8. Januar 2025, 17:24 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Schauspielerin Kate Beckinsale kann auf eine lange Karriere mit diversen Skandalen zurückblicken. Selbst ihre seltsame Beziehung zu ihren Haustieren sorgte in der Vergangenheit für einige Schlagzeilen. In letzter Zeit häufen sich nun Szenen, die alles andere als tiergerecht sind.
Kate Beckinsale scheint sich in der Rolle der exzentrischen Schönen zu gefallen, die schräge Abenteuer mit ihren Haustieren erlebt. Zumindest liest sich so die ständige Inszenierung der Schauspielerin auf ihren Social-Media-Kanälen. Und auch persönliche Geständnisse wie das, dass sie mit der Asche ihres toten Katers im Bett schlafe, unterstreichen diesen Eindruck. (PETBOOK berichtete).
Schaut man sich ihre Postings auf ihrem ohnehin schon wirr wirkenden Profil genauer an, fallen diverse Szenen auf, die irgendwo zwischen gewöhnungsbedürftig und teilweise sogar tierschutzrelevant einzuordnen sind. So postete die 50-Jährige erst vor wenigen Stunden einige Bilder, die sie in ihrem Outfit für die Golden Globes zeigen. Ein dramatisch verspieltes Kleid in blassrosa mit schwarzen Details. Das Fell ihrer Katze Willow ist im selben Rosaton gefärbt wie ihr Kleid.
Zwischen gewöhnungsbedürftig und tierschutzrelevant
Zwar ist das Färben von Tierfell nicht grundsätzlich schädlich, dennoch sollten sich Halter die Frage stellen, ob sie ihr Haustier wirklich zu einem Accessoire degradieren wollen. Im Fall von Kate Beckinsales Katze hätte man die Farbe des Fells durchaus auch am Computer verändern können, ohne zu chemischen Zusätzen greifen zu müssen. Doch nicht nur das: Beim Blick auf Willow kann man deutlich sehen, dass die Katze Stressanzeichen zeigt und sich offensichtlich nicht wohl in der Situation am Set fühlt.
Verhaltensbiologin ist geschockt
Eine Beobachtung, die sich wie ein roter Faden durch das Instagram-Profil der „Pearl Harbor“-Darstellerin zieht. „Als Verhaltensbiologin und Katzenexpertin sehe ich die Inhalte auf dem Instagram-Account von Kate Beckinsale kritisch“, resümiert PETBOOK-Redakteurin Dr. Saskia Schneider. So zeigten Katze Willow und Zwergspitz Myf in den zahlreichen Videos, in denen die Tiere in Verkleidungen gezwängt werden, deutliche Stresssignale.
„Da sieht man zum Teil zwei hochgestresste Tiere. Zwar ist es in den USA und anderen Ländern nicht unüblich, seinen Haustieren das Fell zu färben. Zusammen mit den Kostümen, in die die Katze gesteckt wird, und den rosa Krallenkappen, die die Katze am Kratzen hindern sollen, wird hier aber ein bestimmtes Bild erzeugt.“ Die Katze werde nicht mehr als das wahrgenommen und dargestellt, was sie eigentlich ist, kritisiert die Expertin. Ihr werde abgesprochen, eine Katze mit Bedürfnissen zu sein, die sich frei bewegen und auch kratzen darf.
Expertin ist sich sicher: Kates Tiere zeigen klare Zeichen von Stress
Die Verwendung dieser Krallenkappen sei nicht nur moralisch verwerflich, sondern für die Katze auch eine Qual. „Die Tiere markieren mit dem Kratzen nicht nur ihr Revier. Es setzt Glückshormone frei und wirkt wie eine kleine Fitness- und Dehnungsübung. Durch die Kappen wird das Kratzen in seiner Funktion aber so stark behindert, dass es fraglich ist, wie viel die Katze davon noch ausüben kann.“
Da die Krallenkappen auf fast allen Videos zu sehen sind, müsse man davon ausgehen, dass das Tier diese ständig trägt, so Schneider. „Das kann man meines Erachtens durchaus als Tierquälerei bezeichnen.“ Deshalb sollten Halter unbedingt auf solche Kappen verzichten, oder diese nur für kurze Zeit oder zu bestimmten Situationen einsetzen.
Zwar ist Kates Katze wahrscheinlich eine Perserkatze oder zumindest ein Persermix, wenn man sich die platte Nase des Tieres anschaut. Diese Rasse kann mit Stressreizen wie lauten Geräuschen, ständigem Hochheben und Anfassen gut umgehen. Allerdings zeigt das Tier deutliche Anzeichen von Stress, vor allem in den Videos, in denen Kate ihre Katze verkleidet.
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Warum gibt es keinen Aufschrei?
Das erkenne man am besten an den stark geweiteten Pupillen, dem „mürrischen“ Gesichtsausdruck und dem Peitschen des Schwanzes, weiß die Biologin. „Auch der kleine Zwergspitz ist in vielen Videos gestresst. Das erkennt man an den weit aufgerissenen Augen und dem sogenannten ‚Stresshecheln‘, das der Hund vor allem zeigt, wenn er in Kostüme gesteckt wird.“ Erstaunlich, dass es noch keinen Aufschrei gegeben hat. Das könnte aber auch einfach daran liegen, dass Kate Beckinsale die Kommentarfunktion unter ihren Bildern abgeschaltet hat.
Vor allem Promis sollten, was Tierhaltung und Tierschutz betrifft, mehr Achtsamkeit dafür besitzen, welches Bild sie anderen vermitteln, findet unsere Redakteurin. „Ich bin mir sicher, Kate liebt ihre Tiere und würde alles für sie tun. Sie hätte zudem die Ressourcen, sich professionelle Beratung für einen artgerechten Umgang und eine artgerechte Haltung zur Seite zu holen. Meine Befürchtung ist aber, dass ihr überhaupt nicht bewusst ist, dass sie ihren Tieren mit ihrem Verhalten und der Zurschaustellung schadet – oder sie möchte es nicht wissen.“