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Tulpen, Narzissen und Co.

Welche Frühlingsblumen sind für Hunde und Katzen giftig?

Tulpen können für Hunde und Katzen giftig sein. Daher sollten Tierhalter darauf achten, dass ihre Tiere diese Pflanzen nicht fressen.
Tulpen können für Hunde und Katzen giftig sein. Daher sollten Tierhalter darauf achten, dass ihre Tiere diese Pflanzen nicht fressen. Foto: Getty IMages / Nataba

10. März 2024, 17:54 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen lassen farbenfrohe Frühlingsblumen ihre Köpfe aus der Erde spitzen. Ob in der freien Natur, auf dem Balkon oder in der Blumenvase, die bunten Frühjahrsboten wecken das Interesse von Mensch und Tier. Auch unsere Vierbeiner schnuppern neugierig an den Blüten und Zwiebeln, aus denen frische Blätter sprießen. Welche Frühblüher für unsere Haustiere nicht zugänglich sein sollten und sogar giftig sind, erklärt Gesundheitsberaterin für Hunde und Katzen, Philine Ebert.

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Ab und zu knabbern Hunde und Katzen gerne auch mal an Pflanzen. Ob aus Neugier, Langeweile, Hunger oder aufgrund von Magenproblemen, die Gründe sind unterschiedlich. Eigentlich wissen sie instinktiv, welche Pflanzen ihnen guttun oder nicht, aber eine neue Pflanze auf der Fensterbank oder auf dem Balkon ist verlockend, muss sofort inspiziert und im Zweifelsfall auch probiert werden.

Auch interessant: Diese Pflanzen sind giftig für Katzen

Im Frühling ist im Garten besonders große Vorsicht geboten

Auch im Garten ist Vorsicht geboten. Während der Halter mit der Bepflanzung beschäftigt ist, animieren herumliegende Blumenzwiebeln oder Knollen die Tiere zum Spielen. Frische Triebe, die aus dem Boden ragen, verleiten zum Fressen, mit dem Risiko für schwerwiegende gesundheitliche Probleme.

Darum sollte man im Frühjahr besonders beim Pflanzenkauf darauf achten, dass die ausgewählten Pflanzen keine gesundheitliche Gefahr für das Haustier darstellen können.

Giftige Frühblüher für Hund und Katze

  • Schneeglöckchen
  • Märzenbecher
  • Maiglöckchen
  • Hyazinthe und Traubenhyazinthe
  • Narzisse (auch Osterglocke genannt)
  • Krokusse
  • Tulpe
  • Primeln
  • Iris
  • Alpenveilchen
  • Gladiolen
  • Blaustern
  • Christrose und Schneerose
  • Buschwindröschen
  • Winterling

Diese Blumenarten sind meist zwischen Januar und Mai im Garten, auf Wiesen oder in Wäldern zu finden und blühen bereits ab Februar oder März. Giftig sind in den meisten Fällen alle Teile der Pflanze von der Zwiebel, der Knolle, den Wurzeln, Blättern und Knospen bis hin zu den Blüten.

Bei manchen Pflanzen genügt auch schon der bloße Kontakt mit der Haut für eine Reizung oder Vergiftungserscheinungen.

Die unbedachte Gefahr lauert draußen und drinnen!

Zwiebelblumen sind wohl die bekanntesten Frühblüher. Ihre Zwiebel oder Knolle im Erdreich dient als Speicherorgan und versorgt sie über die Wintermonate mit Energie. Aber sobald die Bodentemperatur steigt, schießen plötzlich neue Blätter und Blüten aus dem Boden und über Nacht verwandelt sich eine karge Wiese in ein wahres Blütenmeer.

Wenn der Hund oder die Katze gerne an Pflanzen knabbern, sollten sie im Freien möglichst von ihnen fern gehalten werden. Deshalb sollten Hunde zu dieser Zeit nicht unbeaufsichtigt in den Garten gelassen werden, da sie mit Vorliebe Zwiebeln oder Knollen ausbuddeln. Das gilt im Besonderen für neugierige Welpen.

Für den Außenbereich werden viele Frühblüher zum Kauf für die Bepflanzung in Garten oder Balkonkästen angeboten. Zur Dekoration im Innenbereich sind die langsam aufblühenden Hyazinthenzwiebeln im Topf oder Tulpen und Narzissen als Schnittblumen zur Frühjahrs- und Osterzeit sehr beliebt.

In Haus oder Wohnung empfiehlt es sich, die Blumen unzugänglich für Haustiere aufzustellen, wenn man nicht gänzlich darauf verzichten möchte.

So schön ein Frühlingsstrauß Blumen auch ist, das Gießwasser im Untersetzer oder das Blumenwasser selbst (insbesondere von Tulpen) ist giftig und darf von Hund oder Katze nicht getrunken werden!

Symptome für eine Vergiftung:

Beim Knabbern, Fressen der Pflanze, der Zwiebel oder Knolle und beim Trinken des Blumenwassers kann es bei Hunden und Katzen zu folgenden Vergiftungserscheinungen kommen:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Herzrhythmusstörungen und Herzversagen
  • Veränderung der Atemfrequenz
  • Unruhe und Orientierungsverlust
  • Kreislaufkollaps
  • Entzündungen von Magenschleimhaut und Darm
  • Hautreizungen und Juckreiz
  • Übermäßiges Speicheln
  • Erweiterte Pupillen
  • Zittern, Krämpfe und Lähmungen
  • Blutungen

Sollte das Tier Anzeichen einer Vergiftung nach dem Kontakt mit einem Frühblüher entwickeln, ist es ratsam sofort ein Tierarzt aufzusuchen. Wenn die auslösende Pflanze bekannt ist, sollte eine Probe davon mitgenommen werden, dann kann der Arzt sofort richtig behandeln.

Nicht alle Gartenblumen sind schädlich für die Gesundheit unserer Vierbeiner. Um nicht auf bunte Blumen in Garten oder Haus verzichten zu müssen, gibt es viele unbedenkliche und ungefährliche Sorten.

Beispiele für ungiftige bunte Blumen für Hunde und Katzen

  • Gänseblümchen
  • Löwenzahn
  • Lavendel
  • Margeriten
  • Dahlien
  • Kapuzinerkresse
  • Stiefmütterchen
  • Sonnenblume
  • Ringelblume
  • Hibiskus
  • Tagetes (auch Studentenblume oder türkische Nelke genannt)

Ganzjährig bieten sich auch viele Arten von Küchenkräutern an, die durch ihre unterschiedlichen Farben und Formen nicht nur schön aussehen, sondern auch noch die Küche bereichern und damit eine gesunde Ernährung von Mensch und Tier unterstützen.

Fazit

Natürlich machen uns die bunten Frühlingsblumen nach dem langen, kargen Winter Freude und verbreiten gute Laune. Leider können aber einige Arten Hunden und Katzen gesundheitlich schaden. Deshalb sollte man als Tierhalter mit Bedacht nur haustierfreundliche Pflanzen auswählen, damit die gemeinsame Freude daran nicht getrübt wird.

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Quellen

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