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Tipps und Tricks

So kommt Ihr Tier gut durch stürmische Tage

Eine Frau geht mit ihren Hunden bei Sturm spazieren
Auch bei Sturm muss der Hund vor die Tür Foto: Getty Images
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PETBOOK Redaktion

10. Oktober 2024, 13:33 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wehende Äste, heulender Wind, prasselnder Regen: Ein Sturm kann auf unsere Haustiere bedrohlich wirken. Mit diesen Tipps bleibt Ihr Tier auch bei Unwetter entspannt und fühlt sich sicher.

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Ausläufer des Hurrikans „Kirk“ werden ab Mitte der Woche in Deutschland erwartet. Der Deutsche Wetterdienst rechnet mit einer „intensiven Sturmlage“. Starker bis orkanartiger Wind kann aber nicht nur Menschen beunruhigen. Auch bei Hunden, Katzen und Kleintieren sorgt er für einen hohen Stresspegel – freilebenden und sich draußen aufhaltenden Tieren droht unter Umständen Lebensgefahr. PETA-Fachreferentin Lisa Kainz hat einige Tipps zusammengestellt, um Haustiere an den stürmischen Tagen zu unterstützen.

„Die angekündigte Wetterlage ist für Tiere potenziell lebensgefährlich“, so Lisa Kainz in einer Pressemitteilung von PETA. „Wir appellieren an alle Tierhalterinnen und Tierhalter, entsprechende Maßnahmen zu treffen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren und das Stresslevel für Pferde, Kühe, Schafe, Hunde oder Katzen so gering wie möglich zu halten.“

Kurze Spaziergänge und Zeit zu Hause

Halter trotzen in der Regel Wind und Wetter, um den Hund auszuführen. Stürmt es draußen, sollte man möglichst kleine und gewohnte Gassirunden wählen. Dabei sind Wald und Waldrand unbedingt zu meiden. Zum einen kann die Geräuschkulisse auf die Tiere bedrohlich wirken und zum anderen ist die Gefahr durch herunterfallende Äste groß. 

Gerade bei ängstlichen Hunden gilt: So kurz wie möglich spazieren gehen und das Tier durch ein Sicherheitsgeschirr und eine doppelte, nicht zu lange Leine sichern. 

Ruhe und Ablenkung

Bei Katzen ist es einfacher: Freigänger sollten an stürmischen Tagen am besten im sicheren Zuhause bleiben. Denn viele wollen bei schlechtem Wetter auch von sich aus gar nicht vor die Tür. Allerdings kann es sein, dass lauter Wind und krachende Äste Katzen auch erschrecken, wenn sie im Haus bleiben. Daher sollten Fenster geschlossen und das Radio oder der Fernseher eventuell eingeschaltet werden. Ein vertrauter Geräuschpegel lenkt ängstliche Vierbeiner ein wenig vom Sturmgeschehen ab.

Auch ein Telefonat mit einem Freund oder einer Freundin in entspannter Stimmlage kann sich beruhigend auf den Hund oder die Katze auswirken. Dabei darf der Vierbeiner natürlich nicht komplett vergessen oder ignoriert werden. Am besten setzen sich Menschen bei ihren Tätigkeiten neben das Tier und streicheln es bisweilen ganz beiläufig.

Tiere spüren auch, wenn sich ihre Halterinnen und Halter Sorgen machen. Beispielsweise, wenn man selbst bei Donner zusammenzuckt oder nach dem Hab und Gut schaut, dass sich noch draußen befindet. Gelassenheit dagegen zeigt ihnen, dass alles in Ordnung ist. Menschen sollten ihren normalen Tätigkeiten nachgehen, Hausarbeiten verrichten oder das Abendessen kochen.

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Wenn der Spaziergang wegen Sturm ausfällt

Hektik ist genauso zu vermeiden wie plötzliche, laute Geräusche. Manche Tiere lassen sich so relativ gut von ihrer Angst ablenken. So können Menschen eine Runde mit ihrem tierischen Mitbewohner spielen und herumbalgen, kuscheln oder ihm sein Lieblingsleckerli anbieten. Vor allem Suchspiele sind geeignet, um die Tiere auszulasten, wenn lange Spaziergänge nicht möglich sind.

Manche Tiere wollen während des Unwetters jedoch partout nicht ihr Versteck verlassen. Das sollte respektiert werden. Gibt es keinen geeigneten Rückzugsort, kann man Hunden und Katzen eine Höhle bauen. Dies kann man etwas mit kuscheligen Decken erreichen, die man über Stühle hängt. Ist das Tier gut an seine Transportbox gewöhnt, kann man auch diese zusätzlich als Rückzugsort aufstellen.

Die Zweibeiner sollten aber in Hörweite ihres tierischen Gefährten bleiben, damit er ihre Anwesenheit wahrnimmt. Wenn das Tier während eines Unwetters lieber im sicheren Versteck bleiben will, sollte man es lassen.

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Freilebende Tiere sind besonders gefährdet

Hund und Katze kann man also ziemlich gut während eines Sturms sichern. Aber wie sieht es mit Tieren aus, die in der Regel draußen leben, wie Kaninchen oder auch Weidetiere?

Im besten Fall sollte man Kaninchen oder Meerschweinchen, die draußen leben, in einem Gebäude unterbringen. Ist das nicht umsetzbar, müssen die Ställe vor Wind geschützt und kontrolliert werden, damit umherfliegende Gegenstände die Tiere nicht verletzen. Der Stall sollte einen gesicherten Rückzugsort bieten, in den kein Wind und Regen eindringen kann.

Der Sturm kann auch diverse Landtiere panisch werden lassen. Bereits das Geräusch des wehenden Windes, der durch die Bäume fegt, und die sich stark bewegenden Äste können einen folgenschweren Fluchtinstinkt auslösen. Bestenfalls sollten draußen gehaltene Tiere wie Pferde, Kühe oder Schafe im Stall in Sicherheit gebracht und von Personen überwacht werden, die im Zweifelsfall eingreifen können.

Ist das nicht möglich, müssen die Weideflächen kontrolliert und lose Gegenstände eingesammelt werden. Um eine Flucht von der Koppel zu verhindern, sollten Zäune überprüft und gegebenenfalls repariert werden. Auch die Kontrolle des Baumbestands auf der Weide und daran angrenzend ist wichtig, damit die Tiere nicht von herabfallenden Ästen getroffen werden.

Mit Material der dpa

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