19. August 2024, 17:24 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Vielen berühmten Tieren wurden Statuen gewidmet, doch nicht jeder kennt auch die Geschichte, die dahintersteckt. PETBOOK präsentiert Tiere, die Menschen so bewegt haben, dass sie zu Wahrzeichen wurden.
Jeder Haustierbesitzer wird natürlich sagen, dass seine eigene Katze oder Hund für sie das beste Tier der Welt ist. Doch es gibt manche Tiere, die schon zu Lebzeiten so von sich reden machten, dass ihre Besitzer oder Anhänger ihnen Statuen widmeten und sie in manchen Fällen sogar zu Nationalhelden wurden.
Bob, der Streuner
Eine ganz besondere Geschichte schrieb Kater Bob, der Streuner. Besser gesagt sein Halter, James Bowen, ein Straßenmusiker, der sein Leben mit der auch als „Streetcat named Bob“ bekannten Katze in insgesamt fünf Büchern wiedergibt. Außerdem existieren zwei Filme, in denen eine der berühmtesten Katzen der Welt auch selbst die Hauptrolle spielt. Sie handeln davon, wie Bob und Bowen beste Freunde wurden und die Katze ihm half, seine Drogensucht zu überwinden.
Doch im wahren Leben fand Bobs Geschichte ein tragisches Ende. Er begab sich auf einen Streifzug durch die Nachbarschaft, von dem er nicht wiederkam. Am 15. Juni 2020 wurde er tot aufgefunden, offensichtlich überfahren. Auch für James Bowen ging es nach Bobs Tod wieder bergab, wie englische Medien, unter anderem „The Sun“, berichten. Er verlor Haus und andere Haustiere, wurde wieder drogenabhängig. Die durch eine „Go Fund Me“-Kampagne finanzierte Statue von seiner geliebten Katze besucht er jedoch noch immer regelmäßig, versucht wieder clean zu werden und anderen Obdachlosen zu helfen.
Hachiko
Weniger tragisch und mittlerweile ein Nationalheld in Japan ist Hachiko, der wohl treuste Akita Inu der Welt. Am 10. November 2023 wurde der 100. Geburtstag des Hundes groß gefeiert (PETBOOK berichtete). Während seiner Lebzeit wurde der treue Akita jedoch nicht von allen gern gesehen, wenn er an der U-Bahn-Station Shibuya auf seine Herrchen wartete. Passanten und Bahnpersonal versuchten ihn zu verjagen, bis 1932 die Medien auf Hachiko aufmerksam wurden. Damit änderte sich alles und bereits seit 1934 stehen an diesem Bahnhof wechselnde Statuen des Akitas. Menschen legen Kränze nieder, sehen Hachiko als Sinnbild nationaler Tugenden wie stoischem Durchhaltevermögen und Treue.
Chicco aus Memmingen
Man muss gar nicht weit reisen, um berühmte Tiere, denen Statuen gewidmet wurden, zu finden. Auch Kater Chicco aus dem bayrischen Memmingen ist diese Ehre zuteilgeworden. Der Birma-Kater war fast täglich in dem schwäbischen Städtchen unterwegs, ging ohne jede Scheu in Läden oder in die Häuser und legte sich zu einem Nickerchen hin. Im Januar 2023 starb der Kater mit nur fünf Jahren unerwartet im Stadtbach. Anwohner finanzierten anschließend mit 4000 Euro eine Bronze-Statue der stadtbekannten Katze.
George aus Neuseeland
Auch der mutige Hund George aus Neuseeland zählt zu den Tieren, die mit Statuen gewürdigt wurden. Der 2007 neunjährige Jack Russell verteidigte Kinder vor zwei angreifenden Hunden. Dabei wurde er so schwer verletzt, dass er an seinen Wunden verstarb. Posthum bekam er jedoch Tapferkeitsmedaillen, die heute um den Hals seiner Statue in Taranaki in Neuseeland hängen.
Tractive GPS Tracker für Hunde
GPS-ORTUNG IN ECHTZEIT | WEGLAUFALARM | AKTIVITÄTSTRACKING
Tombili aus Istanbul
Dass es in Istanbul viele Katzen gibt, ist bekannt. Doch eine davon hatte eine so charakteristische Art, dass man dem Tier eine Statue widmete. Tombili, was auf Türkisch so viel wie „der Pummelige“ heißt, saß häufig in einer fast menschlichen Haltung da. Seine Angewohnheit, einen Ellbogen auf Stufen zu legen, machte ihn mit Fotos weltberühmt. 2016 wurde der Kater jedoch krank und bereits wenige Monate nach seinem Tod verewigte ihn ein türkischer Künstler auf einem seiner Lieblingsplätze.
Shiba Inu inspirierte Krypto-Währung „Dogecoin“-Hund Kabosu mit 18 Jahren gestorben
Treuer Akita Japan feiert 100. Geburtstag von berühmtem Hund Hachiko
Stadtbekannt Warum Kater Chicco aus Memmingen jetzt ein Denkmal bekommt
„Doge Coin“-Hund Kabosu
Shiba Inu Kabosu bringt uns erneut nach Japan. Die Hündin, die wohl eher passiv durch „Such doge, much wow“-Memes bekannt wurde, starb im Mai 2024 (PETBOOK berichtete). Sie war so berühmt, dass durch die verkürzten, häufig falsch geschriebenen Reaktionen zu ihrem berühmten Porträt, das Wort „Doge“ eine neue Bedeutung bekam. Denn eigentlich ist ein Doge ein mittelalterlicher Funktionär, allerdings geht die Bezeichnung für Kabosu eher auf das ebenfalls falsch geschriebene englische Wort für Hund zurück.
Der wohl berühmteste Shiba Inu der Welt ziert sogar die virtuelle Währung „Doge Coin“, die – wie könnte es auch anders sein – ebenfalls eine Meme-Kryptowährung ist. Bereits zu Lebzeiten erhielt die wohl am häufigsten im Internet zitierte Hündin eine eigene Statue in Sakura, in der Chiba Präfektur Japans.1 Natürlich in der Pose, die sie zu Weltruhm brachte.
