25. Dezember 2022, 9:13 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Wenn das eigene Haustier leidet, dann leidet man als Besitzer oft mit. Ein Hausmittel, das bei verschiedensten Symptomen hilft und zugleich gut verträglich ist, kommt da wie gerufen! Aus diesem Grund erfreut sich CBD-Öl für Tiere aktuell wachsender Beliebtheit bei Haustierbesitzern. Denn egal, ob Hund, Katze oder Nagetier – die speziellen Öle mit CBD sollen bei zahlreichen Beschwerden für Linderung sorgen. Doch wie wirkt CBD bei Tieren und welche Nebenwirkungen gibt es?
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- CBD steht für Cannabidiol, ein natürlicher Inhaltsstoff der Hanfpflanze
- CBD soll bei vielen gesundheitlichen Beschwerden, wie Angstzuständen, Schmerzen oder Verdauungsstörungen helfen
- Da CBD kaum THC enthält, macht das Öl Tiere weder „high“ noch süchtig.
- Vor der Anwendung von CBD sollte man als Besitzer immer erst mit dem Tierarzt Rücksprache halten.
Hat ein Hund, eine Katze oder ein anderes Haustier Schmerzen oder ist krank, werden entsprechende Medikamente vom Tierarzt verschrieben. Der Nachteil: Oftmals sind diese nicht nur sehr teuer, sondern haben auch Nebenwirkungen auf den Organismus des Tieres. Daher greifen immer mehr Haustierbesitzer zu den gut verträglichen CBD Ölen, in der Hoffnung, ihrem Liebling ein schmerzfreies und gesundes Leben zu ermöglichen. Zwar hilft Cannabidiol – ein Bestandteil der weiblichen Hanfpflanze, der nicht psychoaktiv wirkt – eher bei leichten Beschwerden, dennoch kann sich ein Blick auf diese alternative Heilmethode für Tierhalter lohnen. Da die Wissenschaft in dieser Hinsicht noch in den Kinderschuhen steckt, handelt es sich um einen wachsenden Markt. Bisher scheint das Öl mit CBD für Vierbeine gut verträglich. Trotzdem sollte man vor der ersten Anwendung besser Rücksprache mit dem Tierarzt halten.
Übersicht
Welche Inhaltsstoffe sind in CBD Öl für Tiere enthalten?
In CBD Öl sind neben Cannabidiol Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten, welche die Gesundheit von Tieren fördern können. Diese variieren je nach Hersteller und Produkt. Daher sollte man vor dem Kauf unbedingt die Liste mit den Inhaltsstoffen prüfen.
Bei welchen Haustieren kann CBD Öl angewendet werden?
Grundsätzlich weisen alle Säugetiere ein endogenes Cannabinoid-System auf. Das bedeutet, das CBD bindet sich an die Cannabinoid-Rezeptoren im Körper, wodurch es seine Wirkung entfalten kann. Daher ist CBD bei allen Säugetieren, wie auch beim Menschen, anwendbar. Erhältlich sind CBD Öle vor allem für Haustiere wie Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Kaninchen, Hamster, Ratten oder Pferde. Da auch Vögel und Fische ein Endocannabinoid-System besitzen, kann ihnen ebenfalls CBD Öl verabreicht werden. Bei Bedarf eignet sich CBD sogar für die Anwendung bei Nutztieren wie Rindern, Schafen, Ziegen oder Schweinen, um etwa Angst und Stress beim Transport zu reduzieren.
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Wie wirkt CBD-Öl bei Tieren?
Wie bereits erwähnt, kann der Körper das zugeführte CBD an die sogenannten Cannabinoid-Rezeptoren binden. Hierbei sprechen Mediziner auch vom endogenen Cannabinoid-System oder Endocannabinoid-System. Es gibt zwei verschiedene Arten von Cannabinoid-Rezeptoren im Körper: Die einen befinden sich im Gehirn und den Nerven, die anderen in bestimmten Zellen. Das CBD kann bei Säugetieren an diese Rezeptoren andocken und dadurch seine Wirkung im Organismus entfalten. Im Allgemeinen wirkt Cannabidiol bei Tieren ähnlich wie beim Menschen beruhigend, schmerzstillend und entzündungshemmend.
Übrigens: CBD-Öl zählt nicht als Medikament, sondern als Nahrungsergänzungsmittel. Daher ist es Herstellern nicht erlaubt, entsprechende Heilversprechen zu machen. Deswegen lassen sich lediglich positive (oder negative) Auswirkungen des CBDs auf Körper und Psyche beschreiben.
Diese Eigenschaften soll CBD Öl für Tiere haben:
- schmerzlindernd
- angstlösend
- antidepressiv
- antepileptisch (krampflösend)
- antitumoral (gegen Tumore)
- entzündungshemmend
- antibakteriell
- neuroprotektiv (bewahrt Nervenzellen vom Absterben)
Aber Achtung: Diese Eigenschaften werden vor allem von den Herstellern angegeben. Doch die Wirksamkeit ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Wie genau CBD wirkt, ist nicht bekannt.
Wie wird CBD-Öl verabreicht?
Der große Vorteil von CBD-Öl ist, dass dieses dem Haustier, im Gegensatz zu Tabletten, relativ einfach zu verabreichen ist. So kann man die Tropfen in das Futter mischen oder auf ein Leckerli gegeben. Alternativ kann das Öl auch direkt unter die Zunge geträufelt werden, beispielsweise bei Hunden oder bei Katzen.
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Welche Nebenwirkungen können bei CBD-Öl auftreten?
Bisher sind bei der Verabreichung von CBD-Ölen an Haustiere nur wenige Nebenwirkungen bekannt. Grundsätzlich sind diese aber – je nach Präparat und Dosierung – möglich. Daher sollten sich Haustierbesitzer nicht nur vor der Verabreichung mit ihrem Tierarzt absprechen, sondern sich auch langsam an die richtige Dosierung herantasten. Verträgt das Tier eine kleine Menge CBD gut, kann diese – je nach Bedarf – vorsichtig gesteigert werden. Mögliche Nebenwirkungen von CBD Öl, die meist durch eine zu hohe Dosierung entstehen, sind vermehrter Durst, Durchfall, Müdigkeit oder Appetit-Veränderungen.
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Quellen
- Tiermedizinportal.de, „CBD für Tiere: die wichtigsten Fragen zu CBD“ (aufgerufen am 25.12.2022)
- Petmeister.de, „CBD Öl für Tiere: Test & Empfehlungen“ (aufgerufen am 25.12.2022)
- Healthcanal.com, „CBD Öl für Hunde: Test, Wirkung, Anwendung & Erfahrungen 2022“ (aufgerufen am 25.12.2022)