11. Dezember 2023, 15:16 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Hunde lernen ihr Leben lang. Besonders effektiv gelingt das mit dem Clickertraining. In der PETBOOK Dog School erklären wir wichtige Grundlagen der Hundeerziehung und bieten Lösungen für häufige Probleme. In dieser Folge erklärt Hundetrainer Jochen Bendel, wie man den Clicker im Training und im Zusammenleben mit dem Hund nutzt.
Hunde sind intelligente Tiere. Manchmal glauben Halter aber, ihr Vierbeiner wäre nicht klug genug, um bestimmte Tricks zu lernen. Hier liegt der Fehler jedoch oft bei uns. Entweder, weil wir dem Hund das gewünschte Verhalten nicht richtig beibringen oder einfach zu spät reagieren und ihn nicht im entscheidenden Moment positiv bestätigen. Hier kann Clickertraining helfen – nicht nur, um im Training mit dem Hund voranzukommen, sondern auch im Zusammenleben mit dem Vierbeiner.
Das Problem: Der Mensch bestätigt positives Verhalten des Hundes oft falsch oder zu spät
In dieser Folge der PETBOOK Dog School sind Hundehalter Dirk und Mischlingshündin Flu zu Gast. Die beiden sind schon seit über acht Jahren ein Mensch-Hunde-Team. Bisher kennt Flu den Klicker nicht. Zwar läuft im Alltag der beiden alles rund, aber auch ältere Hunde können mithilfe des Clickertrainings noch erstaunlich viele Dinge lernen. Das macht Spaß und festigt die Beziehung. Wie man den Klicker als sogenannten sekundären Verstärker richtig aufbaut, zeigt Jochen Bendel.
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So baut man das Clickertraining richtig auf
- Hund auf das Klickgeräusch konditionieren: Der Klicker wird betätigt und der Hund erhält fast in der gleichen Sekunde eine Belohnung in Form eines Leckerli. So kann der Hund den primären Verstärker – das Leckerli – mit dem sekundären Verstärker – dem Klickgeräusch – verknüpfen.
- Klicker in Übungen einbauen: Mithilfe des Klickers können verschiedene Übungen aufgebaut werden. Eine davon ist das Signal „Touch“, bei dem der Hund einen Gegenstand auf Kommando berühren soll. Dafür startet man mit einem „Target“, etwa dem Deckel einer Box. Immer wenn der Hund diesen Berührt, klickert man, sagt das Signalwort („Touch“) und belohnt dann mit einem Leckerli.
- Übungen weiter ausbauen: Sobald der Hund zuverlässig auf Signal das Target berührt, kann man das Training weiter ausbauen. So kann man statt einem Deckel auch einen Klebezettel als Target benutzen, den man dann etwa auf den Lichtschalter klebt, um dem Hund beizubringen, auf Kommando das Licht auszuschalten. Wichtig: jeden richtigen Schritt mit dem Klicker bestätigen – so lernt der Hund schnell, welches Verhalten ihm zum Erfolg bringt.
Wie das Clickertraining im Detail funktioniert, erklärt Hundetrainer Jochen Bendel im Video.
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Diese Fehler sollten Sie beim Clickertraining vermeiden
Beim Aufbau des Klickers ist es entscheidend, erst zu Klicken und dann die Belohnung zu geben. Diese muss der Hund spätestens zwei Sekunden nach dem Klick erhalten, damit er das Geräusch richtig verknüpft.
Den Hund in den Übungen nicht drängen. Das Training soll Spaß und Abwechslung bringen. Der Hund soll das Verhalten freiwillig und gerne ausführen. Sollte es beim Training daher einmal nicht vorangehen, einfach wieder einen Schritt zurückgehen.
Nicht zu lange Üben! Neue Tricks und Verhaltensweisen zu lernen, ist für Hunde anstrengend. Lieber mehrmals an Tag wenige Minuten trainieren und aufhören, wenn es gut läuft, damit der Hund mit einem Erfolgserlebnis aus der Übung geht.
Hier geht’s zu den weiteren Folgen mit Hundetrainer Jochen Bendel:
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Viele weitere Tipps zum Grundlagen-Training mit dem Hund finden Sie in der ersten Staffel unserer PETBOOK Dog School.