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So können Sie Petfluencer werden – und das können Sie verdienen

Frau mach ein Foto mit ihrem Smartphone von ihren beiden Katzen
Den ganzen Tag süße Fotos von den Haustieren posten – so stellen sich viele den Job als Petfluencer vor. Ganz so einfach ist es aber nicht Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

26. Juli 2023, 6:18 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Petfluencer zu sein, klingt nach einem echten Traumjob: süße Fotos von der eigenen Katze oder dem Hund knipsen, in den sozialen Netzwerken dafür Likes kassieren und sich von Unternehmen sponsern lassen. Doch ganz so leicht ist es nicht: Die Konkurrenz ist groß und nur die wenigsten Zweibeiner können von den Social-Media-Aktivitäten ihrer Haustiere leben. Wie wird man Petfluencer und was sollten angehende Social-Media-Profis beachten? 

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Petfluencer sind längst eine feste Größe im Netz. Inzwischen gibt es sogar einen „deutschen Oscar“ für die erfolgreichsten Vierbeiner: den German Petfluencer Award. Im vergangenen Jahr wurden unter anderem Husky Cookie und Rhodesian-Ridgeback-Dame Abby ausgezeichnet. Doch wie wird man eigentlich Petfluencer? Viele glauben, dass es dabei nur darum geht, lustige Bilder oder Geschichten von seinen Haustieren zu machen. Dabei können die wenigsten davon leben, und diejenigen, die es können, haben meist einen harten Arbeitstag. PETBOOK erklärt, was Einsteiger in das Geschäft beachten sollten.

Was macht ein Petfluencer?

Petfluencer sind tierische Influencer. Mit ihren unterhaltsamen, lustigen und kreativen Posts bei Instagram, TikTok oder YouTube begeistern sie ihre Follower. Auf ihren Kanälen setzen ihre Lieblinge gekonnt in Szene. Meist sind das Hunde und Katzen, doch auch Igel, Vögel, Schweine und sogar exotische Wildtiere sind darunter.

Der aktuell erfolgreichste Haustier-Instagram-Account gehört übrigens JiffPom: Der niedliche Zwergspitz posiert regelmäßig in bunten Outfits und erreicht mit seinen Fotos knapp zehn Millionen Follower weltweit. Auf Platz zwei folgt eine Katze: Nala Cat stammt aus dem Tierschutz und hat es trotz (oder wegen?) ihres süßen Silberblicks auf 4,5 Millionen Instagram-Follower gebracht.

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Wie viel verdient man als Petfluencer?

Viele Influencer kooperieren mit Unternehmen, um mit Werbung für Abnehm-Tees oder Zahnbleaching-Spangen Geld zu verdienen. Ähnlich gehen Petfluencer bzw. deren zweibeinige Account-Betreuer vor. Sie bewerben Tierfutter, Hundezubehör und andere Produkte und lassen sich dafür von den Herstellern bezahlen. Je nach Verhandlungsgeschick und Followerzahl variiert der Verdienst. Als branchenüblich gilt hierzulande ein Honorar von zehn Euro pro 1.000 Follower für einen Post.

Reich wird man als Petfluencer also normalerweise nicht. Die meisten Hunde- und Katzenhalter verdienen sich durch die Social-Media-Aktivitäten ihres Lieblings lediglich ein kleines Zubrot. Neben dem Honorar für gesponsorte Postings erhalten viele Petfluencer aber auch Gratis-Produkte für ihre Haustiere wie etwa Futterproben, Halsbänder oder Hundemäntelchen.

Wie werde ich Petfluencer?

Wer Petfluencer werden möchte, muss eine treue Followerschaft aufbauen. Dafür sollten regelmäßig Updates gepostet werden, am besten täglich. Zudem sollten Petfluencer bzw. deren Herrchen und Frauchen mit ihren Followern interagieren. Das bedeutet konkret, Kommentare liken und beantworten. Es kann auch hilfreich sein, sich mit anderen Petfluencern zu vernetzen. Dennoch sollten Sie niemanden kopieren, wenn Sie auf Social Media erfolgreich sein wollen: Finden Sie Ihre eigene Bildsprache und Ihren eigenen Humor – beides sollte idealerweise die Persönlichkeit Ihres Tieres unterstreichen.

Petfluencer bzw. die Inszenierung von Haustieren in den sozialen Netzwerken stehen immer wieder in der Kritik. Denn das lange Posieren, bis das perfekte Foto gelungen ist, gefällt längst nicht jedem Vierbeiner. Auch das Tragen von Kostümen sowie generell die Vermenschlichung von Hunden, Katzen, Vögeln und Kleintieren stößt vielen Tierschützern sauer auf. Wer sein Haustier zum Social-Media-Star machen möchte, sollte daher immer darauf achten, dass sich das Tier wohlfühlt und seine Grenzen respektiert.

Natalie Decker

PETBOOK-Autorin meint dazu

„Mir persönlich gefallen Petfluencer immer dann am besten, wenn sie sich für die gute Sache einsetzen, etwa wenn sie Spenden für Tierheime sammeln oder auf Missstände aufmerksam machen. Fotos von Hunden in Einhorn-Onesies, von Katzen in Wollpullis oder Afrikanischen Weißbauchigeln in Kaffeetassen brauche ich dagegen nicht.“Natalie Decker
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Quellen:

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