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PETBOOK Dog School

Wie der Hund lernt, nicht alles vom Boden zu fressen

Porträt Saskia Schneider auf dem PETBOOK Relaunch
Redaktionsleiterin

18. Dezember 2023, 11:54 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Ihr Hund frisst draußen ständig Dinge vom Boden? Das ist nicht ganz ungefährlich, denn manche Menschen legen gezielt Giftköder aus. In der PETBOOK Dog School erklären wir wichtige Grundlagen der Hundeerziehung und bieten Lösungen für häufige Probleme. In dieser Folge erklärt Hundetrainer Jochen Bendel die Grundlagen für ein erfolgreiches Antigiftködertraining.

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Eine der größten Ängste eines Hundehalters ist wohl, dass der Vierbeiner einen Giftköder aufnimmt. Vor allem Junghunde und Welpen erkunden die Welt mit der Schnauze und fressen dabei manchmal wahllos Dinge, die sie beim Gassigehen finden. Manche Rassen wie der Labrador oder der Beagle sind zudem wahre Staubsauger und inhalieren alles, was einigermaßen fressbar ist. Da der Hund dabei nicht unterscheidet, ob es sich um etwas Giftiges oder Gefährliches handelt, muss der Ansatz sein, dem Vierbeiner beizubringen, überhaupt nichts mehr vom Boden aufzunehmen. Das gelingt am besten mit einem Anitgiftködertraining.

Das Problem: Der Hund nimmt Dinge vom Boden auf

In dieser Folge der PETBOOK Dog School sind Manuela und ihr Mann Volker mit Junghund Elvis zu Gast. Der Australian-Shepherd-Rüde ist sieben Monate alt und nimmt nicht nur Fressbares, sondern auch Dinge wie Steine oder Federn vom Boden auf. Hundetrainer Jochen Bendel zeigt den beiden die Grundlagen für ein erfolgreiches Antigiftködertraining.

Auch interessant: Giftköder gefunden? Das ist jetzt zu tun

So funktioniert das Antigiftködertraining

  1. Leckerchen auslegen: Als Erstes werden Leckerchen als „Köder ausgelegt“. Diese passiert man mit dem Hund an der Leine. Sobald der Vierbeiner in Richtung der Leckerli steuert, bleibt man stehen.
  2. Kontaktaufnahme bestätigen: Sobald der Hund Kontakt aufnimmt, indem er sich zuwendet oder Blickkontakt aufnimmt und die Leine locker wird, belohnt man ihn dafür. Anschließend läuft man gemeinsam am Köder vorbei. Hierbei darf man den Hund anfangs auch noch mit der Belohnung ablenken.
  3. Wertigkeit der Köder steigern: Sobald der Hund das Training zuverlässig beherrscht, kann man die Schwierigkeitsstufe steigern, indem man „Köder“ wählt, die für den Hund besonders attraktiv sind (Käse, Würstchen, etc.).
  4. Ablenkung abbauen und Verlockungen weiter steigern: Jetzt heißt es üben, üben, üben. Wenn der Hund das Training gut beherrscht, kann man die Ablenkung beim Vorbeigehen an den Ködern abbauen. Der Hund sollte nun gelernt haben: Wenn ich mich an meinem Halter orientiere, gibt es eine viel bessere Belohnung.

Wie das Antigiftködertraining für Hunde im Detail funktioniert, erklärt Hundetrainer Jochen Bendel im Video.

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Das sollten Sie beim Training beachten

Verwenden Sie anfangs Köder, die nicht so attraktiv für den Hund sind wie etwa Trockenfutter. Belohnt wird immer mit etwas Höherwertigem wie Käse oder Wurst. Auch wenn man die Wertigkeit der Köder steigert, sollte die Belohnung für den Hund stets wertiger sein. Etwa, indem man Käse als „Köder“ auslegt und mit Würstchen belohnt.

Der Hund sollte während des gesamten Trainings auf keinen Fall Erfolg haben und einen der ausgelegten Köder vom Boden aufnehmen.

Das Training sollte man immer wieder üben und in den Alltag einbauen. Damit verfestigt es sich und der Hund lernt, sich zunächst an seinen Haltern zu orientieren, wenn er etwas Essbares oder Interessantes auf dem Boden findet. Der erste Fressanreiz wird mit einem anderen Verhalten quasi überschrieben.

Vorsicht: Das Antigiftködertraining funktioniert in der Regel nur, wenn sich der Hund in einem bestimmten Radius zu seinen Haltern aufhält. Stöbert er unbeobachtet im Gebüsch, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er trotzdem etwas aufnimmt.

Hier geht’s zu den weiteren Folgen mit Hundetrainer Jochen Bendel:

Viele weitere Tipps zum Grundlagen-Training mit dem Hund finden Sie auch in der ersten Staffel unserer PETBOOK Dog School.

Themen Dog School Staffel 2
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