7. Januar 2025, 16:56 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Auch zum Jahreswechsel 2024/25 meldete das Haustierregister Tasso wieder hunderte entlaufene Hunde und Katzen. Mittlerweile ein jährliches und trauriges Ereignis, ausgelöst durch die Lautstärke privater Feuerwerke.
Während viele Menschen das neue Jahr zu Silvester mit Freuden und Feuerwerk begrüßen, erleben Tiere oft ihre schlimmsten Stunden. Auch zum Jahreswechsel 2024/25 entliefen daher wieder hunderte verängstigte Haustiere – eine besorgniserregende Begleiterscheinung der alljährlichen Tradition. Das Haustierregister Tasso wertet dabei jährlich aus, wie viele der bei dem Melderegister registrierten Hunde und Katzen im Silvestertrubel als vermisst gemeldet werden. Denn schon ein überraschender Böllerknall bei der Gassirunde kann dafür sorgen, dass sich ein Hund erschrickt und in Panik davon läuft. Eine Gefahr, die trotz alljährlicher Warnungen von Hundetrainern und Tierschützern viele Halter unterschätzen.
Zu Silvester entlaufen mehr Hunde als Katzen
„Im Großen und Ganzen war dieses Jahr dem Vorjahr sehr ähnlich. Es hat keine auffällige Steigerung bei den entlaufenen Tieren gegeben und es sind leider auch nicht nennenswert weniger Tiere an Silvester und Neujahr entlaufen“, ordnet Tasso-Pressesprecherin Lisa Frankenberger die erhobenen Zahlen für PETBOOK ein.
Noch immer betreffe das Problem vorrangig Hunde, da Katzen an den Tagen des Jahreswechsels sogar etwas weniger entlaufen als an einem durchschnittlichen Tag im Jahr. Die Gründe dafür sind vielseitig, weiß Frankenberger. Allgemein würden weniger Katzen als vermisst gemeldet, als in den Sommermonaten. Hinzukomme aber auch, dass Katzen meist erst einige Tage später als vermisst gemeldet werden und somit aus der Silvester-Statistik fallen.
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Darum entlaufen zwischen den Jahren weniger Katzen
„Glücklicherweise liegt es aber auch ganz sicher daran, dass viele verantwortungsvolle Tierhalter ihre Katzen frühzeitig nicht mehr hinauslassen, um ein Verschwinden zu verhindern“, freut sich die Tierschützerin. Dennoch bedeute das nicht, dass nicht auch Katzen rund um den Jahreswechsel angstvolle Stunden erleben. Und „vor lauter Panik nicht fressen können und sich zitternd in der Wohnung verstecken“, so Lisa Frankenberger abschließend.
Doch was besagen denn nun die Zahlen für dieses Jahr? An Silvester und Neujahr sind laut
dem Haustierregister alleine in Deutschland 428 Hunde entlaufen. Zur Einordnung: An einem durchschnittlichen Tag im Jahr 2024 entlaufen im Schnitt 79 Hunde. Somit sind es etwa zweieinhalbmal mehr Tiere. Demnach sind alleine in den zwei Tagen um den Jahreswechsel 214 Hunde pro Tag entlaufen. „Im Vergleich mit dem Vorjahr sind diese Zahlen ähnlich: 2023/2024 waren es 456 Hunde, die an Silvester und Neujahr von ihren Haltern getrennt waren“, ordnet Lisa Frankenberger ein.
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„290 Tiere sind zurück“
„Bis heute – ich habe gerade ganz aktuell noch mal nachgeschaut – sind 379 Hunde wieder bei ihren Menschen. Die anderen sind entweder noch nicht gefunden oder – das kommt durchaus vor – die Halter haben uns noch nicht informiert, dass ihr Tier zurück ist.“ An Silvester und Neujahr sind 395 Katzen entlaufen. Das sind etwa 17 Prozent weniger als an einem durchschnittlichen Tag im Jahr. „290 Tiere sind zurück“, sagt Lisa Frankenberger abschließend.