15. Januar 2024, 5:42 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Haustiere sind wichtige Begleiter in unserem Leben. Für viele haben sie einen Stellenwert wie ein Familienmitglied. Doch leider sterben Hund, Katze und Maus meist vor uns. Viele Halter haben dann den Wunsch, ihr Andenken zu wahren. PETBOOK stellt 7 Ideen vor, wie man sein Haustier verewigen kann.
Sie waren Seelentröster, bester Freund, vielleicht auch Ersatz für einen Partner oder Kind. Die Verbindung zu unseren Haustieren ist meist tief und ihr Verlust schmerzt. Um sich in dunklen, aber auch hellen Stunden mit seinem geliebten Haustier verbunden zu fühlen, hilft es vielen Haltern ein Erinnerungsstück an den vierbeinigen Freund zu haben. PETBOOK-Autorin Manuela Bauer hat sich für Sie umgesehen und 7 Möglichkeiten für Erinnerungen an das verstorbene Haustiere zusammengestellt.
1. Ein Stückchen Fell oder ein Schnurrhaar
Viele wünschen sich, das weiche Fell der Katze oder des Hundes auch in späteren Jahren noch einmal zu spüren und daran zu riechen. Nur eine Fotoabbildung auf Papier ist ihnen nicht persönlich genug. Zu diesen Haustier-Hinterbliebenen zähle ich mich auch.
Ich habe drei Döschen mit den Felllocken meiner Katzen unter einem Buddha platziert, wo sie immer für mich präsent sind. Man kann die Fellflocken aber auch im Anhänger einer Kette immer bei sich tragen. Das Schnurrhaar, die Kralle, eine Feder oder einen Zahn kann man in diversen Behältnissen aufbewahren oder sie in Kunstharz gießen lassen.
2. Erinnerungen in Kunstharz
Praktisch veranlagte Menschen können ein sentimentales Erinnerungsstück, wie etwa den Welpen-Milchzahn, in Kunstharz gießen lassen und als Schlüsselanhänger immer bei sich tragen.
Aber auch Accessoires wie das Halsband des Hundes oder das Glöckchen der Katze kann man in einem Kunstharzblock verewigen und an einer exponierten Stelle in der Wohnung aufstellen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. So sammeln manche die Panzer und Scheren ihrer Krebse nach der Häutung, um sie später in Kunstharz als attraktives Wohnaccessoires zu präsentieren.
3. Der Pfotenabdruck
Diesen sollte man natürlich machen, wenn das Haustier noch unter uns weilt und mitwirken kann. Es gibt spezielle Abdrucksets aus Formschaum in Bastelläden fertig zu kaufen. Sie können aber auch einfach Fimo, Modellgips, Dentalgips, Ton, Salzteig, oder Alginat besorgen.
Zu jedem Material gibt es eine eigene Technik, die für das Tier unbedenklich ist. Bei Gips cremen sie die Pfote des Tiers mit Vaseline ein und waschen sie nach dem Abdruck sorgfältig ab. Die meisten Materialien müssen anschließend in den Ofen. Ton müssen sie sogar in ein Fachgeschäft bringen und dort brennen lassen.
Der fertige Pfotenabdruck kommt bei den meisten Haltern in einen Bilderrahmen. Eine einfache Variante ist der Pfotenabdruck mit Farbe auf Papier, die natürlich keine schädlichen Inhalte haben darf, da die Tiere gerne alles sorgsam mit der Zunge ablecken.
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4. Das Tattoo
Hier geht die Tierliebe buchstäblich unter die Haut. Immer mehr jüngere Haustierbesitzer, die ihre Kindheit oder Jugend mit dem geliebten Vierbeiner verbracht haben, entscheiden sich für ein Tattoo, weil sie es immer bei sich tragen.
Vorlage kann ein Foto sein, wenn man das Tattoo so realistisch wie möglich haben möchte. Aber auch Silhouetten oder nur einzelne Körperteile wie die Pfote sind beliebt. Dies geht auch in Kombination mit dem Abbild der eigenen Hand. Tattoos sollten aber gut überlegt sein. Wenn man sie irgendwann entfernen will, ist dies teuer, aufwendig und schmerzhaft.
5. Der Diamant
Wer etwas mehr in die Erinnerung investieren will, bringt die Asche seines Haustiers in ein Labor, das sich auf Bestattungsdiamanten spezialisiert hat. Viele Tierbestattungsunternehmen vermitteln solche Anbieter. Diese benötigen zur Herstellung 200 Gramm der Verbrennungsasche oder zehn Gramm des Fells. In einer Hochtemperaturumgebung wird der Diamant dann über etwa sechs bis neun Monate gezüchtet.
Der Erinnerungsdiamant kann dann in einen Ohrring, einen Anhänger oder Ring verarbeitet werden. Wobei der Ring laut Angabe eines Herstellers der beliebteste Gedenkschmuck aus Tierasche ist. Je nach Größe und Anbieter kostet so ein Diamant zwischen 1400 und 5000 Euro.
6. Das Präparat
Eine etwas bizarre, aber durchaus gefragte Erinnerung ist, das eigene Haustier lebensgetreu präparieren zu lassen. Normalerweise arbeiten Präparatoren entweder für Museen oder Jäger. Es gibt aber auch ein paar, die sich auf das Präparieren von Haustieren spezialisiert habe. Je nach Gewicht und Größe zahlt man für eine Katze ab 900 € und für einen Hund ab 1000 €. Man kann aber auch nur den Schädel oder die Pfote präparieren lassen, was deutlich günstiger ist. Für die eigentliche Präparation wird nur das Fell des Tiers verwendet.
Den Körper benötigt der Präparator nur als anatomische Vorlage für das Modell – er wird danach kremiert. Fotos, die das lebendige Haustier in vielen unterschiedlichen Positionen darstellen, helfen, ein möglichst realistisches Präparat herzustellen. Wichtig ist die sofortige Kühlung des Tierkörpers nach dem Ableben, sonst ist eine Präparation meist nicht mehr möglich.
7. Das Foto
Immer wieder blättert man in längst vergilbten Alben oder scrollt stundenlang auf dem Handy, um Fotos des geliebten Tiers zu betrachten. Man kann sich die Bilder in Rahmen aufhängen oder aufstellen, aber auch in Medaillons oder anderen Schmuckstücken mit sich tragen.
Oder man lässt sich das Foto auf ein Kuschelkissen drucken, damit das Konterfei der Katze immer ganz nah bei einem auf dem Sofa oder im Bett ist. Ich habe ein Kissen mit dem schlafenden Gesicht unserer Katze Mina meinem Ex-Freund geschenkt und weiß nun: Auch einen erwachsenen Mann kann so ein Andenken an das geliebte Haustier zu Tränen rühren.
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Quellen:
- kunstharz-giessen.de, „Besondere Andenken und bleibende Erinnerungen an verstorbene Haustiere“ (aufgerufen am 12.01.2024)
- dogco.de, „Pfotenabdruck Hund“ (aufgerufen am 12.01.2024)
- praxistipps.focus.de, „Haustier-Tattoo: 7 Tattoo-Ideen im Überblick“ (aufgerufen am 12.01.2024)
- lonite.de, „Pferde, Hunde oder Katzen: Haustierasche in Diamantbestattungen“ (aufgerufen am 12.01.2024)
- memorypets.de, „Haustierpräparation“ (´aufgerufen am 12.01.2024)