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Tipps für den Ernstfall

Notfälle und Evakuierung von Haustieren richtig vorbereiten

Katze in Transportbox im Auto
Bei drohenden Gefahren muss es meist schnell gehen. Eine gute Vorbereitung hilft dabei, dass im Ernstfall die Evakuierung des Haustieres reibungslos gelingt Foto: Getty Images
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PETBOOK Redaktion

22. September 2024, 7:47 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Bei einem Notfall oder einer Evakuierung muss es schnell gehen. Wer sichergehen will, dass Hund, Katze und Co. in der Eile nicht zurückbleiben müssen, kann einige Vorkehrungen treffen. Eine Expertin gibt Tipps für den Ernstfall.

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Stellen Sie sich vor, Sie müssten Ihr Zuhause Hals über Kopf verlassen. Etwa, weil eine Naturkatastrophe wie eine Flut droht und Behörden eine Evakuierung anordnen. Dann gilt es, sich in Sicherheit zu bringen und nur das Wichtigste mitzunehmen. Für viele gehören auch die tierischen Mitbewohner dazu. Daher sollte man sich und seine Haustiere auf eventuelle Notfälle oder eine Evakuierung vorbereiten.

Nicht nur für Tierhalter und Tierhalterinnen ist es ein Horrorszenario, Hund oder Katze zurücklassen zu müssen. Für die Tiere selbst sei das „nicht nur traumatisch, sondern kann auch schnell zu einem Kampf um Leben und Tod werden“, sagt Fachreferentin Jana Hoger von der Tierschutzorganisation Peta. Eine gute Vorbereitung ist daher das A und O, damit die Evakuierung der Haustiere im Ernstfall möglichst reibungslos abläuft. 

1. Stressige Situationen trainieren

Sind wir in Panik, sind es unsere Haustiere in der Regel auch. Tritt der Ernstfall ein, sollte man also Ruhe bewahren. Die Katze in die Transportbox sperren, dem Hund den Maulkorb anlegen – all das fällt leichter und geht schneller, wenn die Tiere daran gewöhnt und nicht gestresst sind. Es kann sinnvoll sein, solche Situationen, wie zum Beispiel auch das Fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln, vorher zu üben.

2. Wissen: wo ist mein Tier?

Bei einem Notfall oder einer Evakuierung kann es passieren, dass ein Alarm auf die Gefahr aufmerksam macht oder plötzlich Hilfskräfte vor der Tür stehen. Das alles kann vor allem Katzen so verängstigen, dass sie sich fluchtartig zurückziehen. Hier sollten Tierhalter am besten wissen, wo ihr Haustier dann steckt, um es schnell für den Transport vorzubereiten.

Wer erst das Sofa vorrücken muss, um an seine Katze zu gelangen, verliert wertvolle Zeit oder muss das Tier am Ende zurücklassen. Idealerweise stehen den Tieren daher nur Verstecke und Rückzugsorte zur Verfügung, die im Notfall schnell zugänglich sind. Im besten Fall ist das gleich die Transportbox, die dann nur noch geschlossen werden muss.

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3. Transport planen

Viele Katzenhalter aber auch Kleintierbesitzer haben die Transportbox der Tiere in der Regel nicht griffbereit stehen. Bei einer Evakuierung oder einem Notfall kann es wertvolle Zeit kosten, wenn diese erst aus dem Keller oder dem Dachboden geholt werden muss. Daher sollte man Käfige oder Boxen zum Transport dort lagern, wo man sie jederzeit greifen kann.

4. Notfall-Päckchen vorbereiten

Für eventuelle Notfälle oder Evakuierungen sollte man für das Haustier einen Vorrat an Nahrung für etwa zwei Wochen einpacken. In das Notfall-Set gehören außerdem Wasserflaschen und Näpfe. Auch ein kleines Erste-Hilfe-Set macht Sinn. Braucht das Tier Medikamente, sollten auch die nicht fehlen. Wichtige Unterlagen wie der EU-Heimtierausweis sollten ebenfalls mitgeführt werden.

5. Klären: wohin mit dem Tier?

Am besten ist es, im Voraus zu klären, ob das Tier im Notfall vorübergehend bei Freunden oder Verwandten unterkommen kann. Wer sich nicht trennen will, kann eine Unterkunft buchen, die Tiere erlaubt. Haustiere sind mittlerweile in einigen Hotels und Motels gern gesehene Gäste. Das Tierheim sollte immer die letzte Option sein, denn Tierheime sind grundsätzlich stark überlastet, so die Peta-Referentin.

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6. Kontaktdaten angeben

Auch für den Fall, dass man von seinem Tier getrennt wird, kann man vorsorgen. Damit die Zusammenführung später klappt, ist es ratsam, Transportbox, Halsband oder Geschirr mit wichtigen Informationen wie Name und Kontaktdaten zu beschriften. Zudem sollte vorher sichergestellt werden, dass die Mikrochip- und Kontaktdaten in den entsprechenden Heimtierregistern aktuell sind.

Wichtig: Wenn das Tier nicht mitgenommen werden kann, sollten in jedem Fall die Rettungskräfte darüber informiert werden, dass noch Tiere im Haus sind. Dafür kann auch ein Zettel an der Haustür oder am Fenster angebracht werden, der Informationen über mögliche Krankheiten und Wesen des Tieres sowie Kontaktdaten des Besitzers oder der Besitzerin enthält.

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