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Osmoregulation

Diese Tiere können Salzwasser trinken

Tiere Salzwasser trinken
Einige Tiere können Salzwasser trinken. Welche das sind und wie sie das machen, ohne, dass es ihnen schadet, erklärt PETBOOK. Foto: Getty Images/hepatus
Porträt Manuela Bauer
Freie Autorin

6. April 2024, 8:09 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wasser ist Lebenselixier und Hauptbestandteil aller Lebewesen. Deshalb müssen Menschen und Tiere Wasser bzw. Flüssigkeit aufnehmen, um den Organismus am Leben zu halten. Doch während die meisten Lebewesen an Land Quell- oder Regenwasser trinken, gibt es Tiere, die auch salziges Meerwasser trinken können, ohne dass es ihnen schadet. Wie das funktioniert, erklärt PETBOOK.

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Wasser ist für den Organismus überlebenswichtig. Im Blut transportiert es Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid und dient als Lösungsmittel für Nährstoffe. Wasser sorgt außerdem für die Thermoregulation des Körpers, indem dieser Schweiß absondert. Fehlt es an regelmäßiger Wasserzufuhr, wird das Blut dicker und kann so Sauerstoff und Nährstoffe nicht mehr transportieren. Zum Erhalt der Gesundheit muss das Wasser sauber sein und sollte keine schädlichen Bestandteile enthalten. Nun besteht das meiste Wasser auf unserem Planeten aber aus Salzwasser (97 %). Können Tiere, die im oder am Meer leben, dieses Salzwasser trinken?

Können Menschen Meerwasser trinken?

Spätestens aus Filmen mit Schiffbrüchigen wissen wir: Diese verdursten nach einer gewissen Zeit, auch wenn sie von Wasser umgeben sind. Warum hat Salzwasser eine andere Wirkung auf den Körper als Trinkwasser? Eine kleine Menge Salz ist auch für uns wichtig, aber eben nur ein Gehalt von 0,9 Prozent im Blut. Salzwasser hat aber einen Salzgehalt von durchschnittlich 3,5 Prozent. Trinken wir dieses über einen längeren Zeitraum, wird unser Körper versuchen, das überschüssige Salz in Form von Urin aus dem Körper zu schwemmen. Doch die Nieren können nur Urin produzieren, der weniger Salz enthält als das Blut. Sie bräuchten also für jedes Glas Salzwasser eine deutliche größere Menge Trinkwasser, um das Salz ausspülen zu können.

Können Tiere Salzwasser trinken?

Den meisten Tieren ergeht es wie uns: Jeder Schluck Salzwasser, den sie trinken, verursacht bei ihnen noch mehr Durst. Am Ende verdursten sie und trocknen buchstäblich aus. Doch was machen Tiere, die keinen Zugang zu Süßwasser haben oder die Meeresbewohner sind? Bei Fischen findet ein osmotischer Austausch über die Haut statt, das heißt, sie scheiden Wasser aus und müssen trinken, um den Flüssigkeitsgehalt wieder auszugleichen. Würden sie nicht ständig Wasser aufnehmen, würden sie im Meer austrocknen. Zudem sind sie mit Kiemen ausgestattet, die mit einer Membran versehen sind, die nur Wasser, aber kein Salz durchlassen. Die Kiemen funktionieren also wie eine Mikro-Meerwasserentsalzungsanlage. Säugetiere wie Wale oder Delphine trinken übrigens kein Meerwasser. Sie decken ihren Flüssigkeitsbedarf über die Nahrung.

Es gibt aber auch Vogelarten, die Salzwasser trinken können, ohne dass es ihnen schadet. Zu ihnen gehören Seevögel wie Möwen, Albatrosse oder Pinguine, die oft wochenlang auf dem Meer ohne Zugang zu Süßwasser unterwegs sind. Sie haben in ihren Schnäbeln Rillen und oberhalb der Augen Drüsen, um das überschüssige Salz aus dem Blut zu filtern. Die Tiere nehmen das Salz aber nicht nur über das Wasser, sondern auch über die Nahrung (Fische) auf. Funktionsfähige Salzdrüsen hat man bei insgesamt 13 Arten gefunden wie: Röhrennasen, Ruderfüßern, Flamingos, Gänsevögeln, Greifvögeln, Watvögeln und Möwenvögeln.

Auch manche Wirbeltiere wie Krokodile, Meeresschildkröten oder Seeschlangen verfügen über Salzdrüsen. Sie sitzen bei ihnen im Zungenbereich und sorgen für die Osmoregulation, d.h. die Filterung des Blutes.

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Wie funktioniert die Salzdrüse?

Diese spezielle Drüse findet man bei marinen Vögeln als paarige Nasendrüsen vor. Sie liegen oberhalb der Augen und scheiden zur Regulation des Salzgehalts im Blut ein Sekret mit hoher Natriumchloridkonzentration aus. Dieses Sekret läuft über Ausfuhrgänge zu den Nasenlöchern und in einer Rinne zur Schnabelspitze. Es kann auch wie ein Nebel aus den Nasenlöchern versprüht werden. Der Vogel scheidet dabei eine Salzkonzentration aus, die den doppelten Salzgehalt von Meerwasser haben kann.

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Quellen

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