
8. März 2025, 8:04 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Mit den steigenden Temperaturen beginnt für viele Haustiere eine haarige Zeit – der Fellwechsel steht an. Plötzlich finden sich überall lose Haare: auf Möbeln, Kleidung und Böden. Doch sollten Tierhalter ihre Vierbeiner aktiv beim Verlieren des Winterfells unterstützen? Experten geben klare Empfehlungen.
Durch die milden Temperaturen haben viele Hunde und Katzen in den vergangenen Wochen bereits vermehrt gehaart. „Jetzt lösen sich die restlichen Haare – eine sanfte, regelmäßige Fellpflege ist daher besonders wichtig“, erklärt PETA-Fachreferent Björn Thun. Neben einer gestärkten Bindung zwischen Mensch und Tier sorgt dies beim Abstoßen des Winterfells auch für ein saubereres Zuhause.
Das Plus an Pflege hat Thun zufolge nicht nur den Vorteil, dass die Vierbeiner eine Extraportion Zuneigung erhalten und die Mensch-Tier-Beziehung gestärkt wird. Ein positiver Nebeneffekt ist auch, dass die Wohnung frei von Tierhaaren bleibt. Für die Fellpflege hat Björn Thun ein paar Tipps.
Tägliches Bürsten hilft beim Winterfell verlieren
Während unsere Haustiere das Winterfell abstoßen, profitieren sie sehr von täglichen, vorsichtigen Bürsten. Spezielle Kämme und Bürsten sind im Fachhandel erhältlich, doch welche genau für welches Fell geeignet ist, sollte explizit nachgefragt werden. Besonders bei langhaarigen Tieren ist darauf zu achten, dass Kämme und Striegel nicht zu scharf sind, um Verletzungen zu vermeiden.
Regelmäßiges Bürsten entfernt abgestorbene Haare und fördert die Durchblutung, was den Haarwechsel beschleunigt. Es ist jedoch wichtig, die Tiere langsam an die Fellpflege zu gewöhnen, damit sie diese als angenehm empfinden. Ein zu starker Druck kann Schuppen, Hautreizungen oder gar Schmerzen verursachen. Gelegentliche Pausen machen das Bürsten angenehmer.
Richtiges Bürsten – die Technik ist entscheidend
Experten empfehlen, stets in Wuchsrichtung zu bürsten – vom Kopf abwärts in Richtung Körper und Beine. Bei dichtem Fell ist es hilfreich, mit Scheiteln zu arbeiten: Dazu zieht man nach und nach einen Scheitel vom Hals abwärts und kämmt dann die jeweils freigelegte Partie gründlich aus. Auf diese Weise wird die wärmende Unterwolle schonend ausgekämmt.
Fellpflegehandschuhe für Kurzhaar-Tiere
Bei kurzem Fell ist ein Fellpflegehandschuh sinnvoll. Die Kunststoffnoppen schonen die empfindliche Haut und entfernen lose Haare. Für die Tiere fühlt sich das eher wie eine Massage oder ein Streicheln an, was viele Vierbeiner sehr genießen. Besonders Katzen schätzen eine Behandlung mit Fellhandschuhen besonders – auch wenn sie sich wahrscheinlich damit nicht an den Bauch fassen lassen, weil diese Körperstelle sehr empfindlich ist.
Öle für gesundes Fell
In der Zeit, in der Tiere ihr Winterfell verlieren, können auch verschiedene Öle unterstützend wird. Insbesondere die Zugabe von ungesättigten Fettsäuren zur Nahrung kann Haut- und Haarstoffwechsel fördern. Kleine Mengen Leinöl, Rapsöl, Walnussöl oder Hanföl im Futter fördern das Haarwachstum und helfen bei trockener, schuppiger Haut. Allerdings sollte Öl nur in Maßen gefüttert werden, da eine Überdosierung zu Verdauungsproblemen führen kann.

Haarwuchs Wie man seine Katze beim Fellwechsel im Herbst unterstützen kann

Kämmen und Bürsten So pflegen Sie das Fell Ihres Hundes richtig

Zecken, Flöhe und Co. Welche natürlichen Mittel helfen Hunden bei Parasiten?
Wann ein Tierarztbesuch notwendig ist
Verliert ein Tier jedoch plötzlich übermäßig viele Haare, leidet unter starkem Juckreiz oder entwickelt kreisrunde, haarlose und gerötete Hautstellen, kann eine Erkrankung dahinterstecken. Dann ist das ein Fall für den Tierarzt. Mögliche Ursachen können Pilzerkrankungen, immunologische Störungen oder hormonelle Probleme sein.
Mit Material der dpa