranunculus): Butterblumen, auch als Hahnenfuß bekannt, sind in vielen Weiden zu finden, aber sie sind für Pferde giftig. Der Verzehr kann zu Magen-Darm-Reizungen und Problemen führen.
  5. Herbstzeitlose (Colchicum autumnale): Diese Pflanze enthält das giftige Alkaloid Colchicin, das bei Pferden zu Atembeschwerden, Koliken und Herzproblemen führen kann.
  6. Tollkirsche (Atropa belladonna): Die Tollkirsche ist äußerst giftig und kann bei Pferden zu schweren neurologischen Symptomen führen.
  7. Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium): Der Saft dieser Pflanze kann Hautreizungen verursachen, insbesondere wenn die Haut anschließend der Sonne ausgesetzt wird.
  8. Gefleckter Schierling (Conium maculatum): Der Gefleckte Schierling ist extrem giftig und kann bei Pferden zu Atembeschwerden, Krämpfen und zum Tod führen.

Wie erkennt man giftige Weidepflanzen?

Wer die Pflanzen auf seiner Weide kennt, kann versehentliches Fressen durch sein Pferd vermeiden.

  1. Wissen, was wächst: Welche Pflanzen wachsen auf der Weide zu welcher Jahreszeit? Machen Sie sich mit den lokal häufig vorkommenden giftigen Pflanzen vertraut.
  2. Beobachtung: Insbesondere im Frühjahr und Sommer, zu Beginn der Wachstums- und Blühperiode, sollten Sie Ihre Weide regelmäßig auf das Vorhandensein von ungewöhnlichen oder verdächtigen Pflanzen überprüfen.
  3. Bestimmungsbücher und Apps: Es gibt Bestimmungsbücher und mobile Apps, die dabei helfen können, Pflanzen auf der Weide zu identifizieren. Mit einem hochgeladenen Foto können Pflanzen-Apps meist sicher die Pflanze und ihre Giftigkeit bestimmen.
  4. Beratung von Experten: Wenn Sie unsicher sind, ob eine Pflanze giftig ist oder nicht, konsultieren Sie einen Fachmann, wie einen Pflanzenexperten. Diese können mit Ihnen gemeinsam die Weide begehen und auf giftige Pflanzen untersuchen.

Was tun, wenn giftige Pflanzen auf der Weide wachsen?

Die erste Handlung sollte hier immer sein, die betreffende Pflanze zu entfernen. Manchmal sind diese aber derart ausgebreitet oder treiben immer wieder aus, sodass weiterhin eine Gefahr für die Pferde besteht. Hier hilft nur, das betreffende Gebiet auf der Weide für die Pferde abzusperren und großflächig den Boden umzugraben. Jetzt können die Pflanzen mitsamt der Wurzeln entfernt werden.

Wichtig ist auch, giftige Pflanzen davon abzuhalten, sich über ihre Samen weiter auf der Weide auszubreiten. Wachsen unweit vom Weiderand giftige Pflanzen, sollten diese also ebenfalls entfernt werden, bevor sie blühen.

Auch andere Reiter und Stallhilfen sollten über auftretende giftige Pflanzen informiert werden und wissen, wie diese aussehen.

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Quellen

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